Was ist ein Smart Home?
Lange Zeit galten Smart Homes als komplizierte, kabelbasierte Speziallösungen, die für einfache Nutzer weder bezahlbar noch gut zu handhaben waren. Das änderte sich als Amazon 2017 seine ersten Alexa Geräte auf den deutschen Markt brachte und damit die Hausautomation grundlegend revolutionierte.
Heute gibt es App- oder sogar sprachsteuerbare Gadgets, die sich in wenigen Minuten einrichten lassen. Die Kosten beginnen meist bereits ab 15 Euro. Ähnlich günstig sind z. B. WLAN-Steckdosen zur einfachen Nachrüstung und Fernsteuerung herkömmlicher Haushaltsgeräte.
Als großer Vorteil ist außerdem der modulare Aufbau moderner Smart Home Lösungen zu werten, d. h. viele davon lassen sich unverbindlich im kleinen Rahmen ausprobieren und auf Wunsch jederzeit erweitern. So wird das eigene Zuhause mit der Zeit für Nutzer immer komfortabler und smarte Komponenten übernehmen mehr und mehr Haushaltspflichten automatisch.
Was kann ein Smart Home alles?
Die Möglichkeiten der Vernetzung sind fast unbegrenzt und erstrecken sich nicht nur auf den reinen Wohnbereich, sondern z. B. auch auf Außenanlagen wie Gärten. Zu den wichtigsten Bereichen zählen dabei die Licht- und Heizungssteuerung, die Automatisierung von Sicherheitsmaßnahmen und die Komfortsteigerung beim Home-Entertainment.
Konkret kann die Hausautomation im Alltag z. B. folgendermaßen aussehen: Morgens weckt das Smart Home seine Bewohner durch sanfte, langsam hochdimmende Beleuchtung in deren Lieblingsfarbe. Noch während die elektrischen Rollläden automatisch hochfahren, startet in der Küche die Kaffeemaschine ihren Dienst und die Musikanlage spielt individuell auf ihren Besitzer abgestimmte Songs. Machen sich die Smart Home Bewohner nach dem Frühstück auf den Weg zur Arbeit oder Schule, senken die Heizthermostate automatisch die Temperatur, um Energie und Kosten zu sparen. Außerdem schließt das elektronische Türschloss die Haustür automatisch ab und eine vernetzte Kamera aktiviert sich zur gewünschten Zeit. Erkennt sie Bewegungen, z. B. durch Lieferdienste, sendet die Cam automatisch Live-Bilder an ihren Nutzer. Dieser kann anschließend per integrierter Gegensprechfunktion Anweisungen zur Ablage seiner Pakete geben oder Besuchern sogar von unterwegs per App die Tür öffnen.
Indessen kümmern sich ein Mähroboter und ein Bewässerungscomputer um die Gartenpflege. Zeitgleich nimmt ein Saugroboter mit Wischmodus den Hausputz in Angriff und die clevere WLAN-Waschmaschine dosiert die benötigte Waschmittelmenge einfach selbst.
Damit sich unbefugte Personen gar nicht erst dem Haus nähern, simulieren smarte Lampe durch wechselndes An- und Ausschalten die Anwesenheit ihrer Besitzer. Sollte dennoch ein Einbruchsversuch erfolgen und von den Fenster-Tür-Sensoren oder einem Bewegungsmelder erkannt werden, erfolgt automatisch ein lauter Alarm. Zudem werden die Besitzer des Systems umgehend per App benachrichtigt und können dank Live-Bildern schnell entscheiden, ob sie die Polizei rufen oder bei einem Fehlalarm den Alarm ferngesteuert ausschalten.
Befinden sich die Bewohner auf dem Heimweg, erkennt das Smart Home dies per Geofencing-Modus und sorgt dafür, dass die Temperatur rechtzeitig wieder auf den Wunschwert erhöht wird. Geofencing bedeutet, dass Nutzer einen virtuellen Bereich um das Zuhause festlegen und smarte Geräte automatisch darauf reagieren, ob sich Anwender dem Bereich nähern oder davon entfernen.
Ein Höchstmaß an Komfort ermöglichen am Ende des Tages die Sprachsteuerung von Musikanlage, Fernseher und Beleuchtung.
Wie funktionieren Smart Home Systeme?
Grundsätzlich lassen sich viele intelligente Geräte direkt über eine kostenlose Hersteller-App bedienen. Wer allerdings viele davon installiert hat, wird es mit Sicherheit auf Dauer als lästig empfinden, für jedes Gerät eine eigene App zu starten.
Daher macht es bei umfassender Vernetzung Sinn auf ein Smart Home System zu setzen. Dessen Herzstück bildet eine Steuerungszentrale, die je nach Anbieter auch als Gateway, Bridge oder Hub bezeichnet wird und alle anderen vernetzten Geräte steuert. Zugleich ist sie das Bindeglied zu einer zentralen Hersteller-App, die wiederum Sprachassistenten wie Alexa ermöglicht.
Geben Nutzer also z. B. den Befehl „Alexa, dimme meine Badezimmerlampen um 50 Prozent“, wird der Befehl an das System weitergereicht, wo die Zentrale entsprechende Schaltbefehle an die Lampen sendet.
Tipp: Smart Home Lösungen sind oft untereinander kompatibel, d. h. die Zentrale eines Herstellers ist optional auch mit Drittanbieter Produkten kombinierbar.
Welcher Smart Home Anbieter ist der richtige für mich?
Bei der Entscheidung für smarte Geräte sollten Einsteiger nicht willkürlich Komponenten einkaufen, sondern sich zuvor für eine der folgenden drei Optionen entscheiden:
- Offenes System: Hierzu zählen z. B. einfache, WLAN-basierte Lösungen wie ein Alexa Smart Home, bei dem alle Geräte über Amazons Sprachassistentin verknüpft und gesteuert werden.
- Halboffenes System: Auch wer sich auf seinen Lieblingshersteller und dessen System konzentrieren möchte, hat oft eine gewisse Auswahl kompatibler Partnerlösungen zur Verfügung. So sind mit dem SMART HOME by hornbach z. B. auch GARDENA, Philips Hue, LEDVANCE oder Bosch Komponenten vernetzbar und das Bosch Smart Home kann u. a. mit dem MBUX Mercedes Sprachassistenz-System und vielen Home Connect Haushaltsgeräten interagieren.
- Geschlossenes (proprietäres) System: Solche Lösungen gelten als besonders sicher, bleiben jedoch auf eine geringe Produktauswahl beschränkt und verlieren aufgrund ihrer fehlenden Flexibilität aktuell etwas an Bedeutung.
Wie viel kostet ein Smart Home?
Sicherheits- oder Heizungs-Starter-Sets mit etwa drei bis fünf Geräten gibt es oft bereits ab etwa 150 Euro. Wer alle Komponenten selbst zusammenstellt, kann für 200 Euro ein DIY Smart Home mit noch deutlich größerem Funktionsumfang aufbauen. Nach oben sind keine Grenzen offen. So können umfassende Vernetzungsmaßnahmen für ein Einfamilienhaus auch bis zu 20.000 Euro oder mehr kosten.
Tipp: Mehr zu Preisen und zahlreiche Rechnungsbeispiele sind in unserem Smart Home Kosten Ratgeber zu finden.
Was sind die Vorteile eines Smart Homes?
Alle, die sich für die Vernetzung ihres Zuhauses entscheiden, profitieren u. a. von folgenden Vorteilen:
- Günstiger Einstieg in die Hausautomation ab etwa 200 Euro möglich.
- Die einfache Fernsteuerung von Licht, Heizung und Co. per Timer, App oder Sprachbefehl sorgt für mehr Komfort im Alltag.
- Durch automatische Interaktionen smarter Geräte lassen sich Energie, Geld und Zeit sparen.
- Mehr Sicherheit entsteht durch intelligente Reaktionen auf Umweltreize wie Fenster-Offen-Meldungen oder Bewegungsalarme.
- Nachverfolgung vieler Alltagsereignisse per App möglich (z. B. Schließvorgänge eines elektronischen Türschlosses oder wechselnde Heizphasen im Laufe des Tages).
- Flexible, individuelle Anpassungsoptionen bei Lichtfarben, Helligkeitsintensität und Temperatur sorgen für mehr Entspannung.
- Automatische Updates bringen vernetzte Haushaltsgeräte immer auf den aktuellen Stand.
Was sind die Nachteile eines Smart Homes?
Bei der Hausautomation können jedoch auch folgende Nachteile auftreten.
- Vernetzungs- oder Steuerungsprobleme (z. B. bei einem Internetausfall).
- Datenschutzverletzungen durch unvorsichtigen Umgang mit Zugangsdaten.
- Viele Funktionen nur per Smartphone konfigurierbar, wer keines hat, muss per Fernbedienung auf Standardfeatures zurückgreifen.
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