Das Wichtigste zur maximalen Balkonkraftwerk Leistung in Kürze
Wer sich für ein Balkonkraftwerk interessiert, sollte dazu schon vor dem Kauf folgende grundlegende Fakten kennen:
- Platzbedarf: Die Solarpanele eines Balkonkraftwerks sind meist so kompakt, dass sich auch an Terrassengeländern auf Garagendächern oder einer Gartenhütte dafür Platz findet.
- Anschluss: Die meisten Balkonkraftwerke werden mit einem gängigen Schuko-Stecker angeboten, so dass sie sich einfach an einer normalen Wandsteckdose anschließen lassen. Wer absolut auf Nummer Sicher gehen will, kann sich jedoch auch vom Fachmann einen Wieland-Stecker montieren lassen.
- Maximal erlaubte Leistung: Mini-Solaranlagen verfügen meist über ein bis zwei Photovoltaik-Panele mit jeweils 300 bis 400 Watt Leistung. Damit deutsche Nutzer jedoch nur die erlaubte Höchstmenge von maximal 600 Watt ins Netz einspeisen, drosselt ein Wechselrichter die Gesamtleistung bei Bedarf herunter.
Hinweis: In Zukunft sollen auch Modelle mit mehr Leistung erlaubt sein, alle aktuellen Informationen dazu fasst unser 800 Watt Balkonkraftwerk Ratgeber zusammen. - Überschüsse: Balkonkraftwerk Strom, der nicht direkt verbraucht wird, landet im öffentlichen Netz. Eine finanzielle Vergütung erhalten die Besitzer von Mini-PV-Anlagen dafür allerdings nicht.
- Preise: Die Kosten für ein Balkonkraftwerk beginnen ab etwa 500 Euro (Stand: 04/2023).
- Anmeldung: In letzter Zeit wurden immer mehr Bestimmungen deutlich gelockert, so dass bei einer fehlenden Balkonkraftwerk Anmeldung nicht unbedingt Strafen drohen. Trotzdem sollten Neubesitzer ihre Anlage beim Netzbetreiber anmelden und im Markstammdatenregister eintragen lassen.
Balkonkraftwerk über 600 Watt: Sind auch 800, 1.000 oder 1.600 Watt möglich?
Gemäß der EU-Verordnung 2016/631, auf die auch die Bundesnetzagentur verweist, werden vergleichsweise kleine Energieerzeuger wie Balkonkraftwerke als nicht systemrelevant eingestuft, sofern ihre maximale Leistung unter 800 Watt liegt.
Während z. B. Balkonkraftwerke in Österreich daher eine Maximalleistung von 800 Watt erzielen dürfen, ist in Deutschland bisher nur maximal ein Balkonkraftwerk pro Haushalt mit höchstens 600 Watt Einspeiseleistung erlaubt.
Wer aktuell den 600 Watt Wert überschreitet, profitiert daher nicht von den vereinfachten Anmelde- und Nutzungs-Regelungen für Mini-Solaranlagen, sondern muss neben einem höheren bürokratischen Aufwand auch die Kosten für die Installation durch einen Fachmann auf sich nehmen.
Immerhin gibt es jedoch schon eine offizielle Photovoltaik Strategie der Bundesregierung, die eine Erhöhung auf 800 Watt anstrebt. Konkrete Beschlüsse dazu sind im Mai 2023 zu erwarten.
Wie viele Balkonkraftwerke darf ich betreiben?
Wer glaubt, einfach mehrere Balkonkraftwerke anschließen zu können, um die 600 Watt Regelung zu umgehen, liegt leider falsch.
Denn pro offiziellen Zähler darf immer nur ein Balkonkraftwerk im Endstromkreis betrieben werden.
Ist ein Balkonkraftwerk mit Speicher eine gute Alternative?
Da die 600 Watt Regelung nur für die Einspeisung ins öffentliche Netz gilt, ist es kein Problem selbst erzeugten Solarstrom daheim zu speichern.
Dazu kann einfach ein Solargenerator, wie der von uns getestete Jackery Explorer 1000 als tragbare Powerstation zuhause genutzt und sogar auf Reisen mitgenommen werden.
Zudem gibt es auch Balkonkraftwerke mit fest verbautem Speicher, diese sind in der Regel allerdings meist weitaus teurer und deutlich weniger flexibel.
Wichtig: Aktuell können Solarfans nicht ohne weiteres ihren selbst erzeugten Strom einfach im Haushalt nutzen und zusätzlich ihre Überschüsse speichern. Denn während Balkonkraftwerke auf den Direktverbrauch ausgerichtet sind, liegt der Schwerpunkt von Solargeneratoren nur auf der Speicherung und sie haben normalerweise keinen Anschluss ans Hausnetz.
Um also z. B. bei Stromausfall den Kühlschrank per Solargenerator betreiben zu können, muss der Kühlschrank-Anschluss erst aus der Steckdose gezogen und in die Powerstation eingesteckt werden, sodass gespeicherte bzw. selbst produzierte Energie als Übergang genutzt werden kann.
Eine Ausnahme hiervon stellt nur das Hybridmodell EcoFlow Powerstream dar, das sowohl Strom ins Hausnetz einspeisen als auch in einer mobilen Powerstation speichern kann.
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