Vergleich: Foobot und Elgato eve room Airboxlabs Foobot zeigt, was wir täglich atmen

„Du bist, was du isst“, heißt es. Aber wie sieht es aus mit der Luft, die wir ebenfalls in den Körper aufnehmen und verwerten? Raumluft lässt sich nicht einfach analysieren - Schimmelsporen und Keime etwa sind unsichtbar. Das 199 Euro-Gadget Foobot soll dazu motivieren die Luft zu kontrollieren, mit der wir uns täglich viele Stunden umgeben. Das Start-up Airboxlabs aus Luxemburg und den USA macht das Thema mit seinem Design-Luftqualitätsmesser zum Trend.

Der Foobot prüft die Luft, während wir an anderes denken.

Was kann Foobot und was nicht?

Foobot ist ein ansehnlicher Luftqualitätsmesser, der vier Parameter in der Raumluft überwacht: VOC, PM, Luftfeuchtigkeit und Temperatur. Die Messergebnisse werden in der Foobot-App graphisch dargestellt und sind somit leicht im Blick zu behalten:

  • Flüchtige organische Verbindungen (VOC) sind giftige Verbindungen, die bereits in kleinen Mengen schädliche Wirkung auf den menschlichen Organismus haben. Sie kommen in Lacken, Ölfarben und Klebern vor. Das VOC Level von 300ppb sollte nicht überschritten werden.
  • Feinstaubpartikel (PM) werden nicht vom Körper gefiltert und können sich in den Lungen ablagern. Sie kommen in Staub, Rauch und Asche vor
  • Luftfeuchtigkeit: Sollte nicht zu hoch und nicht zu niedrig sein. Weder trockene Haut, noch Schimmelpilzbildung an der Wand sind Gesund für den Körper.
  • Temperatur: Ist wichtig, um die Luftfeuchtigkeit im Raum zu bestimmen. Außerdem nutzt der Foobot die Temperatur-Info, um anderen Smart Home Geräten bei bestimmten Werten Befehle zu erteilen.

Foobot will uns die Luft also sichtbar machen. Was aber tun mit den ganzen Infos?

In der Foobot-App sieht man genau, wie es um die Luftqualität steht.

Nützlich wird Foobot erst mit Unterstützung

Foobot ist an sich erstmal nicht smart. Er braucht Hilfe von außen - von Menschen oder anderen Smart-Home-Komponenten. Erkennt der Foobot ein Ungleichgewicht, liegt es am Menschen, die richtigen Schlüsse zu ziehen: Öfter Lüften, das Raumspray wechseln oder die Ölbilder im Keller trocknen lassen. Die Foobot-App erlaubt auch, Veranstaltungen oder Geschehnisse in einen Kalender einzutragen. So kann man genau verfolgen, welche Situation Schuld an schlechter Luft war. Durch eine Kooperation mit Breezometer kann die Luftqualität direkt in der App mit der Luftqualität vor der Tür verglichen werden.

Praktisch: Direkt sehen, ob die Luft draussen besser ist als drinnen

Foobot als Smart-Home-Gadget

Wer ein smartes Raumthermostat etwa von Nest, Honeywell oder ecobee besitzt, der kann Foobot mit diesen verbinden. Das macht aber nur Sinn, wenn auch eine Klimaanlage ins Smart-Home-System integriert ist. Über ein Applet von IFTTT können die Komponenten dann verbunden werden. Nett ist die Möglichkeit, Philips Hue-Lampen rot aufleuchten zu lassen, sollte der Zustand kritisch werden. Auch den Amazon Echo kann man über Foobot nach der Raumbefindlichkeit fragen. Für 199 Euro bekommt man also ein Gadget, das sich problemlos in ein Smart Home integrieren lässt.

Der Foobot funkt auch andere Smart Home Geräte an

Wieso Foobot und nicht eve room?

Raumklimasensoren gibt es viele, nur wenige davon sind aber so elegant wie der Foobot. Einen schicken Konkurrenten hat Foobot jedoc - eve room. Der schneeweiße eve room hat die Form eines iPhone-Icons. Das Apple-Design kommt nicht von ungefähr: Die eve Smart-Home-Komponenten sind generell nur für iOS bzw. Apple-Geräte verfügbar. Systemvoraussetzung für eve room ist außerdem die iOS Version 10.2 oder höher. Für wen der Luftqualitätsmesser jetzt noch in Frage kommt, der findet in eve room eine attraktive Alternative zum Foobot. Klarer Vorteil: eve room kann mit Batterie, also kabellos, betrieben werden. Außerdem wird HomeKit und damit Siri-Steuerung unterstützt. Ein Nachteil von eve room ist, dass neben Luftfeuchtigkeit und Temperatur nur die flüchtigen organischen Verbindungen kontrolliert werden. Der Preis könnte das entschädigen: eve room kostet auf der Herstellerseite ca. 80 Euro plus Versandkosten. Eine zweite professionelle Alternative ist der Dyson Pure Cool Link Turm-Luftreiniger, der speziell für Allergiker entwickelt wurde. Kostenpunkt: 399 Euro.

 

Eine gute Ecke günstiger: eve room

Ist das Thema Luftreinigung wirklich so wichtig?

Foobot kommt es natürlich gelegen, dass es immer mehr Anlass gibt, sich über saubere Luft Gedanken zu machen. Der EPA (Environmental Protection Agency) zufolge ist die Luft in Innenräumen oft fünfmal schlechter als draußen. Da man die meiste Zeit im Haus oder Büro verbringt, birgt das natürlich die Gefahr für Kopfschmerzen, Kreislaufbeschwerden oder Asthma, worunter 8% der US-Bevölkerung leiden. Dabei sollte man aber bedenken, dass Asthma auch erblich und psychisch bedingt sein kann. Ob also reine Luft die Lösung für alles ist, wie es Foobot natürlich verkauft, sei dahingestellt. Dass es aber sinnvoll ist, die Luft im Blick zu halten, steht außer Frage.

Produktvideos und eine Bildergalerie finden Sie auf unserem Hauptartikel zu Foobot.

Preise und Verfügbarkeit von Foobot

Der Foobot ist auf der Herstellerseite für 199 Euro inklusive Versandkosten zu erstehen oder direkt vor Ort auf der CeBIT 2017, bei der Airboxlabs ihren Raumklimasensor im Rahmen der SCALE11 vorstellen wird.

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homeandsmart Redaktion Alina Günder

Als Redakteurin der ersten Stunde hat Alina viele Themenformate des home&smart-Teams mitgeprägt. Ihre kreativen Ideen beschränken sich dabei nicht nur auf aktuelle Smart-Home-Trends – sie ist ihrer Zeit immer einen Schritt voraus. Dabei im Fokus: Wie kann smarte Technik unseren Alltag verbessern?

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