Optimierte Energiekosten Kostenersparnis durch Solarspeicher

Sinkende Einspeisevergütungen und steigende Strompreise sind ein wichtiges Argument dafür, den Eigenverbrauch des selbst produzierten Stroms zu erhöhen. Dies ist jedoch nur durch die Installation eines Speichers möglich. Allerdings waren diese Speicher bis vor wenigen Jahren eher unrentabel. Heute stellt sich die Situation gänzlich anders dar.

Speicher für Solarstrom optimieren Energiekosten

Mit der steigenden Nachfrage sanken die Solarspeicherpreise dramatisch und die ursprünglich sehr lange Amortisationszeit von durchschnittlich 23 Jahren reduzierte sich auf sieben bis acht Jahre. Daraus resultiert eine gänzlich neue Sichtweise auf das Thema langfristige Kostenersparnis durch Eigenverbrauch.

Die Amortisationszeit von Speichern beträgt etwa sieben bis acht Jahre

Wann ist ein Speicher sinnvoll?

Betreiber von Photovoltaikanlagen haben unterschiedliche Beweggründe für Ihre Entscheidung, den Eigenverbrauch zu erhöhen. Zum Teil sind es rein wirtschaftliche Aspekte, aber auch ideelle Werte wie die maximal mögliche Autarkie oder ein hohes Umweltbewusstsein sind für viele Gründe, die sie in ihrer Entscheidung bestärken.

Aus rein wirtschaftlicher Sicht betrachtet, ist es für ab Januar 2012 installierte PV-Anlagen mittelfristig rentabel, einen Speicher für Solarstrom zu installieren. Grundsätzlich sind vor der Entscheidung drei Ausgangssituationen zu betrachten:

  • PV-Anlagen vor 2009 installiert
  • PV-Anlagen nach 2009 installiert
  • PV-Anlagen ab Januar 2012 installiert

Für alle vor 2009 installierten PV-Anlagen wurde für die nächsten 20 Jahre eine sehr hohe Photovoltaik Einspeisevergütung vereinbart. Zum aktuellen Zeitpunkt liegen die Strompreise noch unterhalb dieses Betrags, wodurch sich ein zu hoher Eigenverbrauch aus wirtschaftlichen Gründen nicht lohnt. Einzige Ausnahme: Es werden aufgrund der Vereinbarung nur 70 % der Produktionsmenge eingespeist. In diesem Fall ist eine Erhöhung auf 30 % Eigenverbrauch sinnvoll.

Anlagen, die zwischen Anfang 2009 bis Ende 2011 in Betrieb genommene wurden, profitieren noch von einer Einspeisevergütung, die über dem aktuellen Strompreis liegt. Allerdings ist die Differenz vor allem bei allen 2011 installierten Anlagen bereits sehr gering. Hier empfiehlt es sich, die Preisentwicklung sehr genau zu beobachten. Auch hier spielt die Einspeisungsquote eine wichtige Rolle bei der Entscheidung.

Besonders eindeutig stellt sich die Situation für alle ab Januar 2012 in Betrieb genommenen Solaranlagen für Photovoltaik dar. Hier liegt die Einspeisevergütung eindeutig unterhalb der aktuell verrechneten Strompreise und eine Erhöhung des Eigenverbrauchs aus wirtschaftlichen Gründen ist empfehlenswert.

Wirtschaftlichkeitsrechnung berücksichtigt verschiedene Faktoren der Speicher-Installation

Verschiedene Faktoren beeinflussen die Wirtschaftlichkeit der Speicher-Installation. Denn das tatsächliche Einsparpotenzial hängt sowohl von den Stromgestehungskosten, also jenen Kosten, die eine Kilowattstunde Strom in der Produktion kostet, sowie von den Ertragsausfällen durch den Wegfall eines Teils der Einspeisevergütung durch den Eigenverbrauch und anderen Kriterien ab.

  • Inbetriebnahme der PV-Anlage
  • Höhe der Einspeisevergütung
  • Aktueller Strompreis
  • Eigenverbrauchsvergütung
  • Eigenverbrauchszulage
  • Gestehungskosten des selbst produzierten Stroms
  • Kosten des Speichers pro Kilowattstunde

Mit Ausnahme der Gestehungskosten sind alle anderen Berechnungsfaktoren bekannt. Diese sind jedoch variabel, da sie vom Standort der PV-Anlage, vom Energieversorger sowie vom Zeitpunkt der Inbetriebnahme abhängig sind. Die Berechnung der eigenen Produktionskosten erfolgt individuell für jede PV-Anlage und kann trotz bekannter Durchschnittswerte nicht pauschal bewertet werden. Durchschnittliche Werte für Gestehungskosten dienen ausschließlich als grobe Entscheidungshilfe.

Diese Faktoren beeinflussen die Stromgestehungskosten:

  • Investitionskosten
  • Kosten der Finanzierung (Kreditzinsen sowie Zinserträge für das investierte Eigenkapital)
  • Allgemeine Betriebskosten wie Wartung, Reparaturen- Produzierte Kilowattstunden pro Jahr

Die angeführten Kosten beziehen sich auf die Anlagenlaufzeit der Abschreibung.    

Wie hoch ist die Einsparung mit einem Stromspeicher nun wirklich?

Die aktuellen Gestehungskosten von Solarstrom betragen laut allgemeiner Berechnung bei auf dem Dach installierten PV-Anlagen durchschnittlich 13 Cent pro Kilowattstunde; Freiflächenanlagen produzieren die gleiche Strommenge bereits um die 7 Cent. Dabei handelt es sich jedoch, wie bereits erwähnt, um keinen individuell ermittelten Wert, sondern um reine Durchschnittswerte.

Ausgehend von den durchschnittlichen Produktionskosten von Dachanlagen ergibt sich, ohne im ersten Schritt die Kosten für den Speicher zu berücksichtigen, folgende Einsparung bei höherem Eigenverbrauch:

  • Jahresverbrauch gesamt - 5.500 kWh
  • Aktueller Eigenverbrauch - 800 kWh
  • Stromzukauf bisher 4.700 kWh à 25 Cent
  • Jahresproduktion - 5.000 kWh
  • 70 % Einspeise-Regelung - 3.500 kWh
  • Einspeisevergütung 13 Cent pro kWh
  • Erhöhung Eigenverbrauch von 800 kWh auf 2.500 kWh

Diese Beispielrechnung nutzt die Werte eines 4-Personen-Haushalts bei einer Einspeisevergütung von 12 Cent als Durchschnittswert für neue Anlagen ab Inbetriebnahme 2017. Der höhere Eigenverbrauch muss unbedingt bereits vor der Speicher-Installation festgelegt werden, um durch die korrekte Leistungsfähigkeit eine optimale Wirtschaftlichkeit des Speichers zu gewährleisten.

Grundsätzlich wird ohne Speicher von einer Eigenverbrauchsdeckung von etwa 13 Prozent ausgegangen. Dieser Eigenverbrauch lässt sich mit Speicher auf ungefähr 40 Prozent erhöhen. Zu berücksichtigen ist der bisherige Eigenverbrauch von 800 kWh, der die Eigenverbrauchsmenge der nicht eingespeisten Kilowattstunden bereits bis zur Eigenverbrauchserhöhung entsprechend reduziert.

  • Eigenverbrauch aus 30 % nicht eingespeistem Strom - 700 kWh
  • Eigenverbrauch aus Strom mit Einspeisevergütung - 1.000 kWh
  • Durch Eigenverbrauch reduzierter Stromeinkauf - 2.500 kWh

Aus diesen Basisdaten ergeben sich folgende Kosten und sowie die Einsparung aus nicht zugekauftem Strom:

  • 700 kWh à 13 Cent Gestehungskosten = Kosten 91 Euro
  • 1.000 kWh Ertragsminderung Einspeisevergütung à 12 Cent - Kosten 120 Euro
  • 1.000 kWh Gestehungskosten à 13 Cent - Kosten 130 Euro
  • 1.700 kWh Einsparung Stromeinkauf à 25 Cent - 425 Euro

Daraus resultiert eine Kosteneinsparung von 84 Euro jährlich ohne Berücksichtigung der Speicherkosten. Wird die reine Kilowattstunde als Bezugsgröße verwendet, ergeben sich für den Eigenverbrauch pro Kilowattstunde 13 Cent Kosten zuzüglich der Ertragsminderung durch die Einspeisevergütung.

Speicher für Solarstrom - Investition in die Kostensituation der Zukunft

Im ersten Schritt reduziert ein Speicher für Solarstrom die durch den Eigenverbrauch erwirtschaftete Kosteneinsparung oder erhöht die Kosten sogar. Da sich die Preise moderner Speicher für Solarstrom jedoch auf einem sehr moderaten Preisniveau bewegen, ist die Amortisationszeit kurz. Nach ungefähr sieben bis acht Jahren bringt der Speicher die kalkulierte Ersparnis bei stark reduzierten Speicherkosten.

Zum aktuellen Zeitpunkt liegen die Kosten für Solarstrom-Speicher bei ungefähr 15 Cent pro Kilowattstunde. Wobei sich verschiedene Einflussfaktoren darauf auswirken; positiv wie negativ. Die genaue Zusammensetzung der Kosten für Solar-Speicher sowie die Berechnungsformel ist im umfangreichen Artikel detailliert dargestellt.

In den ersten Betriebsjahren des Solarspeichers kostet die Kilowattstunde einschließlich der allgemeinen Gestehungskosten der PV-Anlage ungefähr 28 Cent. Hierbei ist noch jene Strommenge zu berücksichtigen, für die durch den erhöhten Eigenverbrauch die Einspeisevergütung entfällt.

Obwohl dieser Einsparungsbetrag auf den ersten Blick gering wirkt, präsentiert sich der höhere Eigenverbrauch mittelfristig gesehen als wirtschaftlich sinnvolle Entscheidung. Denn die jährlich steigenden Energiekosten wirken sich genauso positiv auf die genannten Zahlen aus, wie die drastisch sinkenden Gestehungskosten nach Ablauf der Abschreibungszeit.

Bevor die Entscheidung für oder gegen einen Speicher für Solarstrom fällt, sollte unbedingt eine Beratung mit einem Fachmann vereinbart werden. Denn da es sich bei den genannten Werten ausschließlich um Richtwerte handelt, ist für eine aussagekräftige Bewertung die individuelle Betrachtung einer Photovoltaik-Anlage erforderlich.

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homeandsmart Redaktion Samira Kammerer

Teil des Gründerteams, von Anfang an mit viel Herzblut dabei. Verantwortliche für das Ressort E-Mobilität bei homeandsmart. Zu ihren Lieblingsthemen zählen außerdem smarte Gadgets, Fitness-Tracker und intelligente Haushaltsgeräte. Als Digital Native vor allem auf Pinterest und Instagram unterwegs.

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