Gebäudeautomation X10 - Das Protokoll für die Gebäudeautomation

Das X10 Protokoll findet auch heute noch Anwendung, obwohl dessen Entwicklung bis zurück ins Jahr 1975 verfolgt werden kann. Damals wurde es von Pico Electronics von Schottland aus entwickelt. Aufgrund der Förderung durch General Electric konnte das Protokoll relativ schnell seinen Weg in die Vereinigten Staaten von Amerika finden, wo es auch heute noch Anwendung findet.

X10 Remote Starter Kit @ x10.com

X10 Protokoll - Anwendung und Vorteile

Als Protokoll für stromleitungsbasierte Netzwerke in der Gebäudeautomation ergibt sich ein Vorteil vor allem durch die flexiblen Schaltsignale, die sowohl in den USA als auch in Europa anstandslos funktionieren, ohne dass dafür neue Leitungen verlegt werden müssen. In den USA arbeitet das X10 Protokoll auf 60 Hz und 115/230 V Basis, in Europa mit den gängigen 230/400 V Leitungen und auf 50 Hz Basis. Das X10 Protokoll kann sowohl fest verbaut werden als auch nachträglich installiert werden. Schaltvorgänge lassen sich in jedem Fall, egal wie es installiert wird, künftig automatisieren und auch fernsteuern. Schalter und Steuerelemente können beispielsweise in Steckdosen adaptiert werden, wo sie dann über eine 120 kHz Basis miteinander kommunizieren. Insgesamt gilt das X10 Protokoll als preisgünstig und weit verbreitet, was weitere Vorteile im täglichen Umgang sind.

Das X10 Protokoll kann sowohl fest verbaut werden als auch nachträglich installiert werden

Um eine anstandslose Funktionalität zu garantieren, benötigt jedes Gerät beziehungsweise X10 Protokoll Modul eine Home-Adresse. Weil für diese Buchstaben von A bis P beziehungsweise Zahlen von 1 bis 16 zum Einsatz kommen, können also insgesamt 256 verschiedene Home-Adressen durch das X10 Protokoll angelegt und betrieben werden. Geräte, die das X10 Protokoll nutzen, unterliegen nicht dieser Beschränkung, was in modernen Smart Homes und technologisch ausgereiften Industriestätten eine flexible Anwendung ermöglicht. Sowohl mehrere Geräte als auch mehrere Netzwerk-Sender können also eine Home-Adresse vom X10 Protokoll nutzen.

Die Elektronik von X10 Modulten

Heutige Anwendung in intelligent vernetzten Wohnungen und Häusern

Wie bereits eingangs erwähnt, wird das X10 Protokoll trotz seiner langen Geschichte auch heute noch von zahlreichen Entwicklern und Herstellern genutzt. Grund dafür sind einerseits die genannten Vorteile, aber auch die patentfreie Verfügung über das Protokoll. Da kein Urheberrechtsanspruch unterhalten wird, können sich Hersteller von Elektronik frei dieses Standards bedienen, um ihre eigenen Geräte damit entsprechend auszurüsten beziehungsweise kompatibel zum X10 Protokoll zu machen. Kern des Protokolls ist neben der Automation auch die Fernsteuerung einzelner Geräte. Das ist grundsätzlich mit dem X10 Protokoll anstandslos möglich, beispielsweise über einen PC oder Mac oder mit Hilfe eines Smartphones. Auch eine klassische Fernbedienung, die kompatibel zu diesem Protokoll ist, kann entsprechend mit den Geräten kommunizieren.

Nachteile vom X10 Protokoll

Obwohl sich das Protokoll bis in die heutigen Tage bewährt hat, ist es nicht völlig von Nachteilen befreit oder gar perfekt gestaltet. Da es der erste Standard überhaupt war, über den mehrere Haushaltsgeräte miteinander kommunizieren konnten, sind nicht alle Eigenschaften auf die heutigen, vielseitigen Anforderungen abgestimmt. Das zeigt sich beispielsweise in der fehlenden Rückbestätigung durch das Protokoll. Auch wenn Geräte mit "plug and play" arbeiten, erteilt das Protokoll also keinen Hinweis darüber, ob tatsächlich alles wie vorgesehen funktioniert. Hier hilft dann nur der eigens durchgeführte Test der Geräte.

Auch die Geschwindigkeit, mit der Befehle übermittelt werden, gilt heutzutage als eher langsam. Es ist in einem einwandfrei funktionierendem Heimnetz davon auszugehen, dass ein übermittelter Befehl ungefähr eine Sekunde "unterwegs" ist, bis er tatsächlich sein Ziel erreicht und die Aufgabe damit auflösen kann. Um unerwünschte Störungen zu entfernen, existieren für das X10 Protokoll zudem speziell dafür konstruierte Filter. Werden diese genutzt, muss aber mit einem Aufpreis gerechnet werden.

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Als Vordenker und Smart Home Fan der ersten Stunde, schrieb Kai bereits 2014 über IoT-Trends und testete als einer der ersten deutschen Nutzer eine große Anzahl an vernetzten Geräten. Kai begleitet als langjähriger Experte auch die home&smart-Redaktion. Bis heute genießt er täglich die Vorzüge seines professionellen Smart Homes und begeistert sich für alle innovativen Dinge im Internet.

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