Vier-Ohren-Modell im IoT GISAD: Technik muss menschlich kommunizieren

Schulz von Thun hat mit seinem Vier-Ohren-Modell definiert, auf welchen Ebenen Menschen kommunizieren. Unabhängig davon, was rein sachlich mitgeteilt wird: Der Beziehungsaspekt entscheidet, wie wir mit einer Botschaft umgehen und ob positive Kommunikation stattfindet. Eine Studie des Global Institute for Structure relevance, Anonymisation and Decentralisation (GISAD) beleuchtet die aktuelle Kommunikation zwischen Mensch und Maschine und überträgt Thuns Modell auf das Internet of Things. Dabei wird klar, warum noch so viele Menschen dem Thema Smart Home skeptisch gegenüberstehen und was passieren muss, damit sich das ändert.

Auch vernetzte Dinge sollten sich an die Regeln menschlicher Kommunikation halten

Die Bedürfnisse des Menschen müssen im Vordergrund stehen

Die weitläufige Verbreitung von Adblockern ist ein gutes Beispiel für eine automatisierte Kommunikation, die sich nicht an den Bedürfnissen des Menschen orientiert. Online-Werbung drängt sich auf und ist laut. Das hat dazu geführt, dass der Industrie allein 2015 etwa 22 Milliarden US-Dollar durch die Lappen gegangen sind. Dem Smart-Home-Markt sollte dies als schlechtes Beispiel dienen - mehr Transparenz und Vertrauensbildung sollten Konsequenzen sein.

Kommunikationspsychologie auf Technik übertragen

Das Vier-Seiten-Modell von Thun ist ein wichtiger Ansatz, den Olaf Berberich bei seiner Forschung zur Kommunikation zwischen Mensch und Maschine überträgt und weiterentwickelt. Seit mehr als 15 Jahren beschäftigt er sich mit dem Konzept „Trusted WEB 4.0“. Kommunikationsprobleme zwischen IoT und Mensch sieht er vor allem auf den Modell-Ebenen Selbstkundgabe und Beziehung. Dadurch entsteht eine Hemmschwelle für viele Menschen, sich mit den neuen Möglichkeiten einer digitalen Gesellschaft näher zu beschäftigen.

Das 4-Ohren-Modell überträgt die GISAD Studie auch auf Mensch und Maschine

Technik darf die Assistenzrolle nicht verlassen

Wenn Smart-Home-Geräte bei Inbetriebnahme viele persönliche Daten verlangen und digitale Assistenten mit Mikrophonen ausgestattet werden, fragt sich der Nutzer zu Recht: „Was will die Maschine von mir?“ Unsicherheit und Misstrauen sind die Folge. Dabei sollte doch der Mensch der Akteur sein, der die Grenzen selbst bestimmt. Laut einer Studie, die 2016 vom Wissenschaftszentrum Berlin, Infas und der ZEIT  durchgeführt wurde, ist die größte Angst des Menschen – mehr noch als Krieg - kein selbstbestimmtes Leben führen zu können. Künstliche Intelligenz darf helfen, aber nicht dominieren.

Kommunikationsprozess ist gestört

Olaf Berberich ist Initiator von GISAD. Das Institut ist Mitunterzeichner der Charta der Digitalen Grundrechte in der Europäischen Union. Die Ergebnisse einer am Vier-Ohren-Modell von Friedmann Schulz von Thun angelehnten GISAD Studie zeigen, dass viele Menschen Angst oder Bedenken haben, vernetzte Geräte ins Haus zu holen. Der Kommunikationsprozess zwischen Mensch und Gerät weist der Studie zufolge erhebliche Defizite auf und lässt Fragen offen.

GISAD-Studie als Grundlage für einen Trusted WEB 4.0 Bauplan

Als Verfechter digitaler Grundrechte will GISAD die Studienergebnisse nicht einfach in den Raum stellen, sondern konkrete Lösungen zur Gestaltung einer positiven digitalen Gesellschaft anbieten. In den beiden Veröffentlichungen „Trusted WEB 4.0 - Konzepte einer digitalen Gesellschaft“ und „Trusted WEB 4.0 - Bauplan für die digitale Gesellschaft“ stellt das Institut ein Gesamtkonzept vor. Zielgruppe sind vor allem Unternehmer, die sich durch Anwendung von Kommunikationspsychologie entscheidende Marktvorteile sichern könnten.

Das Buch von Olaf Berberich  „Trusted WEB 4.0 - Bauplan für die digitale Gesellschaft“  ist neu und gebraucht bei Amazon erhältlich. (Stand: 14.03.17)

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homeandsmart Redaktion Alina Günder

Als Redakteurin der ersten Stunde hat Alina viele Themenformate des home&smart-Teams mitgeprägt. Ihre kreativen Ideen beschränken sich dabei nicht nur auf aktuelle Smart-Home-Trends – sie ist ihrer Zeit immer einen Schritt voraus. Dabei im Fokus: Wie kann smarte Technik unseren Alltag verbessern?

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