Google integriert Bezahldienst in alle Produkte Google Pay: Bezahlen mit Google Home, Assistant und Smartphone

Der Internetkonzern Google hat heute bekanntgegeben, seinen Bezahldienst Google Pay in alle Produkte zu integrieren. Nutzer sollen damit ihre Einkäufe via Chrome-Browser oder Sprachassistent Google Assistant bezahlen können. Darüber hinaus arbeitet Google global mit Online-Partnern und Vor-Ort-Geschäften zusammen, um den Bezahldienst Google Pay weltweit anbieten zu können.

Google Pay ist Googles Bezahldienst, den der Online-Konzern in alle seine Produkte integriert

Google Pay: Bezahl-Funktion für Google Home und Google Assistant

Kernstück von Google Pay ist die Google Pay-App für Android. Die digitale Geldbörse verfügt über viele Funktionen, die nicht nur das Bezahlen, sondern auch das Einkaufen komfortabler machen soll. Damit die Einstiegshürde für die Nutzung möglichst niedrig ist, muss für den Start nur eine Kreditkartennummer einer teilnehmenden Bank eingegeben werden und schon kann das mobile Einkaufen per Smartphone losgehen. Im Unternehmensblog gibt Google an, dass auch Google Assistant mit der Google Pay-Bezahlfunktion ausgestattet werden soll. Sukzessive sollen allen Google-Produkte mit der Google Pay-Funktion ausgestattet werden.

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Google Pay: Bezahlen per Browser, Assistant, Apps und in Geschäften

Während man mit Amazon Echo und der Sprachassistentin Alexa bereits auf dem Amazon-Marktplatz per Sprachkommando einkaufen kann, will Google mit der digitalen Geldbörse das Bezahlen überall dort ermöglichen, wo eine Kasse steht und die Bezahlfunktion allen Händlern und Dienstleistern zur Verfügung stellen – weltweit. Verkäufer können die Google Pay-Funktion in ihre Webseiten oder mobile Apps integrieren oder für einen Vor-Ort-Bezahlprozess einrichten. Kernstück für letzteres ist die entsprechende App, die bereits jetzt verfügbar ist.

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Google Pay-App: So profitieren Händler und Google vom Bezahldienst

Die Google Pay-App beinhaltet Funktionen, die beim Nutzer für Einkaufsbequemlichkeit sorgen soll und gleichzeitig Google in die Lage versetzt, neue Marketingprodukte zu erschließen.

Wer die Google Pay-App auf seinem Handy nutzt, erhält folgende Informationen:

  • Kürzlich getätigte Einkäufe: Erleichtert Nutzern Wiederholungskäufe, weil Produkte nicht noch einmal recherchiert werden müssen
  • Suche nach Geschäften in der Nähe: Shop-Suche basierend auf Produkten und neues Vermarktungspotenzial für Google Maps
  • Einfacher Zugang zu Angeboten: Geldersparnis für Nutzer und potenziell neue Display-Werbemöglichkeiten für Google
  • Zum Beispiel Anzeige von Sicherheitstipps für Nutzer

Die Anzeige der Kreditkarten-Informationen ist übersichtlich und gibt Auskunft über Kontostände, Kundenbindungsprogramme, Angebote oder Gutscheinkarten.

Die Google Pay Bezahlkartenübersicht in der Google Pay App

Google Pay: Sicherheit und Verschlüsselung des neuen Bezahldienstes

Für die Gewährleistung der Datensicherheit des Google Pay-Bezahldienstes hat Google strenge Sicherheitsmaßnahmen ergriffen:

  • Beim Einkauf mit Google Pay vor Ort in Geschäften werden keine Kreditkarteninformationen übermittelt, stattdessen erhält der Händler eine einzigartige, verschlüsselte Transaktionsnummer
  • Geht ein Smartphone mit Google Pay-App verloren, soll das Gerät via Fernfinde-Funktion geortet werden können
  • Bei dem Verlust des Smartphones sollen Nutzer das Gerät über eine Remote-Sperr- und Datenlösch-Funktion vor Missbrauch schützen können. Ob es sich dabei um neue Android-Funktionen oder um Google Pay-Services handelt, ist noch nicht bekannt

Google Pay und Android Pay – Das ändert sich für Android Pay-Nutzer

Wer bisher Android Pay als mobile Bezahlfunktion genutzt hat, muss sich laut Google keine Sorgen machen -  „geliebte“ Funktionen sollen ebenso erhalten bleiben wie der Bankenschutz. Da Google Pay die tatsächliche Kreditkartennummer nicht mehr mitteilt, sei stattdessen ein zusätzlicher Sicherheitsmechanismus hinzugekommen. Das Umständliche Ausfüllen von Online-Zahlungsformularen falle mit Google Pay der Vergangenheit anheim. Stattdessen könne man jetzt mit wenigen Klicks bezahlen.

Google Pay-Zahlungsdienst und Google Assistant – Kurzanalyse

Google hat seine Hausaufgaben gemacht: neue Nutzer über die Bequemlichkeit der Kunden an das Unternehmen binden könnte die Zauberformel lauten. Besonders Google Home und Google Assistant profitieren von dem neuen Google-Zahldienst. Denn mit einem eigenen Payment-Dienst, dem wohl größten Suchmaschinen-Vermarktungspotenzial und einem digitalen Assistenten entsteht ein Dreigestirn, das in dieser Form seinesgeleichen sucht.

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  • Google Pay-Zahlungsdienst: Google wird zum weltweiten Kassenhäuschen in den Online- und Offline-Geschäften und löst mit der mobilen Zahlungs-App das Bargeld sowie manuelle Überweisungen ab, die Kunden bislang am Schalter oder via Online-Banking erledigen.
  • Google Pay mit Google-Werbevermarktung: Google ist bereits Dienstleister für die meisten Unternehmen, die Online-Marketing betreiben. Jetzt kann Google nicht nur bezahlte Werbung verkaufen, sondern auch Check-Out-Prozesse. Das ermöglicht neue Marketing-Möglichkeiten wie Rabatt-Aktionen, Kundenbindungsprogramme oder spezielle Produkte für die Platzierung in Suchergebnissen.
  • Google Pay mit Google Home und Google Assistant: Einkaufen per Sprache via Google Assistant in allen angebundenen Shops, die Google Pay anbieten.

Auch Nutzer profitieren von Google Pay, zumindest solche, die gerne online in ausländischen Shops einkaufen oder viel Reisen. Denn dadurch, dass Google bei einem Google Pay-Bezahlvorgang keine Kreditkarteninformationen übermittelt, wird das Bezahlen mit Google Pay sicherer als mit einer Kreditkarte.

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Ulrich Klein

Alexa-Evangelist und Digital Native. Schrieb vor seinem Start bei home&smart als freier Technikjournalist und Redakteur für verschiedene Verlage und Redaktionen, u.a. T3 (Tomorrow's Technology Today), Süddeutsche Zeitung, connect, Handy Magazin, iBusiness oder magnus.de. Spezialthemen: Smartphones, Mähroboter, Einbruchschutz. 

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