Shelly installieren - das sollte jeder vor dem Einbau wissen
Grundsätzlich wird ein Shelly immer zwischen einem Verbraucher (z. B. einer Deckenlampe) und dessen Schalter in eine Unterputzdose eingesetzt und per WLAN vernetzt. Damit ein Shelly Unterputzmodul im 230V~ Netz verwendbar ist, müssen jedoch folgende technische Voraussetzungen erfüllt gegeben sein:
Bezeichnung | Farbzuordnung | Anmerkung |
L und I (Phase) L | schwarz, manchmal braun | ungeschalteter, spannungsführender Leiter Außenleiter/ Dauerphase, |
N (Neutralleiter, Nulleiter) | blau | nur bei Shelly 1L optional, sonst zwingend erforderlich |
SW | - | geschaltete Phase eines Tasters oder Wechselschalter-Kreises |
O | braun, violett, orange, weiß | geschaltete Phase, z. B. Lampendraht zum Licht oder zur Steckdose |
PE (Schutzleiter, Erdung) | grün-gelb | wird nicht extra angeschlossen, darf aber niemals fehlen oder entfernt werden! |
Egal ob die Installation des Klassikers Shelly 1, die Varianten Shelly 1PM (mit Verbrauchsmessung), Shelly 1L (ohne Neutralleiter nutzbar) oder Shelly 2.5 auf dem Plan steht: Jedes dieser Module wird in eine Unterputzdose integriert und dort verkabelt. Wer keine elektrotechnischen Vorkenntnisse hat, sollte die Installation daher besser einem Fachmann überlassen. Allen, die ihren Shelly auf eigenes Risiko selbst einbauen möchten, empfehlen wir vorher die Sicherung herauszunehmen, um gefährliche Stromschläge zu vermeiden.
An welche Schalter kann ein Shelly angeschlossen werden?
Shelly Unterputzmodule dienen meist der Nachrüstung und Fernsteuerung von Lichtschaltern, Steckdosen, Garagentoren und speziell bei Shelly 2.5. auch Rollläden. Integrierbar sind sie dementsprechend z. B. in den Unterputzdosen von Wippschaltern, Serienschaltern und Tastern oder einer Wechselschaltung. Praktisch: Bei Bedarf lassen sich alle Shelly Module vom Nutzer mit einer anderen Firmware überschreiben.
Wo ist ein Shelly Unterputzmodul im 230V~ Netz integrierbar?
Welche Gegebenheiten bei der Montage eines Shelly Unterputzmoduls zu beachten sind, hängt davon ab, wo es eingebaut werden soll. Drei der gängigsten Integrationsmöglichkeiten stellen wir hier deshalb im Kurzüberblick vor.
Hinter einem Schalter
Bei (Licht-)Schaltern lässt sich die Montageöffnung oft gut erweitern bzw. ausstemmen. Soll ein Shelly in einem Altbau installiert werden, bei dem kein Neutralleiter vorhanden ist, kann ein Draht zu einer darunter liegenden Steckdose gezogen werden. Alternativ ist ein Shelly 1L einsetzbar, der auch ohne Nullleiter auskommt.
Auch den Zugriff auf eine vorher nicht verfügbare Phase L ist möglich, indem eine Wechsel-/Kreuz-Schaltung durch einen Taster ersetzt und so eine korrespondierende Leitung eingespart wird.
In einer Verteilerdose
Hier sind meist alle erforderlichen Drähte bereits standardmäßig vorhanden. Der Platz ist allerdings zum Teil sehr knapp bemessen, was den Einbau eines Shelly Moduls zur Herausforderung machen kann.
An einer (Decken-)Lampe
Auch bei Lampen sind meist ein Neutralleiter und eine geschaltete Phase vorhanden. Oft ist jedoch keine Dauerphase (L) zu finden, weshalb sie durch eine geschaltete Phase ersetzt werden muss. Infolgedessen ist der angeschlossene Schalter außer Betrieb und nicht mehr manuell steuerbar. Smart Home Fans, die ihre Verbraucher per App oder Sprache steuern wollen, wird dies jedoch wenig beinträchtigen.
Praxisbeispiel: Shelly 1 Steckdosen Anschluss für Lichtsteuerung – so geht‘s
Wie die Verbindung des beliebten Shelly 1 Moduls mit einem Schalter aussehen kann, zeigt folgende Übersicht.
- Strom und Schalter ausschalten.
- Shelly Relais gemäß der bei liegenden Installationsanleitung hinter einer Steckdose oder einem Schalter in die Unterputzdose einsetzen und an das Stromnetz mit Netzteil 110-240V bzw. an Wechselstrom oder 24-60 V Gleichstrom anschließen. Weiterführende Informationen liefert u.a. folgendes Expertenvideo:
- Festlegen, ob die Steuerung von Shelly per Cloud erfolgen soll oder nicht. Auch die Nutzung eines Sprachassistenten ist optional möglich. Dazu die Shelly Cloud App (Android | iOS) downloaden und einen Nutzer Account erstellen.
- Per App einen neuen „Raum“ erstellen (z. B. Wohnzimmer), in dem sich das zu installierende Shelly Modul befindet. Per Shelly Cloud lassen sich dafür später weitere Parameter festlegen, die automatische Abläufe aktivieren oder deaktivieren sollen. So kann z. B. bestimmt werden, dass eine bestimmte Lampe morgens um 8 Uhr an- und abends um 22 Uhr ausgeschaltet werden soll. Außer dem Zeitparameter ist, in Kombination mit weiteren smarten Geräten, jedoch auch die Reaktion angeschlossener Verbraucher auf Luftfeuchtigkeit oder Bewegungen denkbar.
- Bevor dies möglich ist, muss jedoch der Schalter wieder an- bzw. der Strom eingeschaltet werden, so dass Shelly seinen eigenen WiFi Access Point (AP) erstellen kann.
- In der App auf „Gerät hinzufügen“ klicken und sowohl Namen als auch Passwort des eigenen WLAN-Netzwerks eingeben.
- Bei Android Geräten erfolgt nun ein automatischer Suchvorgang, während iOS Nutzer den Home Button drücken und die Auswahl des Netzwerks manuell vornehmen müssen.
- Nach circa 30. Sekunden zeigt die App eine Liste mit neu gefundenen Geräten, aus denen sich das gewünschte Modul auswählen lässt.
- Anschließen können Nutzer das Gerät benennen und einem Raum zuordnen. Bei Bedarf ist es zudem möglich zur besseren Wiedererkennung ein Bild oder Symbol dem Gerät zuzuordnen.
- Den Installationsvorgang mit „speichern“ beenden.
- Optional die Cloudsteuerung per Klick auf das folgende Popup aktivieren.
Hinweis: Bei unserem Beispiel handelt es sich um eine Darstellung potenzieller Anschlussmöglichkeiten und nicht um eine exakte Montageanweisung des Herstellers. Wir übernehmen daher keine Haftung für Anwendungsfehler und weisen darauf hin, dass der Umgang mit stromführenden Leitungen nicht für Laien geeignet ist!
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