Worauf bei der E-Ladestation in der eigenen Garage achten? Smarte Garage mit E-Ladestation: Das ist zu beachten

Die Zukunft hat längst begonnen. Das zeigt sich nicht nur am Interesse vieler, das Eigenheim zum Smart Home zu machen, sondern auch daran, dass so manche die Dieselschleuder gegen ein Elektroauto tauschen. Und daran änderte auch die Coronakrise nichts. Denn während die Autobranche durch Produktionsausfälle schwer gebeutelt wurde, stieg der Anteil batterieelektrischer Autos weiter an. Viele richten sich daher eine E-Ladestation in der Garage ein. Doch was gilt es dabei zu beachten?

Elektroauto in der Garage laden

Eine Haustüre, die sich via Smartphone öffnen lässt. Eine Heizung, die in jedem Raum separat geregelt werden kann. Oder Lampen, die sich je nach Uhrzeit und Jahreszeit den eigenen Bedürfnissen anpassen. Das alles ist längst keine Zukunftsmusik mehr, sondern Realität. Der Trend, sich ein Smart Home zu bauen oder das bestehende Haus zukunftsfit zu machen, hält an. Und auch die Garage wird nicht nur immer smarter, sondern auch ökologischer und nachhaltiger.

Das beginnt bei einem zeitgemäßen Design, das nachhaltige Materialien mit einbindet, und schließt auch ein Garagentor ein, das Sicherheit und Funktionalität optimal vereint. So haben Langfinger keine Chance und Eltern müssen sich nicht fürchten, dass das Tor plötzlich herunterkracht, spielen die Kinder auf der Zufahrt. Garagen beherbergen immer öfter auch E-Ladestationen für Elektroautos.

Kein Wunder, denn das Interesse an diesen Fortbewegungsmitteln ist ungebrochen. Schlitterte die Autobranche aufgrund von Produktionsausfällen bei Chips und anderen Bauteilen in die Krise, so verzeichneten batterielektrische Autos in Deutschland im Juli sogar ein Plus: Sie konnten ihren Marktanteil von 10 auf 15 Prozent ausbauen. Das heißt: Von den gut 193.000 Pkw-Neuzulassungen im August 2021 sind gut 28.000 Autos mit reinem Elektroantrieb. Das Ladestationen-Netz für diese Fahrzeuge ist in Städten bereits gut ausgebaut, wer jedoch am Land lebt, hat nicht selten Probleme diesbezüglich. Daher setzen immer mehr Menschen auf eine private E-Ladestation.

Mieter und Wohnungseigentümer können seit letztem Sommer auf das geänderte Wohneigentumsgesetz (WEG) verweisen. Demnach haben sie nun einen Rechtsanspruch auf eine Ladestation, wenn sie einen Parkplatz in einer Tiefgarage oder generell eine Garage gemietet haben. Wer selbst ein Haus hat, kann die Garage natürlich ebenso mit einer E-Ladestation aufwerten. Im Folgenden sind Punkte aufgelistet, die es dabei zu beachten gilt.

Modernes Haus mit smarter Garage

Planung und Installation

Wer sich für eine private Ladesäule zu Hause, eine sogenannte Wallbox, entscheidet, sollte zunächst klären, was alles verändert werden muss, damit das System Einzug halten kann in die eigene Garage. Eventuell müssen zum Beispiel Leitungen neu verlegt oder Wände durchbrochen werden. Es stellt sich die Frage: Wie weit ist der Standplatz vom Sicherungskasten entfernt? Oder: Ist an der Wand Platz hierfür oder ist ein Standfuß erforderlich? Da eine E-Ladestation und das dazugehörige Elektroauto natürlich auch Ihre Garage aufwerten und wertvolle Güter sind, sollten Sie darüber hinaus Ihre Garage generell von unten bis oben inspizieren und gegebenenfalls nachrüsten.

Ein Garagentor, das höchste Sicherheit bietet und gegen Einbrecher schützt, ist dabei essentiell. Wer sich ein genaues Bild vom Ist-Zustand der Garage macht, umgeht so das Risiko, verstecke Kosten zu übersehen und hat die Ausgaben stets im Bild. Die Installation einer Wallbox sollten Sie in jedem Fall einem Profi überlassen, damit es später nicht zu einer Überhitzung oder gar einem Brand kommt. Experten prüfen auch, ob der heimische Netzanschluss überhaupt ausreicht.

Die richtige Wallbox

Um das richtige Ladesystem zu finden, müssen Sie zunächst wissen, welche Art von Ladegerät in Ihrem Elektroauto verbaut ist. Die Palette reicht hierbei von 3,7 kW bis 22 kW. Außerdem setzen Fahrzeughersteller mitunter auf sehr unterschiedliche Stecksysteme. In Europa hat sich mittlerweile der Typ 2 Stecker etabliert. Wer sich jedoch beispielsweise einen asiatischen Elektroflitzer zulegt, hat es vereinzelt noch mit anderen Steckern zu tun. Mittlerweile sind bereits viele Wallboxen auf dem Markt. Sie sind je nach Modell mit ein bis zwei Ladepunkten für Wechselspannung ausgestattet und sind in der Lage, die meisten Batterien über Nacht zu laden.

Ein Steuergerät regelt dabei den Ladevorgang, eine LED-Anzeige informiert über den aktuellen Status. Wichtig: Eine Wallbox verfügt über keinen direkten Netzanschluss, sondern Sie müssen sie an einen separaten Stromkreis Ihres Hauses anschließen. In der Regel ist hierfür ein Drehstromanschluss mit einer Spannung von 400 Volt nötig. In puncto Ladeleistung unterscheiden sich die Wallboxen stark voneinander, sodass manche rascher und manche langsamer arbeiten. Darüber hinaus können weitere Faktoren wie etwa die Kapazität der Autobatterie oder die Außentemperatur den Ladevorgang beeinflussen. Als grobe Richtlinie, um die Ladezeit zu bestimmen, können Sie folgende Formel verwenden: Teilen Sie die Batteriekapazität durch die Ladeleistung.

Für einen Tesla, der über 85 kWh Akkukapazität verfügt und 22 kW Ladeleistung aufweist, ergibt sich so beispielsweise eine Ladezeit von 3,9 Stunden. Weiters haben diese Systeme einen Schlüsselschalter bzw. Kartenleser eingebaut und sind mit verschiedenen Mechanismen geschützt, die dafür sorgen, dass alles reibungslos abläuft. Aktuell sind Boxen mit 11 kW meist ausreichend und kosten ohne Installation im Schnitt zwischen 300 und 2.500 Euro. Doch Achtung: Müssen Sie für die Ladestation ohnehin ein neues Kabel verlegen, so denken Sie trotzdem gleich einen Schritt weiter: Legen Sie die Installation gleich auf eine 22 kW-Box aus. So minimieren Sie das Risiko, später nochmals nachrüsten zu müssen. Fast in jedem Bundesland gibt es zusätzlich zur Förderbank KfW mittlerweile einige Fördermöglichkeiten, die Sie für eine E-Ladestation in Anspruch nehmen können. Ganz egal, für welche Wallbox Sie sich auch entscheiden, wichtig ist, dass Sie sie bei Ihrem örtlichen Netzbetreiber melden.

Zusätzliche Möglichkeiten

Wer sich eine E-Ladestation zulegt, dem stehen noch weitere Optionen offen. So können Sie diese zum Beispiel mit einer Photovoltaikanlage koppeln. Der Vorteil: Sie fahren mit selbst erzeugtem Solarstrom durch die Gegend. Haben Sie vor, Ihre Elektroauto-Flotte noch zu erweitern, besteht auch die Möglichkeit, manche Ladestationen in Lastmanagement-Systeme einzubinden. Hierfür sind spezielle Zusatzmodule erforderlich. Der Vorteil dabei: Die verfügbare Leistung wird automatisch auf die verschiedenen Elektrofahrzeuge aufgeteilt.

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homeandsmart Redaktion Samira Kammerer

Teil des Gründerteams, von Anfang an mit viel Herzblut dabei. Verantwortliche für das Ressort E-Mobilität bei homeandsmart. Zu ihren Lieblingsthemen zählen außerdem smarte Gadgets, Fitness-Tracker und intelligente Haushaltsgeräte. Als Digital Native vor allem auf Pinterest und Instagram unterwegs.

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