E-Auto Leasing Vor- und Nachteile, Förderung und Kosten E-Auto Leasing Kosten: Lohnt sich das?

In Deutschland werden jährlich immer mehr Elektroautos zugelassen. Die Stromer erfreuen sich großer Beliebtheit, obwohl die Anschaffungspreise der Fahrzeuge im Durchschnitt deutlich über herkömmlichen Verbrennern liegen. Eine Alternative zum Kauf bietet das E-Auto Leasing und immer mehr Menschen greifen auf diese Option zurück. Wir klären über alle anfallenden Kosten beim E-Auto Leasing auf und verraten, ob sich ein E-Auto Leasing lohnt.

E-Autos lassen sich im Leasing vergleichsweise günstig nutzen

E-Auto Leasing Kosten – Das Wichtigste in Kürze

  • Leasingart: Leasing-Verträge werden in der Regel in Kilometerleasing und Restwertleasing unterteilt. Bei dem zu präferierenden Kilometerleasing wird eine feste Kilometeranzahl vereinbart, die mit dem Fahrzeug ausgeschöpft werden darf.
  • Versicherung: Bei fast allen Leasing-Verträgen ist eine Vollkaskoversicherung Pflicht. Der Leasingnehmer kann somit kein Geld sparen, indem er nur eine Teilkaskoversicherung abschließt.
  • Leasingfaktor: Damit die E-Auto Leasing Kosten der unterschiedlichen Anbieter besser vergleichbar sind, wird üblicherweise der Leasingfaktor angegeben. Der Wert setzt sich aus dem Anschaffungspreis des Fahrzeugs und der monatlichen Leasingrate zusammen. Je niedriger der Wert, desto besser das Angebot.

E-Auto Leasing Kosten - Übersicht aller anfallenden Kosten

Leasing Anbieter werben immer mit besonders niedrigen monatlichen Raten, klären aber häufig nicht direkt über alle zusätzlichen Kosten auf, die beim E-Auto Leasing anstehen. Folgende Beträge können zusätzlich zu den monatlichen Kosten entstehen anfallen:

Vollkaskoversicherung: Im Durchschnitt zahlen die Deutschen ungefähr 560 Euro pro Jahr für eine Kfz-Vollkaskoversicherung. In der Regel sind Leasingnehmer dazu verpflichtet, eine Vollkaskoversicherung abzuschließen. Alternativ bieten manche Leasing-Anbieter ein sogenanntes „Full-Service-Leasing“ an, bei dem die Versicherung bereits inklusive ist. Hier fällt dann jedoch die monatliche Rate deutlich höher aus.

Bereitstellungskosten: Bei den meisten Leasing Angeboten wird eine Bereitstellungsgebühr berechnet. Diese ist je nach Anbieter unterschiedlich hoch und kann zwischen ein paar Hundert Euro und über eintausend Euro liegen.

Überführungskosten: Wenn das Fahrzeug nicht beim Hersteller-Werk abgeholt wird, kommt häufig noch eine Gebühr für die Überführung des Fahrzeugs hinzu. Üblicherweise werden hierfür zwischen 500 und 1.000 Euro berechnet.

Anzahlung: Der höchste zusätzliche Kostenpunkt beim E-Auto Leasing ist die Anzahlung. Diese beträgt bei E-Autos meist 6.000 Euro und muss dem Leasinggeber im Vorfeld bezahlt werden. Allerdings lässt sich die Anzahlung vollständig durch den BAFA Umweltbonus zurückholen, solange der Leasingvertrag über mindestens 24 Monate läuft.

Was beim Umweltbonus für E-Autos noch zu beachten ist und wie man die Anzahlung zurückerstattet bekommt, erklären wir in unserem Artikel zu E-Auto Förderung.

Ladung: Die Kosten für das Aufladen des E-Autos trägt der Leasingnehmer selbst und ist dabei natürlich an die aktuellen Strompreise gebunden. Eine Vorgabe, an welchen Ladestationen geladen werden darf, gibt es aber in der Regel nicht.

Reparatur/Inspektion: Die Kosten für eventuelle Schäden und Inspektionen am Fahrzeug trägt der Leasingnehmer selbst. Diese können im Leasing durchaus höher ausfallen, da die meisten Leasing-Anbieter nur bestimmte Markenwerkstätten erlauben. Der Leasingnehmer hat also keine freie Werkstattwahl und ist dazu verpflichtet, alle Termine fristgerecht einzuhalten.

Für einen Vergleich der besten E-Auto Leasing Angebote empfehlen wir unseren Artikel zu den Top E-Auto Leasing Angeboten 2022.

Im Gebrauch sind E-Autos kosteneffizienter als Verbrenner

Weitere E-Auto Leasing Kosten bei Kilometerleasing

Die gängigsten E-Auto Leasing Angebot limitieren die jährlich verfahrbaren Kilometer des Fahrzeugs. Normalerweise bieten die Leasing-Angebote zwischen 5.000 und 20.000 Kilometer im Jahr. Je mehr Kilometer pro Jahr gewünscht werden, desto höher ist auch die monatliche Rate.

Wenn die vereinbarte Anzahl an Kilometern jedoch überschritten wird, kommen zusätzliche Kosten auf den Leasingnehmer zu. Die Kosten liegen durchschnittlich zwischen fünf und 15 Cent pro zusätzlichen Kilometer.

Es gilt aber auch zu beachten, dass der Leasingnehmer dem Kunden auch Geld zurückerstattet, wenn weniger als die vereinbarten Kilometer verbraucht werden.

​​​​​​​Weitere E-Auto Leasing Kosten bei Restwertleasing

Alternativ bieten manche Anbieter auch ein Restwertleasing für E-Autos an. Hierbei spielt der Restwert des E-Autos nach Ablauf des Leasings eine signifikante Rolle. Die Differenz aus dem Neupreis und dem Fahrzeugwert nach Ablauf der vereinbarten Nutzungsdauerwird im Leasingvertrag festgehalten.

Der Leasingnehmer muss diesen Differenzwert gestaffelt auf die Leasingdauer dem Leasinganbieter bezahlen. Da die Differenz jedoch nicht fix kalkuliert wird und sich bei der Überprüfung des Autos nach der Abgabe noch ändern kann, ist dieses Leasing Angebot deutlich riskanter.

Es kann somit dazu kommen, dass das Auto am Ende des Leasings deutlich weniger wert ist als anfänglich kalkuliert und der Leasingnehmer ist zu einer heftigen Nachzahlung gezwungen.

Wie problematisch das Restwertleasing sein kann, zeigt das Beispiel des Renault ZOE. Wer den Wagen im Restwertleasing vor den durchgeführten Crashtests gebucht hat, muss sich bei der Rückgabe auf eine ordentliche Nachzahlung einstellen, da das Modell durch die Crashtests gefallen ist und dadurch besonders stark an Wert verloren hat.

Da der Leasingnehmer hier alleine das Risiko trägt, sollte diese Art des Leasings möglichst vermieden werden.

​​​​​​​E-Auto Leasing Kosten – Lohnt sich das Leasing?

Da die Anschaffungskosten von E-Autos höher liegen als bei Verbrennern, kommt ein Leasing für viele Personen infrage. Besonders interessant ist das E-Auto Leasing für alle, die stets ein neues Auto fahren möchten, da sich das aktuelle Modell am Ende der Vertragslaufzeit einfach gegen ein Neues eintauschen lässt.

Dadurch das die E-Auto Leasing Angebote meist nur Neuwagen umfassen oder Modelle mit nur wenigen Kilometern, ist bei einer Leasingdauer von zwei bis vier Jahren kaum mit Verschleißreparaturen zu rechnen, was die Kosten während des Gebrauchs in der Regel niedriger hält als bei älteren Verbrennern.

Die Anzahlung ist zwar mit 6.000 Euro keine Kleinigkeit, lässt sich aktuell aber mit dem BAFA Umweltbonus vollkommen zurückerstatten. In der Regel dauert die Bearbeitung des Antrags bei dem BAFA zwischen acht und zwölf Wochen.

Außerdem von Vorteil ist, dass der Fortschritt bei Elektroautos besonders rasant voranschreitet, sodass ein Fahrzeugwechsel nach nur wenigen Jahren schon sinnvoll ist. Die neueren Modelle erhalten immer mehr Reichweite, bessere Ladezeiten und mehr Leistung, sodass selbst E-Autos die nur wenige Jahre alt sind, schon deutlich hinter den aktuellen Modellen hinterherhinken.

Zusätzlich müssen sich Leasingnehmer in der Regel keine Sorgen über den Restwert des Autos machen, solange ein Kilometerleasing-Vertrag abgeschlossen wird.

Die größten Nachteile des E-Auto Leasings sind die meist benötigte teure Vollkasko-Versicherung, keine freie Werkstattwahl und dass dem Leasingnehmer vorgeschrieben wird, wie viele Kilometer er maximal pro Jahr fahren darf.

Des Weiteren können zusätzliche versteckte Kosten in Form von Bereitstellungskosten und Überführungsgebühr auf den Leasingnehmer zukommen.

Dafür sind die E-Autos im Betrieb besonders sparsam und profitieren in vielen Städten sogar von preislich reduzierten oder kostenlosen Parkplätzen. Zusätzlich sind E-Autos für die nächste Zeit von der Kfz-Steuer befreit. Für eine ausführlichere Erklärung empfiehlt sich unser Artikel zur Kfz-Steuer bei E-Autos.

Wer besonders flexibel sein möchte und immer neue Modelle fahren will oder einfach die neue E-Mobilität erst mal austesten will, kann dies mit einem E-Auto Leasing für deutlich weniger Kosten als bei einem Kauf.

​​​​​​​E-Auto ​​​​​​​Leasing Kosten – Mit THG Quote am E-Auto verdienen

Ein E-Auto im Leasing muss nicht nur Geld kosten, sondern kann dem Nutzer sogar ein bisschen Geld einbringen. Über die THG-Quote können auch Leasingnehmer jährlich zwischen 250 und 400 Euro erhalten, in dem die CO2 Einsparung des E-Autos an sogenannte THG-Quoten Anbieter verkauft wird.

In unserem THG-Quoten Vergleich findet sich eine sehr große Anbieter Auswahl und wir verraten, wer die höchsten Prämien bietet.

E-Auto Leasing Kosten Vorteile

Ein E-Auto zu leasen hat folgende Vorteile:

  • Günstig im Gebrauch
  • Auch im Leasing lässt sich vom Umweltbonus profitieren
  • THG-Quote auch für Leasing E-Autos möglich
  • Für Gewerbekunden besonders günstig
  • Monatliche Raten statt hohem Kaufpreis
  • Keine Kfz-Steuer bis voraussichtlich. 2030
  • E-Mobilität testen ohne dauerhafte Bindung
  • Meist kein Restwertrisiko

E-Auto Leasing Kosten Nachteile

Ein E-Auto zu leasen hat folgende Nachteile:

  • Fahrzeug ist Eigentum der Leasinggesellschaft
  • Versicherungsumfang kann nicht selbst bestimmt werden
  • Keine freie Werkstattwahl
  • Vorgegebene Service-Termine müssen eingehalten werden
  • Vorzeitiges Austreten aus dem Vertrag kaum möglich

Wie viele Elektroautos sind geleast?

Der BDL (Bundesverband Deutscher Leasing-Unternehmen) gibt an, dass sich mittlerweile drei von vier Unternehmen für das Leasing von Autos entscheiden. Bereits 2019 waren laut BDL knapp 40 Prozent der Autos auf der Straße geleast.

Wie lange sollte man Elektroautos leasen?

Solange der BAFA Umweltbonus noch ausgezahlt wird, sollte auf jeden Fall sichergestellt werden, dass der Leasingvertrag mindestens eine Laufzeit von 24 Monaten aufweist. Nur wenn der Vertrag auf mindestens 24 Monate läuft, erhalten Leasingnehmer den maximalen Umweltbonus von aktuell bis zu 9.000 Euro.

Was passiert mit E-Autos nach dem Leasing?

Solange ein Kilometerleasing abgeschlossen wurde, kann der Leasingnehmer das E-Auto am Ende der Laufzeit einfach an das Leasing-Unternehmen zurückgeben. Danach kann entweder direkt in einen neuen Vertrag mit neuem Modell eingestiegen werden oder der Vertrag wird beendet.

Wird der Vertrag beendet, muss sich der Leasingnehmer in diesem Szenario nicht um den Restwert des Autos kümmern. Der Leasinggeber muss selbst entscheiden, was er mit dem gebrauchten E-Auto anstellt.

Beim nicht empfehlenswerten E-Auto Restwertleasing wird am Ende der Laufzeit eine Überprüfung des Autos durchgeführt und es kann vorkommen, dass der Leasingnehmer eine hohe Nachzahlung bezahlen muss. Deshalb sollte diese Art des Leasings nach Möglichkeit vermieden werden.

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Philip Macdonald

Philip Macdonald geht den Dingen gerne auf den Grund und erklärt neue Technik verständlich und alltagsnah. Seine Leidenschaft gilt innovativen Start-up-Projekten, E-Autos, Computern und allem, was das Technikherz noch hochschlagen lässt. Neben der Arbeit studiert er noch Media, Ethics & Social Change im Master an der University of Sussex.

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