Wallboxen für Parkplätze, Parkhaus & Tiefgarage – das Wichtigste in Kürze
Mit einer eigenen Wallbox laden E-Auto-Besitzer ihr Fahrzeug bequem zuhause. Doch sollen nicht nur eine Wallbox, sondern gleich mehrere Ladelösungen installiert werden, sind folgende Aspekte wichtig.
- Zielgruppe: Für Eigentümer von Mehrfamilienhäusern kann es interessant sein, mehrere E-Autos an einem Standort zu laden. Auch Gewerbe mit Firmenparkplätzen, Tiergaragen oder Parkhäusern sollten die Installation von vielen Wallboxen anstreben.
- Lastmanagement: Ein Lastmanagement verhindert eine Überlastung und verteilt verfügbare Ladeleistung an mehrere E-Autos. Es gibt externe Lastmanagementsysteme aber auch Wallboxen mit integriertem Lastmanagement.
- Installation: Die Installation von Ladelösungen ist keine Aufgabe für Laien. Gerade der Einbau von mehreren Wallboxen kann schnell zu einem Großprojekt werden, welches in die Hände von einem Elektro-Fachbetrieb gehört. Über unser Formular können Sie unverbindlich und kostenfrei ein Angebot konfigurieren und final einen Installations-Service buchen.
Wallboxen für Parkplätze, Parkhäuser & Co.: Darum ist ein Lastmanagement wichtig
Eine große Anzahl an Parkplätzen lässt sich nur dann zukunftssicher ausstatten, wenn es auch einige Stellplätze mit Lademöglichkeiten für Plug-In-Hybride und vollelektrische Fahrzeuge gibt. Interessierte sollten dabei bedenken, dass dadurch ein erhöhter Energiebedarf und -verbrauch entsteht.
Um eine Überlastung zu verhindern und jeder Zeit eine gerechte Ladung unter den Fahrzeugen zu garantieren, sollte zusätzlich ein Lastmanagement beim Einbau der Ladelösungen installiert werden. Dabei gibt es externe Lastmanagementsysteme, aber auch Wallboxen mit integrierten Lastmanagement.
Wallboxen für Parkplätze: Ladelösungen mit integriertem Lastmanagement
Wallboxen mit integriertem Lademanagementsystem erlauben, dass mehrere Modelle gleichzeitig mit Energie versorgt werden können, ohne dass der Ladevorgang bei einzelnen Fahrzeugen durch eine erhöhte Auslastung pausieren muss oder es zu Ladespitzen kommt.
Bei einem geschlossenen System müssen Nutzer bei den Modellen des Herstellers bleiben, wenn sie mehrere Parkplätze mit Ladestationen ausstatten. Bei einem offenen System ist die Auswahl an Ladeboxen nicht auf einen Hersteller beschränkt.
Man unterscheidet zwischen einem statischen und einem dynamischen Lademanagementsystem. Bei einem statischen Lastmanagement wird eine fixe Gesamtleistung nach Bedarf an unterschiedliche Wallboxen verteilt.
Bei einem dynamischen Lastmanagement wird das Strompotenzial für die Fahrzeug-Aufladung entsprechend dem Verbrauch der Wohnanlage angepasst. Ist der Stromverbrauch der Wohnanlage oder dem Gebäude niedrig, kann ein höherer Energiebedarf für die Wallboxen beansprucht werden. Das ist besonders in der Nacht praktisch, um viel Strom für die Aufladung der E-Autos einzusetzen.
Expertentipp: Zu den beliebtesten Wallboxen mit integrierten Lastmanagement zählen go-eCharger Homefix 11 kW und Wallbox Energy Control. Beide Modelle eint eine Ladeleistung von 11 kW. Die Wallbox go-eCharger Homefix ging 2022 als Stiftung Warentest Testsieger hervor und besitzt ein statisches Lastmanagement (Stand: 03/2022).
Wichtig für die Wallbox-Installation in Parkhäusern, Tiefgaragen, öffentlichen Parkplätzen oder bei Stellplätzen eines Mehrfamilienhauses: Eine Autorisierung und Verteilung von Zugangsberechtigungen ist bei go-eCharger Homefix via App oder RFID-Karte möglich.
Wallbox Heidelberg Energy Control arbeitet mit einem dynamischen Lastmanagement. Darüber können bis zu 16 Wallboxen dieses Modells optimal mit Strom versorgt werden. Praktisch: Alternativ zum integrierten Lastmanagement lässt sich Heidelberg Energy Control auch mit einem externen Lastmanagement verbinden.
Eine Zugangsberechtigung ist beispielsweise per RFID oder Schlüsselschalter möglich. Im großen Wallbox Test der Stiftung Warentest wurde dieses Modell mit der Note 2,1 bewertet (Stand: 03/2022).
Installation von Wallboxen auf Parkplätzen, Parkhäusern und in Tiefgaragen
Im privaten aber auch im öffentlichen Bereich gehören Ladestationen immer häufiger zum gewohnten Bild. Auch auf Parkplätzen von Aldi, Lidl und Co. befinden sich mittlerweile oft mindestens zwei Wallboxen.
Doch wie sieht es bei Tiefgaragen, Parkplätzen von Mehrfamilienhäusern, Mitarbeiter- oder Firmenparkplätzen aus, bei denen es mitunter nicht ausreicht, lediglich zwei Ladepunkte zu installieren?
Generell gilt: Für die Installation von Ladelösungen muss eine Elektrofachkraft beauftragt werden. Selbst bei nur einer Wallbox ist der Einbau durch Laien nicht gestattet. Diese riskieren einen lebensgefährlichen Stromschlag.
Bei einem Installationsvorhaben von mehreren Ladepunkten in einem Parkhaus, einer Tiefgarage oder einem großen Parkplatz ist zudem mit einem stark erhöhten Energiebedarf zu rechnen. Ein Experte von einem Elektrobetrieb kann durch die Begutachtung des Stromverteilerkastens vor Ort einschätzen, ob dessen Kapazität für die gewünschte Anzahl an Wallboxen ausgelegt ist. Wenn das nicht der Fall ist, ist eine Leistungserhöhung des Stromanschlusses durch den Netzbetreiber notwendig.
Praktisch: Es gibt Services, die einen Komplett-Paket anbieten. Diese sind nicht nur für Privatpersonen eine lohnende Hilfe, wenn es um eine oder zwei Ladepunkte geht, sondern solche Dienstleistungen decken oft auch die Projektumsetzung für mehrere Wallboxen ab.
Über das untenstehende Formular können Interessierte einen Installations-Service beantragen. Die Angebote sind kostenfrei und unverbindlich.
Ist eine Wallbox in der Tiefgarage erlaubt?
Ja, der Einbau einer Wallbox bzw. Ladestation in einer Tiefgarage ist grundsätzlich erlaubt. Allerdings gelten Ausnahmen, wenn beispielsweise Elektrofahrzeuge in der Garage im Einzelfall speziell gesperrt sind.
Dass der Einbau einer Wallbox in der Tiefgarage generell verboten sei war lange ein Gerücht, da eine höhere Brandgefahr von E-Autos vermutet wurde. Diese ist allerdings sehr gering, sodass eine Ladestation in der Tiefgarage und die dadurch mögliche Ladung von E-Autos kein erhöhtes Brandrisiko darstellt.
Was ist bei Wallboxen für Parkhäuser, Tiefgaragen und Parkplätze zu beachten?
Wichtig: Seit 2020 gilt auch für Privatpersonen ein „Recht auf eine Wallbox“. Das heißt, dass Miteigentümer, Eigentümer, Vermieter und weitere Parteien den Wunsch nach einer Ladestation nicht mehr grundlegend ablehnen können. Mögliche Gründe dagegen bestehen aber weiterhin. Beispielsweise, wenn die Wohnanlage dem Denkmalschutz unterliegt und die Einbaumaßnahme deswegen nicht realisiert werden darf.
Für Mieter ist der Gesetzesentwurf der Bundesregierung aber dennoch ein großer Schritt, um auch in einem Mietverhältnis das eigene E-Fahrzeug bequem zuhause laden zu dürfen. Je nach Wohnanlage ist die Installation der Wallbox damit auch für Mieter im privaten Bereich in einer Tiefgarage, einem Parkplatz mit mehreren Stellplätzen oder einem Parkhaus möglich.
Eventuell finden sich auch Mitstreiter, die ebenfalls Interesse an einer eigenen Wallbox haben, sodass der Einbau von gleich mehreren Ladepunkten für die Mietanlage veranlasst werden kann. Interessierte an einer privaten Ladestation können zudem einige Wallbox-Förderungen beantragen.
Auch die Installation von Ladepunkten durch Unternehmen wird bezuschusst. Während die Förderung durch die KfW für Privatpersonen derzeit ausgelaufen ist, profitieren aktuell Unternehmen weiterhin von einem Zuschuss von bis zu 900 Euro pro Ladepunkt (Stand: 05/2022).
Auf der Webseite der KfW gibt es eine Liste der Art von förderfähigen Unternehmen. Dazu zählen beispielsweise Einzelunternehmer, freiberuflich Tätige und kommunale Unternehmen.
Weitere Faktoren, die für private, aber auch gewerbliche Wallbox-Installationen in Tiefgaragen, Parkhäuser und Parkplätzen relevant sind:
Planung: Wie viele Ladepunkte sollen installiert werden? Sollen diese zukünftig erweiterbar sein oder bleibt die Anzahl fix? Welche Anzahl an Ladepunkten ist maximal möglich?
Strom: Wie wird abgerechnet? Muss eine Leistungserhöhung beim Netzbetreiber beantragt werden? Ist der Einbau weiterer Stromzähler nötig?
Zugangsbeschränkung: Egal, ob privater Parkplatz in einem Mehrfamilienhaus oder allgemeiner Mitarbeiterparkplatz in einem Parkhaus bzw. einer Tiergarage: Eine Zugangsbeschränkung erlaubt, dass nur die Personen die Wallbox nutzen können, die dazu berechtigt sind. Zudem können Nutzer Verbräuchen individuell zugeordnet werden, das kann auch bei der Stromabrechnung hilfreich sein.
Diebstahlschutz: Auch, wenn die Ladepunkte nicht öffentlich zugängig sind und nur weitere Vermieter oder Eigentümer sowie Mitarbeiter Zutritt zu den Ladepunkten erhalten, besteht eine Diebstahlgefahr. Interessierte sollten sich daher für Wallboxen entscheiden, die über einen Diebstahlschutz verfügen.
Ladekabel: Gerade bei mehreren Nutzern, die unterschiedliche Fahrzeuge besitzen und von der Ladeinfrastruktur in Parkhäusern, der Tiefgarage oder auf Parkplätzen profitieren wollen, muss das Ladekabel lang genug sein, um an den Anschluss von verschiedenen Bauarten problemlos heranzureichen. Schließlich sitzen manche Anschlüsse an der Front, der Seite oder sogar am Heck der Fahrzeuge. Ist ein Ladekabel zu kurz, kann das zu Ärger führen und die Wallboxen sind für einige Modelle unbrauchbar.
Klimaaspekt: Eigentümer und Unternehmen, die auf Wallboxen auf ihren Parkplätzen setzen, bringen den Klimaschutz voran. Indem sie die Ladeinfrastruktur ausbauen, bieten sie einen Anreiz für Mieter und Mitarbeiter auf ein Elektrofahrzeug umzusteigen.
Installation: Die Montage von Ladesäulen ist kein Job für Hobby-Handwerker. Hier sollte unabhängig von der Wallbox-Anzahl eine Fachfirma beauftragt werden. Eine Installation durch Profis garantiert Sicherheit bei der Montage und auch im späteren Betrieb der Wallboxen.
Wir empfehlen einen umfangreichen Service, der alle nötigen Schritte der Installation abdeckt. Ein Angebot können sich Interessierte kostenlos einholen.
Besteht eine erhöhte Brandgefahr bei E-Autos und Wallboxen in der Tiefgarage?
Dass bei Elektrofahrzeugen in Tiefgaragen eine erhöhte Brandgefahr besteht, hat sich in viele Köpfe im wahrsten Sinne des Wortes eingebrannt. Zudem trägt der Einbau einer Wallbox zu diesem Bild bei. Schließlich ist für den Betrieb einer Wallbox ein hoher Stromfluss nötig und dadurch ist im Vergleich zu Benzinern, die lediglich abgestellt werden, bei Fehlfunktionen der Ladestation ein Risikofaktor vorhanden.
Aber: Tatsächlich gibt es keine Statistiken, die bestätigen würden, dass es bei E-Autos in Tiefgaragen häufiger zum Brand kommt als bei anderen Fahrzeugen. Der Deutsche Feuerwehr Verband DFV betont in einem Schreiben vom Februar 2021:
„Bei einer baurechtskonform errichteten Garage steht das Abstellen sowie das Aufladen von Elektrofahrzeugen mit einer zertifizierten Ladeeinrichtung nicht im Widerspruch zu den geltenden Vorgaben des Bauordnungsrechts. Das Sperren einer Garage für alternativ angetriebene Pkw ist aus brandschutztechnischer Sicht deshalb nicht angezeigt.“
Das Fazit: „Keine erhöhte Brandgefahr durch in Tiefgaragen abgestellte Elektrofahrzeuge.“
Tipp: Bei dem Einbau einer Wallbox oder von mehreren Ladepunkten sollte stets eine Elektrofachkraft für diese Aufgabe gebucht werden. Dadurch vermeiden Nutzer ein erhöhtes Brandrisiko durch fehlerhafte Installation.
Außerdem lohnt es sich den vorhandenen Brandschutz zu überprüfen. Bei neueren Bauten ist eine Installation von Wallboxen unproblematisch und es müssen keine speziellen Anforderungen ergänzend zu bestehenden Maßnahmen erfüllt werden. Bei älteren Immobilien kann es jedoch sein, dass ein Nachbessern die Sicherheit erhöht.
Welche Brandschutz Regeln gilt es bei einer Wallbox in der Tiefgarage zu berücksichtigen?
Bei der Wallbox Installation müssen keine besonderen Brandschutzverordnungen eingehalten werden. Das ist auch bei der Montage einer Ladestation in der Tiefgarage der Fall.
Allerdings kann es hilfreich sein dennoch einige Maßnahmen zu treffen, um die Brandgefahr noch stärker zu minimieren.
Fachmännische Installation: Generell gilt, dass die Montage durch eine Elektrofirma absolviert werden muss, die einen professionellen Wallbox Installationsservice bietet. Das heißt, dass es nicht zu Bränden kommen kann, die durch laienhafte Arbeit entstehen können.
Lastmanagement: Sind Leitungen überlastet, kann es ebenfalls zu Bränden kommen. Damit das nicht passiert, sollten Nutzer auf ein externes oder internes Lastmanagement setzen. Dadurch wird immer nur so viel Energie an angeschlossene Ladestationen verteilt, wie sie gerade benötigt wird und Lastspitzen vermieden.
Ausreichende Belüftung: Eine gute Be- und Entlüftung kann dafür Sorgen, dass es nicht zur Überhitzung kommt und Ladestationen keiner erhöhten Brandgefahr ausgesetzt sind.
Sicherheitsvorkehrungen: Sollte es doch zu einem Brand in der Tiefgarage kommen, sollten Nutzer die bestmöglichen Maßnahmen getroffen haben, um das Feuer schnell zu löschen bzw. darüber informiert zu werden, dass die Ladestation brennt.
Wir empfehlen deshalb, Feuerlöscher in der Nähe der Parkplätze mit Ladestation stehen, die Stellplätze entsprechend erkennbar sind und bei großen Tiefgaragen lohnt sich außerdem eine Brandmeldeanlage.
Die mit * gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate Links. Kommt über einen solchen Link ein Einkauf zustande, werden wir mit einer Provision beteiligt. Für Sie entstehen dabei keine Mehrkosten.
Wir haben Kooperationen mit verschiedenen Partnern. Unter anderem verdienen wir als Amazon-Partner an qualifizierten Verkäufen.