Anwesenheitssimulation ohne viel Aufwand LEDON Guard LED im Test - Einfach clever oder zu einfach?

So einfach war die Installation eines smarten Helfers im Haushalt noch nie. Wer sich im Stande fühlt eine Glühlampe, Energiesparlampe oder LED-Leuchte in einen standardisierten E-27-Lampensockel zu schrauben, kann sich mit der LEDON Guard LED-Leuchte eine intelligente und doch unkomplizierte Sicherheitslösung nach hause holen. Neben einer guten Raumausleuchtung bietet die LEDON Guard mit ihrer Anwesenheitssimulation noch ein einfach zu bedienendes Sicherheitskonzept an: es kann ohne zusätzlichen Aufwand in die herkömmliche Hausinstallation integriert werden, sofern ein E-27-Lampensockel zur Verfügung steht. Kein Funk, kein Kabel, keine App - und trotzdem smart.

LEDON Guard: Einfachste Form der smarten Lichtsteuerung

Intelligente Anwesenheitssimulation mit einfachen Mitteln

LEDON beschäftigt sich schon seit mehreren Jahren mit der Entwicklung und Herstellung von effizienten LED-Lichtlösungen. Ein besonders smartes Produkt stellt das LED-Leuchtmittel LEDON Guard dar. Hier handelt es sich nämlich um ein LED-Leuchtmittel mit der Zusatzfunktion einer Anwesenheitssimulation. Ein scheinbar belebtes Heim erhöht die Sicherheit und dient als Präventivmaßnahme gehen Einbruch. In den Abend- und Nachtstunden werden dafür die einzelnen Lampen entsprechend ein- und ausgeschaltet, wodurch ein anwesender Hausbewohner simuliert wird. Damit dies auch möglichst realistisch geschieht, können unterschiedliche Raumtypen ausgewählt werden, die mit einem zum Raum passenden Muster aus Leuchtdauer, Ein- und Ausschaltzeitpunkt vordefiniert sind. Diese Muster sind den Nutzungszwecken und der Verweildauer in unterschiedlichen Räumen nachempfunden. Zusätzlich befindet sich auch ein Helligkeitssensor in jeder Leuchte, der in Abstimmung mit dem hinterlegten Tag-Nacht-Profil die Leuchtzyklen jeden Tag leicht abändert. Neben Alarmanlagen, intelligenten Türschlössern oder Überwachungskameras ist die Licht-Anwesenheitssimulation ein weiterer Baustein der smarten Sicherheitsstrategie.

Wie funktioniert die LEDON Guard LED?

Auf den ersten Blick ist Guard nicht von einer gewöhnlichen LED-Leuchte zu unterscheiden. Bei näherer Betrachtung fällt ein kleiner Drehknopf auf, mit dem eine Wahl zwischen den Symbolen Bett, Dusche und Sessel getroffen werden soll. Der Drehschalter lässt sich sehr leicht, quasi ohne Widerstand und ohne Rasterung bewegen. Mit ihm wird die Lampe vor der Inbetriebnahme auf das entsprechende Raumszenario eingestellt. Danach wird das Leuchtmittel nur noch in die Lampenfassung gedreht. Damit ist die Installation und Konfiguration komplett durchgeführt und die Lampe einsatzbereit.

Das Guard-Modell von LEDON entfaltet seine smarte Funktion ohne zusätzliche Komponenten. Es wird kein Gateway, Funkschalter, Fernbedienung oder eine zusätzlichen App fürs Smartphone benötigt, was ungewöhnlich ist für ein smartes Beleuchtungssystem. Andere intelligente LED-Leuchten, die als Retrofit-Modelle ebenfalls für die gängigen Lampenfassungen E-14 oder E-27 entworfen wurden, bieten ohne zusätzliche Vernetzung und Steuerungsmöglichkeiten meistens nur die Funktionalität eines gewöhnlichen Leuchtmittels und können das Licht lediglich an- und wieder abschalten.

Der Unterschied liegt darin, dass die gesamte Intelligenz bereits in die Leuchte integriert ist und lediglich einen Steuerbefehl von außen erhalten muss. Dieser kommt vom vorhandenen Lichtschalter. Wird dieser nämlich zweimal hintereinander kurz gedrückt, erkennt die Leuchte darin einen Steuerbefehl und aktiviert das vorausgewählte Raumszenario, was durch mehrmaliges Blinken quittiert wird. Um diese Funktion wieder abzuschalten, wird der Schalter erneut mit einem einfachen Tastenklick betätigt. Da dies die einzige Funktion neben der regulären Lichtschaltung ist, braucht man kein langes Morsealphabet auswendig zu lernen, um einzelne Funktionen anzusteuern.

Einsatz der LEDON Guard im Test

Die Installation und Inbetriebnahme der smarten LED ist äußerst. Auch die anfängliche Skepsis, ob die Lampe vielleicht durch den Doppelklick nur mit einem Tastschalter gut zu bedienen ist, war nicht gerechtfertigt: Der Doppelklick geht schon nach ein paarmal Drücken sehr einfach von der Hand. Der richtige Rhythmus ist schnell gefunden. Auch an der Ausleuchtung und der warmweißen Lichtfarbe ist nichts auszusetzen. Zudem werden mit dem guten Farbwiedergabeindex von Ra = 90 die Farben sehr natürlich dargestellt.

Um ein gut abgestimmtes Anwesenheitsszenario vorzutäuschen sollten mindestens zwei, besser drei Guard-Leuchtmittel vorhanden sein. Ganz günstig sind diese allerdings in der Anschaffung nicht. Die Kosten liegen deutlich über dem Kaufpreis einer gewöhnlichen LED- oder Energiespar-Leuchte, eher auf dem Niveau eines smarten Leuchtmittels. Die meisten smarten Leuchtmittel bieten jedoch mehr Funktionalität für denselben Preis.

Wenn nun des Öfteren die Anwesenheitssimulation genutzt werden soll, dafür dann zwei, drei oder sogar noch weitere Guard-Leuchten im Haus verteilt sind und jede einzeln aktiviert werden muss, ist das eine nicht ganz so komfortable Lösung. Nicht nur, dass eine zentrale Steuerung hier Komfort bieten würde, auch die Möglichkeit einer Aktivierung aus der Ferne ist mit LEDON-Leuchten leider nicht möglich. Ebensowenig kann auf die vordefinierten Szenarien Einfluss genommen werden. Da die Leuchtdauer auf einen sehr langen Zeitwert eingestellt ist, werden Früh-zu-Bett-Geher, bei der Abwesenheitssimulation zu Nachteulen, was wiederum von peniblen Beobachtern als unübliches Verhalten eingestuft werden kann. Damit würde die Simulation vielleicht nicht glaubwürdig erscheinen und ihren Zweck verfehlen.

LEDON Guard im Beispiel der Anwesenheitssimulation - nicht für jeden Rhythmus geeignet

Vorteile von LEDON Guard

  • Einfache Installation und Inbetriebnahme
  • Keine zusätzliche Hard- und Software nötig
  • Steuerung über die vorhandene Stromleitung
  • Standardisierte E-27-Lampenfassung
  • 5 Jahre Herstellergarantie

Nachteile von LEDON Guard

  • Bietet nur eine Funktion
  • Umständliche Bedienung bei mehreren Leuchtmitteln
  • Kein Fernzugriff möglich
  • Keine Anpassung der vordefinierten Szenarien möglich
  • Nicht sonderlich preiswert
LEDON Guard Smarte LED-Leuchte mit E-27-Fassung

Fazit zu LEDON Guard

Die LEDON Guard ist eine intelligente und zugleich sehr einfache LED-Leuchte. Oftmals sind die einfachen Anwendungen auch die besseren - viele vorhandenen Möglichkeiten werden gar nicht ausgeschöpft und nach genau diesem Prinzip scheint die LEDON Guard entwickelt worden zu sein. Die Installation und Inbetriebnahme ist denkbar einfach und der Zugewinn an Sicherheit ist sofort möglich, ohne dass ein ewiglanges Konfigurationsprofil erstellt werden muss. LEDON hat hier schon vorgedacht. Genau das ist jedoch auch ein wunder Punkt. Wirklich individuell lässt sich die Anwesenheitssimulation nämlich nicht gestalten. Auch der Komfort leidet unter dem einfachen Bedienungskonzept.

Wer ein intelligentes Plug&Play-Leuchtmittel möchte, das außer der Sicherheitsfunktion keine weiteren Anwendungszweck verfolgt, ist mit dieser einfach zu handhabenden LED gut bedient und kommt damit stressfrei ans Ziel. Alle, die mehr Funktionalität wünschen und das Ganze auch individueller gestalten möchten, sollten sich gängige intelligente LED Leuchten von Mitbewerbern ansehen, beispielsweise eine Philips Hue oder Osram Lightify.

LEDON Guard – Technische Details

  • Sockel: E-27
  • Lichtfarbe/ Farbtemperatur: Warmweiß/2700K
  • Abstrahlwinkel: 270°
  • Lichtstrom: 800 Lumen
  • Nennspannung: 230V - 240V
  • Leistung: 10 W
  • Lichtausbeute/Effizienz: 80 lm/W
  • Energieeffizienzklasse: A+
  • Energieverbrauch: 10 kWh/1000Std
  • Quecksilbergehalt: 0,0 mg
  • Lebensdauer: 25000 Std
  • Anzahl Schaltzyklen bis zum vorzeitigen Ausfall: 100000
  • Zünd-/Anlaufzeit bis 100%: <0,5s
  • Exzellente Farbwiedergabe (Farbwiedergabeindex): Ra = 90
  • Herstellergarantie: 5 Jahre

Preise und Verfügbarkeit von LEDON Guard

LEDON Guard ist über die Herstellerseite erhältlich, die unverbindliche Preisempfehlung von LEDON Lamp für die LEDON Guard liegt bei 39,99 Euro.

 

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Michael Artmann

Experte für Elektromobilität und smarte Energiesysteme bei home&smart. Besitzt eine Passion für jegliche Mobilität und überlegt ständig, wie hier neue Konzepte entstehen können und wir in 10 oder 20 Jahren unterwegs sein werden. Als Redakteur bei home&smart berichtet er regelmäßig über Marktveränderungen und Neuheiten bei E-Rollern, Pedelecs und E-Autos sowie der dazugehörenden Infrastruktur an Ladestationen. Daneben gibt er Einblicke in die Zukunft des smarten Wohnens.

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