Saugroboter werden immer beliebter, doch das sollte man vor dem Kauf wissen
Wer einen Saugroboter kauft, erwartet die vollautomatische Reinigung seiner Böden, vergisst jedoch unter Umständen die dafür nötigen Voraussetzungen zu schaffen. Sind diese nicht erfüllt, kann es schnell zu ärgerlichen Reinigungsproblemen kommen oder sogar Schaden am Gerät entstehen.
Wir berichten was bei unseren Saugroboter Tests in Alltags-Situationen alles schief ging und geben Tipps zur Lösung.
Saugroboter Problem 1: Herumliegende Gegenstände
Die meisten Saugroboter überwinden Hindernisse wie Türschwellen oder Teppichkanten von bis zu zwei Zentimetern Höhe, indem sie darüber hinwegfahren. Kleine Dinge, z. B. Bauklötzchen, werden dabei oft versehentlich eingesaugt. Richtig gefährlich wird es jedoch bei halb befestigten Einrichtungsgegenständen oder Deko. In unseren Tests saugte ein Saugroboter das herunterhängende Kabel einer Stehlampe an und riss sie beim Weiterfahren mit sich. Andere Modelle hingen an Lichterketten oder Gardinen fest und verwickelten sich bei ihren Befreiungsversuchen immer mehr darin. Manchmal kam es sogar vor, dass Saugroboter besonders leichte Gegenstände, die zum darüberfahren zu hoch waren, vor sich herschoben. So hat eines unserer Geräte die Eigenart, immer wieder bestimmte Türstopper „abzumontieren und mitzunehmen“.
Gelöst werden kann dieses Problem durch folgende drei Sicherheitsmaßnahmen:
- Empfindliche Boden-Vasen etc. vor der Reinigung wegräumen, Gardinenenden über einen Stuhl o. ä. hängen
- Beim ersten Saugdurchlauf dabeibleiben und auf potenzielle Hindernisse achten
- Per App oder mithilfe von magnetischen Virtual-Wall Modulen No-Go-Areas einrichten, die der Saugroboter umfahren soll
Saugroboter Problem 2: Engstellen und verwinkelte Räume
Je verwinkelter ein Grundriss ist, desto wichtiger ist eine effiziente Navigationsstrategie. Wird ein billiges Modell mit Chaosnavigation verwendet, fährt dieses beim Erreichen eines Hindernisses in eine zufällig gewählte Richtung weiter. Besonders bei schmalen Durchgängen kann es daher passieren, dass der Saugroboter lange nicht den Ausgang aus einem Raum findet. In einem unserer Tests saß ein Modell dementsprechend immer wieder im Schlafzimmer fest, bis ihm ausgerechnet unter dem Bett die Energie ausging.
Die Lösung: Wir empfehlen, einen Saugroboter mit Laser-Navigation zu kaufen, die sich bei ihrem ersten Einsatz eine digitale Karte der Umgebung erstellen und systematisch danach putzen. So wird nicht nur Zeit gespart, sondern auch der Akku geschont.
Saugroboter Problem 3: Nasser oder stark eingetrockneter Dreck
Trotz hoher Saugleistung meistern auch Premium-Saugroboter nicht jede Art von Schmutz problemlos. Matsch, Tierkot oder ausgelaufene Flüssigkeiten können durch ihre Feuchtigkeit sogar Getriebeschäden verursachen. Sofern der Saugroboter sie nicht aufsaugen kann, fährt er unter Umständen zudem immer wieder darüber hinweg und verteilt den Unrat überall in seinem Wirkungskreis.
Festgetrocknete Flecken werden vom Saugroboter zwar nicht vergrößert, bleiben aber in der Regel meistens erhalten. Dies gilt übrigens auch für Modelle mit Wischmodus, denn vom Hersteller ist meist nur der Einsatz von klarem Wasser anstatt Putzmittel vorgesehen. Darüber hinaus reiben die Putzroboter nicht kräftig über den Schmutz, sondern fahren lediglich mit ihrem feuchten Lappen darüber hinweg.
Die Lösung: Hier hilft nur die manuelle Beseitigung starker Verschmutzungen vor Beginn des Saugvorgangs.
Für die schnelle Beseitigung von Krümeln, Tierhaaren, Sand oder Staub sind Saugroboter jedoch absolut empfehlenswert und aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken.
Saugroboter Problem 4: Haare oder lange Fasern
Bereits bei einem unserer ersten Tests wickelten sich die langen schmalen Blätter einer Elefanten-Fußpflanze um die Bürsten-Aufsätze des Saugroboters und wurden abgerissen. Glücklicherweise entstanden dabei keine Grasflecken auf dem weißen Teppich, trotzdem war es relativ aufwändig die Fasern zu entfernen. Ähnliches gilt für lange Haare, die im schlimmsten Fall die Walze des Saugroboters völlig blockieren können.
Die Lösung: Unserer Erfahrung nach ist es daher empfehlenswert ein- bis zweimal im Monat den Saugroboter umzudrehen und gegebenenfalls mit einer Schere von seinen Blockaden zu befreien.
Wer keine Lust hat, regelmäßig Räder und Walze von solchen Rückständen zu befreien, erhält im Handel Modelle in deren Ladestation entsprechende Reinigungstools integriert sind. Diese sind jedoch meist sehr hochpreisig.
Saugroboter Problem 5: Regelmäßige Pflege erforderlich
Bei vielen Saugrobotern muss der Schmutzauffangbehälter spätestens nach dem zweiten Reinigungsvorgang manuell entnommen und im Mülleimer entleert oder mit einem klassischen Staubsauger abgesaugt werden. Leider reicht die Power der Geräte meist nicht aus, um den Schmutz zu einem festen Klumpen zu verdichten, wodurch beim Entleeren oder Absaugen des Behälters Staub aufgewirbelt werden kann.
Die Lösung: Allergiker sollten zu einem Modell mit Absaugstation greifen. Beim iRobot Roomba i7+ Saugroboter wird der Schmutz z. B. automatisch aus dem Saugroboter entnommen und in einen speziellen Einweg-Müllbeutel gefüllt.
Darüber hinaus sollte bei regelmäßiger Nutzung der Filter gelegentlich gewechselt werden, wann dies nötig ist teilt der Saugroboter meist automatisch mit.
Zur regelmäßigen Wartung gehört außerdem die Prüfung der Sensoren. Sind diese durch Schmutz verdeckt, kann der Saugroboter Abstände nicht mehr richtig erkennen und versehentlich gegen Möbel fahren oder sogar die Treppe herunterfallen.
Die Lösung: Immer zu einem festen Termin (z.B. erster Samstag im Monat) den Saugroboter kontrollieren, damit die Pflege nicht vergessen wird.
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