Fazit zum Nachrüsten von Klimaanlagen für heiße Sommermonate
Keine Frage: Warme Sommermonate sind schön und auch heiße Zeitperioden haben ihren Reiz. Doch für gesunden Schlaf oder konzentriertes Arbeiten sind Raumtemperaturen um die 23 Grad die optimale Wahl. Als Nachrüstlösungen bieten sich hier Monoblock Klimaanlagen, Split Klimaanlagen oder alternativ Kühlgeräte an.
Wirklich empfehlenswert sind in unseren Augen Split Klimaanlagen. Das hat folgende Gründe: Sie sind leise im Betrieb, bieten eine effiziente Kühlleistung bei niedrigen Kosten und mit einem Gerät lassen sich auch mehrere Räume kühlen. Monoblock Klimaanlagen eignen sich als Klimaanlagen Nachrüstlösung für einzelne Räume, sind aufgrund ihrer Lautstärke aber weniger für Schlafzimmer geeignet.
Von wasserbasierten Kühlgeräten ohne Abluftschlauch und geschlossenem Kühlkreislauf raten wir ab, sie produzieren eine hohe Luftfeuchtigkeit und erhöhen damit die Gefahr der Schimmelbildung. Eine spürbare Kühlung, wie sie echte Klimaanlagen bieten, findet nicht statt. Wem Klimaanlagen Nachrüstlösungen zu teuer sind, der sollte stattdessen zu einem Ventilator greifen. Diese senken zwar nicht die Raumtemperatur, sorgen aber zumindest für einen kühlenden Windzug auf der Haut – und sind im Stromverbrauch sehr günstig.
Klimaanlagen nachrüsten – Kosten, Einsatzmöglichkeiten und Unterschiede
Wem es in den Sommermonaten zu heiß ist und den Kaufentschluss fast, eine Klimaanlage nachzurüsten hat die Möglichkeit sich zwischen einer Monoblock Klimaanlage oder einer Split Klimaanlange zu entscheiden. Als Alternative werden oft auch Kühlgeräte angeboten, die man jedoch nicht mit einer Klimaanlage verwechseln darf.
Wer neben den Anschaffungskosten auch die Energiekosten im Auge behalten will, sollte bei der Klimaanlagen Nachrüstung zur Split Klimaanlage greifen. Sie liegen weit unter denen der mobilen Klimaanlagen, da sie effizienter Kühlen und damit weniger Leistungsaufnahme nötig ist. Damit amortisieren sich die höheren Anschaffungskosten sehr schnell. Wir raten Kaufinteressenten auf jeden Fall vor einer Anschaffung die ausgewiesenen Energiewerte zu beachten.
In unserer nachfolgenden Tabelle stellen wir die drei Möglichkeiten im Schnell Check gegenüber, so dass die Vor- und Nachteile auf einen Blick ersichtlich sind, bevor wir im Detail auf die einzelnen Klimaanlage Nachrüstlösungen eingehen.
Stand 04/2020 | Monoblock / mobile Klimaanlage | Split Klimaanlage | Kühlgerät Alternative |
Baumaßnahme nötig | teilweise | ja, Fachinstallation | nein |
Empfehlung für mehrere Räume | nein, meist ein Gerät je Raum | ja, bei ausreichender Quadratmeter-Leistung | nein |
Gefahr der Schimmelbildung | nein, dank Abluftschlauch | nein, dank Abluft | ja |
Mobil einsetzbar | ja | nein | ja |
Durchschnittlicher Energieverbrauch für die im Artikel genannten Geräte | Suntec Wellnes Impulse 2.6+ 1 kWh / Stunde (lt. Energieausweis) | Home Deluxe SET Split XL198 kWh / Jahr (lt. Energieausweis) | Trotec Aircooler PAE 2565 Watt |
Durchschnittliche Energiekosten für die im Artikel genannten Geräte | 72 Euro / mtl. bei 0,30 Euro je kWh Strom und 8 h Laufleistung täglich | 4,95 Euro / mtl.bei 0,30 Euro je kWh | 4,68 Euro / mtl.bei 0,30 Euro je kWh Strom und 8 h Laufleistung täglich |
Gerätekosten | 300 bis 800 Euro | 500 bis 1.500 Euro | 50 bis 250 Euro |
Klimaanlagen – das physikalische Prinzip dahinter
Im Prinzip verwandeln Klimaanlagen Räume in große Kühlschränke. Das physikalische Prinzip dahinter: Wenn Flüssigkeiten verdampfen, nehmen sie Wärme aus der Umgebung auf – die Umgebung kühlt sich ab. Wird der Dampf dann wieder flüssig, gibt er die Wärme wieder ab. Eine Klimaanlage bindet also die Wärme in einem Raum an sich, so dass es kühler wird und gibt sie außerhalb des Raums wieder ab. Ergebnis: Die Raumtemperatur fällt.
Für den Verdampfungs- und Verflüssigungs-Kreislauf kommen in der Klimaanlage zwei technische Lösungen zum Einsatz: Der Verdampfer, bei dem die Kühlflüssigkeit verdampft wird und der Kompressor, der den Dampf wieder in seinen flüssigen Zustand umwandelt.
Monoblockgeräte – Einfache Nachrüstlösung mit mobilen Klimaanlagen
Monoblockgeräte sind vielen als mobile Klimaanlagen bekannt. Sie sind als Nachrüstlösung beliebt, da der Montageaufwand gering ist. Gute mobile Klimaanlagen verfügen über einen geschlossenen Kühlmittelkreislauf. Das Bedeutet: Bei der Verdampfung bleibt der Dampf bzw. die Kühlflüssigkeit – wie bei einem Kühlschrank im Gerät und tritt nicht in die Umgebungsluft aus. Verdampfer und Kompressor befinden sich beide in einem Gerät, weshalb man von einem Monoblockgerät spricht.
Über ein Abluftrohr bzw. einen Abluftschlauch wird die warme Luft nach draußen geleitet. Dies geschieht in der Regel über das Fenster. In US-amerikanischen Haushalten ist das einfach, da die Fenster meist Schiebefenster sind, die von unten nach oben geöffnet werden. Für die Spaltöffnung, gibt es Panele, mit Öffnungen, in denen der Abluftschlauch eingesetzt wird, so dass neben dem Schlauch seitlich keine warme Luft von draußen nach innen gelangt.
In Deutschland öffnen sich die Fenster seitlich, das bedeutet, dass über den Schlauch warme Luft von draußen nach innen strömt und der Bewohner darauf achten muss, dass der Wind das Fenster nicht weiter öffnet. Je mehr warme Luft nach innen strömt, umso mehr muss das Gerät die Leistung nach oben fahren, was die Energiekosten erhöht. Manche Gerätehersteller bieten deshalb auch temporäre Dichtungslösungen für Fenster an, die dem Mittelteil einer Ziehharmonika ähneln und eine Öffnung für den Abluftschlauch bieten.
Empfehlung: Für das Bürozimmer, das nicht durchgängig klimatisiert werden muss.
Vorteile von mobilen Klimaanlagen als Nachrüstlösung | Nachteile von mobilen Klimaanlagen als Nachrüstlösung |
Günstig in der Anschaffung | hohe Geräuschentwicklung |
Geschlossener Kühlmittelkreislauf | Nutzung bei geöffneten Fenstern erhöht die Kühllast und damit die Energiekosten |
Relativ gute Kühlleistung | Effizienzverlust, da sich Verdampfer und Kompressor in einem Gerät befinden |
Einfache Installation | |
Geeignet für Mietwohnungen |
Split Klimaanlagen – Effiziente Klimaanlagen Nachrüstlösungen für größere Räume
Beliebt und effizient sind Split Klimageräte als Nachrüstlösung. Wie der englische Begriff Split bereits andeutet, sind hier Kühlung und Abluft in zwei separate Geräte getrennt. Die Kühlung, bzw. der Verdampfungsprozess, der dem Raum die Wärme entzieht, findet im Rauminneren statt, die Ableitung der warmen Luft und die Rückführung der Kühlflüssigkeit vom gasförmigen in den flüssigen Zustand an einem Gerät an der Außenseite des Raums. Verdampfer und Kompressor sind somit getrennt, was die Energie- und Kosteneffizienz von Split Klimaanlagen Nachrüstlösungen sehr erhöht.
Die Installation einer Split Klimaanlage benötigt das Verlegen von Leitungen durch die Mauer sowie von elektrischen Leitungen und sollte deshalb unbedingt von einem Fachmann vorgenommen werden. Das erhöht zwar die Kosten, da die elektrische Leistungsaufnahme jedoch davon abhängig ist, wie stark jeweils „nachgekühlt“ werden muss und durch das Split-Konzept die Kühlung sehr effizient ist, arbeiten diese Nachrüstlösungen in der Regel viel günstiger als mobile Klimaanlagen.
Ein weiterer Vorteil ist, dass sich Split Klimaanlagen auch für größere Wohneinheiten eignen, da der Kompressor im Außenbereich arbeitet, ist die Lärmbelastung bei Nachrüstlösungen durch Split Klimaanlagen viel geringer als bei mobilen Klimaanlagen.
Empfehlung: Beste Möglichkeit für alle die eine Klimaanlage nachrüsten wollen. Effektive Kühlung, relativ geringe Betriebskosten und stabile Abluftableitung.
Vorteile einer Split Klimaanlage als Nachrüstlösung | Nachteile einer Split Klimaanlage als Nachrüstlösung |
Sehr gute Kühlleistung | Hohe Anschaffungskosten |
Geschlossener Kühlmittelkreislauf | Hoher Installationsaufwand |
Relativ niedrige Energiekosten | |
Geringe Lärmbelastung | |
Für die Kühlung größerer Räume geeignet |
Kühlgeräte auf Wasserbasis ohne Abluftschlauch als Nachrüstlösung – besser nicht
Kühlgeräte ohne Abluftschlauch versprechen kühle Räume ohne die Probleme eines Abluftschlauchs. Allerdings handelt es sich bei diesen Geräten nicht um echte Klimaanlagen. Meistens verfügen sie über keinen geschlossenen Kühlmittelkreislauf. Als Kühlmittel für den Verdampfungsprozess kommt Wasser zum Einsatz, der Wasserdampf wird direkt in den Raum abgegeben. Allein hier zeigt sich bereits, dass der Wirkungsgrad der Kühlung nur sehr fragwürdig sein kann.
Zum einen wird die durch die Verdampfung aus dem Raum aufgenommene Wärme in den gleichen Raum wieder abgegeben, zum anderen erhöht sich die Luftfeuchtigkeit im Zimmer dadurch enorm. Perfekte Voraussetzungen für die Bildung von Schimmel und den damit zusammenhängenden hohen Gesundheitsrisiken. Diese Gefahr wird noch dadurch begünstigt, dass die Geräte bei geschlossenem Fenster eingesetzt werden und aufgrund strenger Wärmedämmungsvorschriften kaum noch Luft von draußen in Innenräume zirkuliert.
Vorteile von Kühlgeräten ohne Abluftschlauch als Nachrüstlösung | Nachteile von Kühlgeräten ohne Abluftschlauch als Nachrüstlösung |
Sehr günstig | Keine gute Kühlleistung |
Fehlendes Ableiten der Warmluft nach draußen | |
Erzeugt hohe Luftfeuchtigkeit | |
Gefahr der Schimmelbildung mit negativen gesundheitlichen Folgen |
Empfehlung: Wir empfehlen auf Kühlgeräte ohne Abluftschlauch zu verzichten. Sollte eine Klimaanlagen Nachrüstung aufgrund hoher Kosten oder baulicher Gegebenheiten nicht möglich sein, bietet der Griff zum herkömmlichen Ventilator immer noch einen kostengünstigen Erfrischungseffekt. Er sorgt für Luftzirkulation und kühlt die Haut bei der Verdunstung von Schweiß. Eine fruchtige Eiscreme tut das übrige und der Sommer kann kommen.
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