Und wovon hängt die Stromproduktion ab? Wie viel Strom produziert eine Photovoltaikanlage

Photovoltaikanlagen sind längst mehr als ein Symbol für ökologische Verantwortung. Sie gelten als tragende Säule der dezentralen Energieversorgung – ob auf privaten Dächern oder in gewerblichen Anwendungen. Wie viel Strom eine Solaranlage tatsächlich erzeugt, hängt jedoch von mehreren Faktoren ab: neben der Anlagengröße spielen insbesondere die geografische Lage, Ausrichtung, Sonneneinstrahlung und technische Komponenten eine Rolle. 

Wer mit dem Gedanken spielt, eine Anlage mit 10 kWp zu installieren, sollte sich vorab informieren

Leistung einer PV-Anlage – was bedeutet eigentlich kWp?

Wer sich ein Bild von der durchschnittlichen Stromausbeute machen möchte, findet über die Stromproduktion einer 10 kWp PV-Anlage pro Tag eine solide Orientierung – je nach Standort lassen sich damit zwischen 25 und 40 Kilowattstunden täglich erzeugen.

Bevor man die tägliche Stromproduktion berechnet, lohnt sich ein kurzer Blick auf die Maßeinheit. Das Kürzel kWp steht für „Kilowatt Peak“ und beschreibt die maximale elektrische Leistung, die ein Solarmodul oder eine gesamte PV-Anlage unter genormten Testbedingungen erreichen kann – also bei 25 °C Modultemperatur und einer Einstrahlung von 1000 W/m².

Eine Photovoltaikanlage mit 10 kWp Leistung besteht in der Regel aus etwa 25 bis 30 Solarmodulen, die eine Fläche von rund 50 bis 60 m² bedecken. Damit lässt sich – je nach Standort und Jahreszeit – ein großer Teil des Strombedarfs eines Haushalts abdecken.

Durchschnittlicher Stromertrag pro Tag

In Deutschland liegt die durchschnittliche Stromproduktion einer 10 kWp Anlage bei etwa 9.000 bis 11.000 kWh pro Jahr. Umgerechnet auf den Tag bedeutet das einen Durchschnitt von rund 25 bis 30 kWh pro Tag – wobei die tatsächliche Tagesleistung stark schwankt:

  • Im Hochsommer können es an sonnigen Tagen 50 kWh und mehr sein
  • Im Winter sinkt der Tagesertrag oft unter 10 kWh
  • Übergangsmonate wie März und Oktober liefern moderat konstante Werte

Wichtig: Diese Zahlen sind als Mittelwerte zu verstehen. Die reale Leistung hängt von vielen zusätzlichen Faktoren ab.

Diese Faktoren beeinflussen die Stromproduktion

1. Standort und Globalstrahlung

Die wichtigste Einflussgröße ist die Sonneneinstrahlung am Standort. Je mehr Sonnenstunden und je höher die solare Globalstrahlung, desto mehr Energie kann die Anlage erzeugen. In Süddeutschland oder im Alpenraum sind die Erträge oft deutlich höher als in norddeutschen Küstenregionen.

2. Dachausrichtung und Neigungswinkel

Ein Süddach mit einem Neigungswinkel von etwa 30 Grad gilt als ideal. Doch auch Ost-West-Ausrichtungen können sinnvoll sein – vor allem, wenn Strom über den gesamten Tagesverlauf hinweg genutzt werden soll.

Weniger optimal sind Dächer mit starker Verschattung oder ungünstiger Neigung. Bereits kleine Abweichungen können die Leistung um einige Prozentpunkte senken.

3. Verschattung und Umgebung

Schornsteine, Bäume oder benachbarte Gebäude können im Tagesverlauf Schatten werfen. Je nach Modultyp kann dies zu einem erheblichen Leistungsabfall führen – vor allem, wenn keine Leistungsoptimierer oder Modul-Optimierer eingesetzt werden.

Ein Verschattungsmanagement oder die Auswahl verschattungsresistenter Module kann hier Abhilfe schaffen.

4. Modultyp und Wirkungsgrad

Die verwendete Modultechnologie hat ebenfalls Einfluss auf die Stromproduktion. Monokristalline Module erreichen derzeit die höchsten Wirkungsgrade (bis zu 22 %), während polykristalline etwas günstiger, aber weniger effizient sind.

Auch die Qualität der Wechselrichter und die Verkabelung spielen eine Rolle, wenn es um die Minimierung von Systemverlusten geht.

5. Temperaturverhalten

Was oft unterschätzt wird: Photovoltaik funktioniert besser bei kühleren Temperaturen. Ab etwa 25 °C nimmt die Effizienz der meisten Module leicht ab – das ist besonders im Hochsommer relevant. Gute Hinterlüftung und helle Dachflächen können hier entgegenwirken.

6. Wartung und Sauberkeit

Eine regelmäßig gereinigte und technisch gewartete Anlage liefert zuverlässigere Erträge. Verschmutzungen durch Pollen, Staub oder Vogelkot können je nach Lage bis zu 10 % Leistungsverlust verursachen – besonders in trockenen, windstillen Regionen.

Eigenverbrauch oder Einspeisung?

Je nachdem, ob der erzeugte Strom selbst genutzt oder ins öffentliche Netz eingespeist wird, ergeben sich unterschiedliche wirtschaftliche Vorteile. Wer den Eigenverbrauch maximiert – etwa durch den Einsatz eines Stromspeichers oder den Betrieb energieintensiver Geräte am Tag –, profitiert stärker vom solaren Strom.

Die Einspeisevergütung für PV-Anlagen sinkt zwar kontinuierlich, doch durch steigende Strompreise gewinnt der Eigenverbrauch weiter an Bedeutung.

Fazit: Stromproduktion ist berechenbar – aber nicht absolut

Die tägliche Stromproduktion einer Photovoltaikanlage lässt sich auf Basis technischer Kennwerte und regionaler Einstrahlungsdaten grob berechnen. Dennoch bleibt sie immer von situativen Faktoren abhängig: Wetter, Jahreszeit, Dachbeschaffenheit und Modulauswahl beeinflussen die reale Leistung zum Teil erheblich. Auch moderne Systeme zur Steuerung und Überwachung der Anlage spielen dabei eine wachsende Rolle – etwa durch optimierte Lastverteilung oder gezieltes Speichermanagement.

Wer mit dem Gedanken spielt, eine Anlage mit 10 kWp zu installieren, sollte sich vorab informieren – nicht nur über Förderungen und Einspeiseregeln, sondern auch über die realistische Energieausbeute. Gut geplante PV-Anlagen können einen signifikanten Teil des Strombedarfs decken – und das nicht nur im Sommer.

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Sven Häwel ist Internetunternehmer mit Fokus auf Content Portale und E-Commerce Shops. Er ist Experte für Online Business Models und Online Marketing (SEO). Er ist seit 1992 tätig und lebt teilweise auf Mallorca.

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