Wann sich die Nachrüstung eines PV-Speichers lohnt + Kosten Stromspeicher nachrüsten: Wie geht das? | Ratgeber 2024

Die meisten PV-Betreiber nutzen selber nur einen geringen Teil des selbst erzeugten Solarstroms und speisen den Rest ins öffentliche Netz ein. Dies kann zu verpassten Einsparmöglichkeiten führen. Eine Lösung für dieses Problem ist die Nachrüstung eines Stromspeichers. Wir verraten, warum es sinnvoll sein kann, einen Stromspeicher nachzurüsten, welche Vorteile dies mit sich bringt und wie der passende Speicher für die Photovoltaikanlage gefunden wird.

Ab wann lohnt es sich seinen Stromspeicher nachzurüsten?

PV-Stromspeicher nachrüsten - Das Wichtigste in Kürze

Bevor sich Interessierte dafür entscheiden ihren Stromspeicher nachzurüsten, sollten sie über einige Sachen bewusst sein:

  • Die Kosten für das Nachrüsten eines Stromspeichers variieren je nach Größe des Speichers. In der Regel liegen die Kosten für einen Stromspeicher zwischen 3.000 und 12.000 Euro.
  • Ein funktioneller Stromspeicher kann die Stromkosten des Besitzers erheblich senken.
  • Ein Stromspeicher ermöglicht es den überschüssigen Strom nicht ins Netz einzuspeisen, sondern zu speichern und ihn selbst benutzen.

Warum lohnt sich die Nachrüstung eines Stromspeichers?

Bei den meisten Photovoltaikanlagen wird nur ein geringer Teil des erzeugten Solarstroms selbst genutzt. Tagsüber, wenn die Sonne scheint, ist der Stromverbrauch in der Regel niedrig, während nachts und in den Abendstunden der Bedarf steigt, aber die Solarerzeugung abnimmt. Dadurch entsteht ein Ungleichgewicht zwischen Erzeugung und Verbrauch, das durch die Nachrüstung eines Stromspeichers behoben werden kann.

Ein Stromspeicher ermöglicht es den Nutzern, den überschüssigen Solarstrom zu speichern und zu einem späteren Zeitpunkt zu nutzen. Dadurch können die Nutzer ihren Eigenverbrauch erhöhen und ihre Abhängigkeit vom öffentlichen Stromnetz reduzieren. Dies führt nicht nur zu einer höheren Unabhängigkeit, sondern auch zu erheblichen Kosteneinsparungen.

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Wann ist die Nachrüstung eines Stromspeichers sinnvoll?

Die Nachrüstung eines Stromspeichers lohnt sich vor allem dann, wenn der Eigenverbrauch des selbst erzeugten Solarstroms gering ist und Nutzer einen großen Teil ihres Stroms ins öffentliche Netz einspeisen. Durch die Speicherung des überschüssigen Solarstroms kann der Eigenverbrauch deutlich erhöht werden und somit werden die Stromkosten reduziert.

Ein weiterer Faktor, der für die Nachrüstung spricht, ist der steigende Strompreis. Mit einem Stromspeicher können Photovoltaikanlagenbesitzer den Solarstrom zu einem späteren Zeitpunkt nutzen, wenn die Strompreise höher sind.

Wie groß sollte der Stromspeicher sein?

Die richtige Dimensionierung des Stromspeichers ist entscheidend für eine optimale Nutzung. Die Größe des Speichers hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Größe der Photovoltaikanlage, dem Stromverbrauch und dem Verbrauchsverhalten.

Als Faustregel gilt, dass pro Kilowatt (kW) installierter Leistung der Photovoltaikanlage etwa eine Kilowattstunde (kWh) Speicherkapazität benötigt wird. Eine genaue Analyse des Stromverbrauchs und Verbrauchsverhaltens kann jedoch zu einer präziseren Dimensionierung führen.

Es ist wichtig zu beachten, dass ein zu großer Speicher unnötige Kosten verursachen kann, da Besitzer Speicherkapazität bezahlen, die sie möglicherweise nicht vollständig nutzen. Auf der anderen Seite kann ein zu kleiner Speicher den eigenen Eigenverbrauch nicht ausreichend steigern. Eine professionelle Beratung und Stromspeicher Test Vergleich kann helfen, die optimale Größe für des Stromspeicher zu bestimmen.

AC- oder DC-Speicher: Welche Variante ist die richtige?

Bei der Nachrüstung eines Stromspeichers stehen Interessierten zwei Varianten zur Verfügung: AC-Speicher und DC-Speicher. Jede Variante hat ihre Vor- und Nachteile, die bei der Auswahl berücksichtigt werden sollten.

AC-Speicher werden hinter dem Wechselrichter angeschlossen und funktionieren unabhängig von der Photovoltaikanlage. Sie bieten mehr Flexibilität bei der Installation und können auch an bestehende Anlagen problemlos nachgerüstet werden. Allerdings unterliegen sie einem höheren Wandlungsverlust, da der Strom zweimal umgewandelt werden muss - von Gleichstrom (DC) in Wechselstrom (AC) zum Laden des Speichers und wieder zurück von AC zu DC beim Entladen des Speichers.

DC-Speicher hingegen werden parallel zu den Solarmodulen angeschlossen und ermöglichen eine direkte Aufladung des Speichers mit Gleichstrom. Dadurch werden Wandlungsverluste minimiert. Allerdings erfordert die Nachrüstung eines DC-Speichers in der Regel den Austausch des vorhandenen Wechselrichters gegen einen Hybrid-Wechselrichter. Dies kann zusätzliche Kosten verursachen.

Die Wahl zwischen AC- und DC-Speicher hängt von den individuellen Anforderungen und den Gegebenheiten der Photovoltaikanlage ab. Eine professionelle PV-Beratung kann Interessierten bei der Entscheidung helfen.

Kosten und Wirtschaftlichkeit einer Stromspeicher Nachrüstung

Die Kosten für die Nachrüstung eines Stromspeichers variieren je nach Größe des Speichers, der Art des Speichersystems und dem Installationsaufwand. In der Regel liegen die Kosten für einen Stromspeicher zwischen 3.000 und 12.000 Euro. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass sich die Investition in einen Stromspeicher langfristig auszahlen kann, da Nutzer ihre Stromkosten deutlich reduzieren und ihre Unabhängigkeit vom öffentlichen Stromnetz erhöhen können.

Um die Wirtschaftlichkeit einer Nachrüstung zu beurteilen, sollten Besitzer die Einsparungen durch den erhöhten Eigenverbrauch des Solarstroms mit den Investitionskosten des Speichers vergleichen. Die Amortisationszeit hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Stromverbrauch, den Strompreisen und den Einspeisevergütungen. Eine detaillierte Wirtschaftlichkeitsberechnung kann helfen, die Rentabilität einer Nachrüstung zu ermitteln.

Fördermöglichkeiten für die Nachrüstung eines Stromspeichers

Um die Nachrüstung eines Stromspeichers finanziell attraktiver zu machen, gibt es verschiedene Fördermöglichkeiten. Die KfW-Bank bietet beispielsweise zinsgünstige Kredite und Zuschüsse für die Installation von Stromspeichern an. Auch regionale Förderprogramme können Interessierten finanzielle Unterstützung bieten.

Gibt es Alternativen zur Nachrüstung der PV-Anlage mit einem Stromspeicher?

Ja, es gibt Alternativen zur Nachrüstung einer PV-Anlage mit einem Stromspeicher. Hier sind einige mögliche Optionen:

Netzeinspeisung: Anstatt den erzeugten Strom zu speichern, kann er direkt ins Stromnetz eingespeist werden. Dadurch können PV-Anlagenbesitzer den erzeugten Strom verkaufen und von der Einspeisevergütung profitieren.

Eigenverbrauchsoptimierung: Nutzer können den Eigenverbrauch ihres Haushalts erhöhen, indem sie den erzeugten Strom direkt vor Ort nutzen, bevor er ins Netz eingespeist wird. Dies kann durch den Einsatz von intelligenten Energiemanagementsystemen oder durch die gezielte Nutzung von Haushaltsgeräten während der Sonnenstunden erfolgen.

Power-to-Heat: Bei dieser Option wird überschüssiger Strom genutzt, um Wasser zu erhitzen. Dieses Warmwasser kann dann für Heizzwecke oder zur Warmwasserbereitung genutzt werden. Diese Methode ist besonders effizient, wenn die Besitzer eine Wärmepumpe oder eine elektrische Heizung haben.

Power-to-Gas: Hier wird überschüssiger Strom zur Erzeugung von Wasserstoff genutzt, der dann gespeichert oder anderweitig genutzt werden kann. Wasserstoff kann als Treibstoff für Fahrzeuge verwendet werden oder zur Stromerzeugung in Zeiten mit geringer Sonneneinstrahlung.

Virtuelles Kraftwerk: Durch den Zusammenschluss mehrerer PV-Anlagen und Stromspeicher kann ein virtuelles Kraftwerk gebildet werden. Dies ermöglicht die gemeinsame Vermarktung des erzeugten Stroms und die Optimierung des Eigenverbrauchs.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Wahl der richtigen Alternative von verschiedenen Faktoren abhängt, wie zum Beispiel dem individuellen Energieverbrauch, den lokalen Gesetzen und Vorschriften sowie den Kosten und der Rentabilität der jeweiligen Option. Es kann sinnvoll sein, einen Energieberater oder einen Fachmann hinzuzuziehen, um die beste Lösung für die spezifische Situation zu finden.

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Jil Desai

 Jil Desai ist Redakteurin, Online Marketing Manager und SEO-Analyst bei der homeandsmart GmbH. Sie gehört zu einer Generation, die quasi Hand in Hand mit Smart Home-Geräten aufgewachsen ist. Zudem haben ihre internationalen Erfahrungen und die Teilnahme an verschiedenen technischen Weiterbildungen ihr Interesse an Technik und globalen Trends verstärkt. 

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