Unser Test-Fazit zum Marstek Venus D
Dieses aus einer Haupteinheit und einem Zusatzakku bestehende Speichersystem überzeugte uns im Test durch seine gute Verarbeitung, die extrem schnelle Installation und die Möglichkeit bis zu 4000 Watt starke Solaranlagen anzuschließen. Außerdem finden wir die starke Notstromsteckdose praktisch.
Ein möglicher Nachteil für Einsteiger ist allerdings die nur per QR-Code verfügbare und in unserem Fall fehlerhaft beschriftete Anleitung.
Das größte Manko dieses Speichers ist allerdings ganz klar die unzuverlässige App, die bei uns über Wochen hinweg immer wieder Verbindungsprobleme hatte.
Wir empfehlen diesen Speicher daher vor allem Nutzern, die eine sehr hohe PV-Eingangsleistung von bis zu 4.000 Watt nutzen möchten und nur gelegentlich App-Anpassungen oder Messwertabfragen benötigen.
Wie funktioniert Marstek Venus D?
Marstek Venus D ist ein modulares Speichersystem, das sich sowohl in der Akkukapazität als auch in der PV-Eingangsleistung flexibel anpassen lässt. Die Haupteinheit übernimmt Steuerung und Wechselrichterfunktion, während die angeschlossenen Marstek Venus D Zusatzakkus jeweils 2,56 kWh an Kapazität bereitstellen. Durch die Erweiterbarkeit bis 15,36 kWh eignet sich das System sowohl für kleine Balkon-PV-Setups als auch für anspruchsvollere Haushalte.
Praktische Größenbeispiele
- 1 Akku (2,56 kWh) → reicht für Grundlast am Abend
- 2-3 Akkus (5,12 - 7,68 kWh) → typisch für 1–2-Personenhaushalte
- 4-6 Akkus (10,24 - 15,36 kWh) → sinnvoll bei größeren Haushalten, Wärmepumpe, E-Auto etc.
Nach der Installation kann Marstek Venus mit verschiedenen Drittanbieter-Lösungen gekoppelt werden, um die Energieffizienz zu steigern. Darunter z. B. Shelly EM (Gen. 3), Shelly Pro 3EM Smart, oder Shelly Pro EM 50. Außerdem zeigte uns die Hersteller App als Auswahlmöglichkeit das P1 Meter und einen EcoTracker mit dem Zusatzhinweis "Beta" an.
Wird eines dieser Energiemessgeräte mit dem Marstek Venus D Speicher gekoppelt, kann er darüber erkennen, wann wie viel Energie benötigt wird und speist niemals zu viel Strom ins Hausnetz ein.
Marstek Venus D - Lieferumfang und Ausstattung im Überblick
Das System besteht aus einer Haupteinheit und modularen Akkus. Die Haupteinheit enthält den Wechselrichter, verfügt über vier MPPT-Eingänge für eine PV-Eingangsleistung von bis zu 4 kW und integriert die Steuerelektronik sowie die App-Anbindung. Außerdem wurde hier vom Hersteller eine Notstromsteckdose verbaut.
Gut zu wissen: Die meisten anderen Hersteller, wie z. B. Anker, Solakon oder Growatt, verbauen den erforderlichen Wechselrichter und die Notstromsteckdose direkt im Speicher. Dazu passend gibt es dann günstigere Zusatzakkus für den Ausbau.
Über AC-Ausgänge kann die Einheit sowohl das Hausnetz als auch eine Notstromversorgung speisen. Dank der robusten Bauweise mit Schutzklasse IP65 ist sie auch für den Außeneinsatz geeignet. Die Haupteinheit arbeitet ausschließlich in Kombination mit mindestens einem Akkumodul.
Jedes Akkumodul besitzt eine Kapazität von 2,56 kWh und nutzt langlebige LiFePO₄-Zellen mit mehr als 6000 Ladezyklen. Das stapelbare Design ermöglicht eine flexible Erweiterung des Systems um bis zu sechs Module. Dadurch lassen sich unterschiedliche Systemgrößen realisieren – von einer Mindestkapazität von 2,56 kWh (ein Modul) bis zu einer maximalen Gesamtkapazität von 15,36 kWh (sechs Module).
Zum Lieferumfang gehörten bei unserem Test-Paket folgende Komponenten:
- Marstek Venus D (Haupteinheit)
- Schuko-Anschlusskabel
- Zusatzadapter
- Kabellösetool
- Garantiekarte
- Warnhinweiskarte
- Zusatzakku (mit Garantiekarte)
Leider war die Bedienungsanleitung nur per QR-Code und ausschließlich auf Englisch verfügbar. Zudem zeigte die erste Seite zwar das richtige Marstek-D-Modell, das auch in der Bedienungsanleitung erklärt wird, die Anleitung war aber mit „Marstek Jupiter C“ beschriftet. Das bewerten wir als klaren Minuspunkt, weil es vor allem Einsteiger unnötig verwirren kann.
Tipp: Hier geht's zu einer Marstek Übersichtsseite, auf der sich auch eine deutsche Anleitung mit korrekter Beschriftung downloaden lässt.
So verlief die Daten Marstek Venus D Installation im Test
Die Inbetriebnahme dieses Balkonkraftwerk Speicher Systems besteht aus zwei Schritten. Zuerst werden Haupteinheit und Akku gekoppelt und dann mit der Marstek App verbunden.
Speicher Aufbau
Um die Haupteinheit mit einem oder mehreren Zusatzakkus zu verbinden, genügt es folgende Schritte durchzuführen.
- Zuerst die Verpackung und Marstek Venus D auf Schäden wie Löcher, Risse und Hinweise auf mögliche interne Defekte überprüfen. Beisolchen Schäden zur eigenen Sicherheit umgehend den Händler kontaktieren. und den Speicher nicht in Betrieb nehmen.
- Schutzfolien an der Vorderseite des Gehäuses abziehen.
- Den Zusatzakku auf einen ebenen Untergrund stellen und darauf achten, dass seine Füße nicht im Boden versinken, um eine gute Entlüftung zu gewährleisten.
- Die Schutzkappen an der Gehäuseunterseite des Hauptmoduls bzw. an der Gehäuseoberseite des Speichers abziehen.
- Falls (wie in unserem Test) nur ein Zusatzakku verwendet wird, kann die Haupteinheit direkt darauf gestapelt werden. Ansonsten müssen erst alle Akkus aufeinandergesetzt werden, bevor sich die Haupteinheit ganz oben platzieren lässt.
- Nun die Solarmodule gemäß der Gehäusebeschriftung anschließen.
- Im nächsten Schritt das Stromkabel zuerst am Balkonkraftwerk Speicher und dann am Hausnetz anschließen.
- Falls der Powerbutton (rechts oben an der Haupteinheit) nicht grün leuchtet, diesen kurz drücken.
Marstek App Einrichtung und Koppelung
Um das Marstek Venus D System überwachen und konfigurieren zu können, ist seine Vernetzung mit der Hersteller App nötig. Und so geht’s:
- Zuerst einen Nutzer-Account erstellen
- Dann EU/ nicht EU auswählen
- Im nächsten Schritt der App Zugriff auf den Gerätestandort erlauben
- Jetzt das Plus Symbol anklicken und der App erlauben Geräte in der Nähe zu finden
- Zuletzt das eigene WLAN Passwort eingeben
In unserem Test war sowohl der Aufbau des Systems als auch dessen Vernetzung in wenigen Minuten erledigt, so dass wir direkt sehen konnten, wie viel Strom jedes unserer vier Solarpanels an den Speicher schickt.
Die Freude währte allerdings nicht lange. Schon wenige Minuten danach brach die Verbindung ab und auch drei Neustarts der App halfen nicht weiter. Daher haben wir 20 Minuten gewartet und dann nochmals versucht unsere Ertragswerte auszulesen.
Allerdings bekamen wir plötzlich nur noch 2 der 4 Solarmodule angezeigt und beim Versuch die manuellen Einstellungen anzupassen blendete die App immer wieder die Meldung ein die Geräteverbindung sei getrennt worden.
Ein weiterer Neustart der App nach 10 Minuten zusätzlicher Wartungszeit löste zwar das Problem, trotzdem vergeben wir für die unzuverlässige App einen klaren Minuspunkt. Denn eine Woche später traten erneut Probleme bei der Datenanzeig auf.
Weitere Tests und Bewertungen zu Marstek Venus D (2. Generation)
Wir als homeandsmart Redaktion haben es uns als Ziel gesetzt, unsere Leser neutral und umfassend zu informieren, damit diese eine gute Kaufentscheidung auf Basis unserer Erfahrungen und Recherche treffen können.
Dabei wollen wir unsere eigenen Erfahrungen transportieren, statt jedes noch so kleine technische Detail zu erklären, welches für die meisten Leser ohnehin keine Rolle spielt. Hierzu führen wir strenge und vergleichbare Tests durch und kombinieren diese mit einer ausführlichen Recherche zu einem Produkt.
Bei allen Tests blicken wir auch immer auf die Testergebnisse anderer Fachredaktionen und auf aktuelle technische Entwicklungen. Dadurch wollen wir einen Tunnelblick vermeiden. Auf unsere Testnote haben diese Ergebnisse aber keine Auswirkungen.
- Das Team von energienerds.nl vergab für diesen Speicher die Note sehr gut, obwohl er in ihrem Test insgesamt nur 3,8 von 5 Sternen erreichte. (Stand: 09/2025)
- Bei Amazon gibt es derzeit noch keine relevante Anzahl an Kundenbewertungen und auch weitere Testberichte von sonstigen Redaktionen liegen uns dazu noch keine vor. (Stand: 12/2025)
Tipp: Wir haben auch schon viele andere Marstek Balkonkraftwerk Speicher getestet, wie folgende Liste zeigt:
Marstek Jupiter C Plus Test
Marstek Jupiter E Test
Marstek Jupiter C Test
Marstek Venus E Test
Marstek B2500 Test
Marstek Venus D (2. Generation) - Preis und Verfügbarkeit
Dieser Hersteller bietet sowohl die Haupteinheit als auch die für den Betrieb erforderlichen Speichermodule einzeln an. Wir empfehlen jedoch Anfängern direkt ein Starter-Set zu kaufen, das beides enthält.
Technische Daten Marstek Venus D (2. Generation) MST-HI-2200
Für alle, die sich gerne mehr zu den Produkteigenschaften dieses Balkonkraftwerk Speichers wissen wollen, haben wir die wichtigsten Infos hier nochmal zusammengefasst.
Marstek Venus D Haupteinheit
Dieses Gerät ist dank seinem integrierten Wechselrichter das Herzstück des Speichersystems und für den Betrieb zwingend erforderlich.
Allgemeine Geräte Informationen
- Arbeitstemperatur: -20 bis 60° C
- Luftfeuchtigkeit: 0 bis 95 %
- Schutzklasse: IP65
- Größe (L x B x H): 48 x 38,5 x 13,5 cm
- Gewicht: 17,1 kg
DC-PV-Eingang
- MPPT-Spannungsbereich: 16–55 V
- Maximale Eingangsspannung: 60 V
- Maximaler Eingangsstrom (pro Strang): 32 A
- Maximaler Kurzschlussstrom (pro Strang): 40 A
AC-Netzanschluss
- Nennleistung Eingang: 2,2 kVA
- Nennnetzspannung: 230 V
- Nennfrequenz: 50 Hz
- Nenneingangsstrom: 9,57 A AC
- Nennausgangsleistung: 0,8 kVA (Standard) / 2,2 kVA (Premium**)
- Leistungsfaktor: >0,99 (Standard)
AC-Inselbetrieb-Ausgang
- Maximale Ausgangsleistung: 2,5 kVA
- Nennausgangsleistung: 2,2 kVA
- Nennausgangsstrom: 9,57 A
- Nennausgangsspannung: 230 V
- Nennfrequenz: 50 Hz
** Profimontage erforderlich
Marstek Venus D Zusatzakku
Für die eigentliche Speicherung von Strom ist der Akku zuständig, den wir hier im Überblick vorstellen:
Allgemeine Geräte-Informationen
- Kapazität: 2,56 kWh
- Typ: LiFePO4
- Lebenszyklen: >6000
- Nennspannung: 51.2 V
- Betriebsspannungsbereich: 44.8 – 54 Vdc
Speicher Parameter
- Relative Luftfeuchtigkeit: <95 %
- Betriebstemperatur: -20 bis 60° C
- Größe (L X B X H): 48 x 32 x 20,2 cm
- Gewicht: 24 kg
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