Smarte Terrassenüberdachung: Klimafreundlicher Strom Solar Terrassendächer im Überblick

Terrassendächer spenden angenehmen Schatten und Schutz für Bodenbelag und Terrassenmöbel vor der Witterung. Mit einer hochwertigen Überdachung kann die Terrasse auch genutzt werden, wenn der Sonnenschein einmal auf sich warten lässt. Intelligente Terrassenüberdachungen bieten aber ein noch größeres Potenzial. Mit Solarzellen ausgestattet, kann die Dachfläche genutzt werden, um Sonnenenergie einzufangen und so klimafreundlichen und kostengünstigen Strom für das Eigenheim zu produzieren.

Solar Terrassendach

Die Vorteile von Solar Terrassendächern auf einen Blick

Eine Terrasse ohne Überdachung bietet viel Freiraum, macht diesen zusätzlichen Wohnbereich im Freien aber auch abhängig von Witterungseinflüssen. Bei Niederschlag wird die unüberdachte Terrasse nicht genutzt. Auch bei sehr starker Sonneneinstrahlung im Sommer sorgt der Mangel an Schatten meist dafür, dass der Freisitz nur in den kühleren Morgen- und Abendstunden genutzt wird. Eine hochwertige Terrassenüberdachung macht die Nutzung der Außenfläche unabhängiger von der Witterung und schont darüber hinaus Terrassenmöbel und Pflanzen, die gerne an geschützten Standorten wachsen. Diesen Vorteil bieten auch Solarterrassen, doch ihr Potenzial geht darüber hinaus.

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Eine Abkühlung im Sommer

Die Solarzellen, die auf dem Dach der Terrasse verarbeitet sind, fangen Sonnenlicht ab, bevor es die eigentliche Überdachung erreicht. Das bedeutet, dass der Bereich unter dem Terrassendach sich nicht so stark aufheizt, wie bei klassischen Überdachungen und der Freisitz auch bei sommerlich heißen Temperaturen ein kühles Fleckchen bleiben kann.

Strom für den Eigenverbrauch erzeugen

Das eingefangene Sonnenlicht wandeln die Solarzellen in elektrischen Strom um. Dieser kann auf vielfältige Weise genutzt werden. Mit einem Wechselrichter wird der eingefangene Gleichstrom in Wechselstrom umgewandelt und kann anschließend direkt in das hauseigene Stromnetz eingespeist werden. Je nach Größe des Solar Terrassendaches kann so beispielsweise die Außenbeleuchten oder elektrische Geräte für die Gartenarbeit betrieben werden, ohne kostspielige Energie von einem Drittanbieter zu nutzen. Um die erzeugte Energie effizient nutzen zu können, sollte die Solaranlage auf dem Terrassendach mit einem hochwertigen Energiespeicher kombiniert werden, der den Strom aufnimmt und wieder abgibt, wenn er benötigt wird.

Der über die Solarzellen auf dem Terrassendach erzeugte Strom kann auch in eine Wallbox eingespeist werden und so zur Aufladung eines Elektrofahrzeuges genutzt werden. Solarthermie auf dem Terrassendach kann also einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung der Energiekosten rund um das Eigenheim leisten.

Strom in das Versorgungsnetz einspeisen

Auch die Einspeisung des erzeugten Solarstroms in das Netz eines lokalen Energieversorgers ist möglich, sofern das Solar Terrassendach mit einem zusätzlichen Einspeisezähler versehen wird. Der ins Netz eingespeiste Strom wird dann gemäß EEG-Förderung über 20 Jahre lang vergütet und wirkt sich direkt mindernd auf die Stromrechnung aus.

Wichtige Änderung: Mit dem zum 01. Januar 2023 in Kraft getretenen neuen Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) hat der Gesetzgeber die Einschränkung abgeschafft, dass maximal 70 Prozent der Nennleistung einer privaten Photovoltaikanlage in das öffentliche Versorgernetz eingespeist werden dürfen. Dies gilt für seit Oktober 2022 in Betrieb genommene Anlagen zwischen 7 und 25 kWp sowie ältere Bestandsanlagen bis 7 kWp. Darüber hinaus gelten seit dem 30. Juli 2022 neue Vergütungssätze für Anlagen, die seitdem in Betrieb genommen werden. Unterschieden wird zwischen Volleinspeise- und Eigenversorgungsanlagen. Diese Vergütungssätze sind auch für neue Anlagen gültig, die in diesem Jahr (2023) in Betrieb gehen.

Anlagen mit Eigenversorgung bekommen jetzt höhere Vergütungssätze als feste Einspeisevergütung: Anlagen bis 10 kWp erhalten 8,2 Cent pro kWh. Ist die Anlage größer, erhält der Anlagenteil ab 10 kWp 7,1 Cent pro kWh.

(Quelle: https://www.verbraucherzentrale.de)

Steuerliche Vorteile geltend machen

Das Jahressteuergesetz 2022 hat für Besitzer und Käufer einer Photovoltaikanlage steuerliche Erleichterungen mit sich gebracht. So fällt für den Erwerb einer kompletten Solaranlage oder einzelner Solarmodule, Wechselrichter, Einspeisezähler oder Speicherkomponenten seit dem 01. Januar 2023 keine Umsatzsteuer mehr an. Eine Umsatzsteuer von 0 % gilt auch für Einnahmen, die aus einer Photovoltaikanlage generiert werden, durch die Einspeisung in das öffentliche Versorgungsnetz gegen Vergütung. Der Erlass der Umsatzsteuer erfolgt im Rahmen des Kleinunternehmertums. Es gilt die Umsatzgrenze von 22.000 bzw. 50.000 Euro.

Auch eine Befreiung von der Einkommensteuer gilt für Photovoltaikanlagen unter der Kleinunternehmerregelung im Hinblick auf den Eigenverbrauch von erzeugtem Strom und die Einspeisung in das öffentliche Versorgungsnetz. Solar Terrassendächer fallen unter die Gesetzesregelung nach § 3 Nr. 72 EstG bis 30 kW (peak) auf Einfamilienhäusern, Gewerbeimmobilien und Nebengebäuden (z.B. Carports, Garagen).

Durch die Einspeisung von selbst erzeugtem Strom in das öffentliche Versorgungsnetz werden Eigenheimbesitzer darüber hinaus als Unternehmer betrachtet. Das bedeutet, dass sie die Kosten für die Anschaffung und Wartung einer entsprechenden Photovoltaikanlage steuerlich geltend machen können. Das bringt nicht nur eine Reduzierung der Steuerlast mit sich, sondern auch eine schnellere Amortisation der Kosten, die ein Solar Terrassendach mit sich bringt. Gleichzeitig besteht aber die Pflicht, den Erwerb und die Inbetriebnahme einer Photovoltaikanlage innerhalb des ersten Monats beim Finanzamt anzumelden.

Das Klima entlasten

Nicht zuletzt leisten Solar Terrassendächer einen wertvollen Beitrag für ein besseres Klima. Die Erzeugung und Nutzung umweltfreundlicher Energie reduziert den Verbrauch fossiler Brennstoffe und stärkt die Position erneuerbarer Energien als Lösungsansatz in der Klimakrise.

Der Kosten-Nutzen-Faktor von Solar Terrassen unter der Lupe

Die Kosten für die Installation eines Solar Terrassendaches variieren stark und sind vor allem abhängig von der Größe der zu überdachenden Fläche, aber auch vom Anbieter, dem verwendeten Material, den erforderlichen Montagearbeiten und gegebenenfalls Zusatzmodulen wie einem Energiespeicher, einem Einspeisezähler oder einer Wallbox für ein Elektrofahrzeug.

Die Gesamtkosten setzen sich aus den beiden Teilbereichen Material und Montage zusammen. Als grobe Richtlinie können Eigenheimbesitzer damit kalkulieren, dass ein Fläche von ca. 20 qm Solar Terrassendach in einem preislichen Rahmen von 9.000 bis 10.000 Euro liegt.

Dieser Richtwert gilt allerdings nur, wenn für die Installation des Solar Terrassendaches nur eine bereits vorhandene Überdachung ausgetauscht werden muss. Wird im Zusammenhang mit der Photovoltaikanlage die Überdachung oder di komplette Terrasse neu angelegt, liegen die Gesamtkosten deutlich höher. Unter Umständen müssen beim Austausch eines vorhandenen Daches auch statische Gesichtspunkte berücksichtigt und ein bestehendes Terrassenkonzept dahingehend angepasst und erweitert werden. Auch in diesem Fall liegen die Kosten über dem genannten Richtwert.

Planung, Montage und Inbetriebnahme einer Solar Terrassenüberdachung sollten immer beim Fachmann liegen. Sowohl die Montagearbeiten als auch die Elektronik und die statischen Planungen sind sachgerecht durchzuführen, um die erforderlichen Sicherheitsstandards zu gewährleisten und die Effizienz der installierten Solaranlage nicht einzuschränken.

Wie schnell sich ein Solar Terrassendach amortisiert hat, hängt von der Größe, der geografischen Lage und der dort vorherrschenden Witterung und von der Nutzung des erzeugten Stroms ab. Hersteller gehen von einer Nutzungsdauer von 20 bis 30 Jahren aus. Eine Amortisation ist bereits nach einem Drittel der Nutzungszeit möglich. Hersteller gehen von einer Amortisation der Kosten für die Installation und die Inbetriebnahme nach durchschnittlich 9 bis 14 Jahren aus. Interessant ist dabei, dass die Amortisation mit einem Energiespeicher aufgrund der höheren Anschaffungskosten nicht wesentlich früher eintritt als ohne Energiespeicher. Mit einem hochwertigen Energiespeicher ist die Eigennutzung des erzeugten Solarstroms allerdings effizienter als die Einspeisung in das öffentliche Versorgungsnetz, da die aktuelle Einspeisevergütung niedriger ist als die Kosten für den Bezug von Strom durch Drittanbieter.

Ein intelligentes Solar Terrassendach kann den Freisitz nicht nur zu einem kühlen und witterungsgeschützten Plätzchen machen, sondern auch als privates Kraftwerk zur Energieversorgung des Eigenheimes beitragen. Eine Beratung beim Fachmann kann Möglichkeiten aufzeigen und erörtern, ob die Installation auf der Basis der örtlichen Gegebenheiten lohnend ist.

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homeandsmart Redaktion David Wulf

David ist Smart Home Experte, Redaktionsleiter und Geschäftsführer bei homeandsmart GmbH. Als Speaker auf verschiedenen Events schlägt er außerdem die Brücke zwischen Innovation und Publikum, indem er die neuesten Trends und Entwicklungen im Bereich Smart Home präsentiert und diskutiert. 

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