Kann man ein Balkonkraftwerk mit einem Speicher erweitern?
Ja, die Nachrüstung einer Mini-Solaranlage mit einem Batteriespeicher ist in der Regel überhaupt kein Problem. Wer also nicht direkt ein Balkonkraftwerk mit Speicher kaufen will, kann auch eine vorhandene Lösung später noch ergänzen. Das macht z. B. dann Sinn, wenn Nutzer anfangs noch nicht genau wissen, wie hoch ihr Stromertrag ausfallen wird bzw. wie viel davon nach Abzug ständig genutzter Haushaltsgeräte (Kühlschrank etc.) noch zum Speichern übrig bleibt.
Wie kann ich einen Balkonkraftwerk Speicher nachrüsten?
Da viele Balkonkraftwerk Anbieter auf Standard-Wechselrichter von Hoymiles, TSUN und Co. sowie Standard-Solarpanel bekannter Marken zurückgreifen, ist es meist kein Problem diese, um ein Plug & Play Speichersystem zu ergänzen.
Denn es genügt z. B. bei der von uns getesteten Anker Solix Lösung einfach den PV-Speicher über mitgelieferte Kabel an den Wechselrichter der bereits vorhandenen Stecker-Solaranlage anzuschließen.
Wie dies genau funktioniert, zeigt folgende Anleitung:
- Die Speicherlösung über die MC4 Kabel mit dem Mikro-Wechselrichter verbinden.
- An einer Haushaltasteckdose anschließen, so dass er mit Strom versorgt wird.
- Zuletzt die Solarpanele des eigenen Balkonkraftwerks über die von Anker mitgelieferten Solarpanel-Verlängerungskabel an den Anker Wechselrichter anschließen.
- Anschließend zur smarten Steuerung und Ertragsüberwachung die Anker App (Android | iOS) downloaden und deren Anweisungen folgen.
Welcher Batteriespeicher eignet sich für mein Balkonkraftwerk?
Unsere Redaktion hat bereits Balkonkraftwerke nahezu aller großen und wichtigen Anbieter geprüft. Darunter Anker, priwatt, Yuma, Green Solar, PluginEnergy und Solakon. Dabei stellte sich heraus, dass die meisten von ihnen MC4-Anschlusskabel besitzen. So können auch Speicherlösungen anderer Hersteller damit relativ einfach gekoppelt werden und Nutzer sind bei der Auswahl nicht zwingend an ihre Balkonkraftwerk Marke gebunden.
Wir konnten dementsprechend unsere Mini-Solaranlagen im Test u.a. problemlos mit folgenden Speicher Lösungen verbinden, um überschüssige Energie zu sichern:
| Zendure SolarFlow | Anker Solix Solarbank E1600 | EcoFlow Powerstream |
Standard Kapazität | 960 Wh | 1,6 kWh | Je nach Modellvariante 1 bis 3,6 kWh > Delta Max 2 z. B. 2,048 kWh |
modular erweiterbar | ja, auf bis zu 3,84 kWh | ja | nein |
Wetterfest | ja | ja | nein |
Gewicht | 11,5 kg | 20 kg | 23 kg |
Garantie | 10 Jahre | 10 Jahre | 5 Jahre |
Mehr Infos |
Wie groß sollte der Batteriespeicher für das Balkonkraftwerk sein?
Die erforderliche Kapazität eines Balkonkraftwerk Speichers hängt vor allem davon ab, wie viel Strom nach Abzug der Grundlast noch übrigbleibt. Schließlich verbrauchen Kühlschrank, Internetrouter, Drucker oder andere Geräte auch im Stand-by-Modus dauerhaft Strom, der so nicht mehr zur Speicherung verfügbar ist.
Um den eigenen Bedarf besser kalkulieren zu können, haben wir deshalb eine Übersicht erstellt, wofür sich die unterschiedlichen Speicher-Kapazitäten eignen:
1 kWh | 2 kWh |
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Hinweis: Es handelt sich hierbei nur um Richtwerte. Bei alten Haushaltsgeräten, die besonders viel Strom verbrauchen, ist ein Balkonkraftwerk Speicher natürlich schneller leer.
Kann ich den Speicher für mein Balkonkraftwerk selber bauen?
Nein, wir raten in diesem Fall dringend davon ab eigene Bastlerlösungen zusammenzuschrauben und empfehlen stattdessen lieber Nachrüstlösungen bewährter Anbieter zu kaufen. Denn heutzutage werden hauptsächlich Lithium-Ionen-Speicher gebaut, deren Akkus sich bei unsachgemäßem Umgang entzünden und gefährliche Ströme erzeugen können. Außerdem erfordert die Integration in die Anlage eine präzise elektronische Steuerung und sehr umfangreiche Fachkenntnisse.
Wer daher selbst Hand anlegt, riskiert im schlimmsten Fall sehr schwerwiegende gesundheitliche Schäden.
Wie lange hält ein Balkonkraftwerk Speicher?
Alle von uns geprüften Speicherlösungen konnten mit einer langen Lebensdauer punkten. So übersteht z. B. unser Beispielmodell, die Anker Solix Solarbank, laut Hersteller problemlos über 6000 Ladezyklen. Man könnte sie also mehr als 16 Jahre lang täglich nachladen.
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