Die Energiemonitore von Smappee messen nicht nur ganz exakt den gesamten Energieverbrauch des Haushalts, sondern auch den Verbrauch einzelner Geräte – in Echtzeit. Die Daten können Nutzer über die Smappee-App auf Smartphone oder Tablet einsehen und so ihr Haus besser kennenlernen. Ohne strikte „Energiediät“ gehen Verbraucher dann mit Strom, Gas und Wasser effizienter um. Sie erkennen stromfressende Geräte, werden auf ungewollten Stand-by-Verbrauch aufmerksam und setzen effektive Einsparungen um, ohne dabei Einbußen beim Komfort hinnehmen zu müssen. Smappee-CEO Stefan Grosjean gründete das Unternehmken 2012 gemeinsam mit COO Hans Deliable. 20 Jahre Erfahrung im Bereich Energiemanagement und den Titel „Unternehmer des Jahres” 2000 brachte er ins Start-up und die Entwicklung der Energiemonitore ein.
Stefan Grosjean im Interview
Smappee ist nicht das erste Unternehmen, das Sie gegründet haben. Was treibt Sie an?
Als ich zwölf Jahre alt war, versuchte ich, in meinem Kinderzimmer ein U-Boot zu bauen. Ich habe heute noch die Pläne. Der Motor sollte ausschließlich mit Wasser betrieben werden. Nur für den Kickstart wäre Energie notwendig gewesen. „Das ist der Motor der Zukunft, der Motor der Energiesparer”, habe ich unter die Zeichnungen geschrieben. Nach all diesen Jahren gibt es für mich immer noch nichts Besseres, als neue Dinge zu erfinden. Dadurch bleibe ich verspielt und neugierig. Veränderungen geschehen nicht einfach von selbst – wir müssen sie aktiv gestalten.
Der Energiemonitor Smappee ist aus diesen Gedanken heraus entstanden. Ich wollte eine Lösung entwickeln, die Privatleuten Transparenz und Unabhängigkeit über ihren Energieverbrauch und ihre Stromerzeugung verschafft. Eine der wichtigsten Triebkräfte hinter der Gründung von Smappee war meine Frustration über den Energiemarkt und die Art, wie Energiekonzerne mit Verbrauchern umgehen. Die jährlichen Stromabrechnungen sind kompliziert und es bleibt oft unklar, wofür man zur Kasse gebeten wird. Smappee gibt dem Verbraucher das nötige Instrument an die Hand, sich in diesem Dickicht Klarheit zu verschaffen und die eigene Energienutzung im Griff zu behalten.
Wie setzen Sie sich konkret für einen bewussteren Energieverbrauch ein?
Ich bin fest davon überzeugt, dass eine Energiewende möglich ist, wir in Zukunft zu 100 Prozent erneuerbare Energien nutzen und bewusster mit unseren Ressourcen umgehen. Mit den kontinuierlichen Innovationen bei Smappee setzen wir uns genau dafür ein. Eine unserer Kundenbefragungen hat zum Beispiel ergeben, dass das eindeutige Wissen um den eigenen Energieverbrauch und dessen Kosten nahezu automatisch zu einer positiven Veränderung im eigenen Verbrauchsverhalten führt. Unsere Erfahrung hat außerdem gezeigt: Wenn Anwender ihren Stromverbrauch langfristig optimieren, können sie Kostenersparnisse von bis zu 30 Prozent erzielen.
Welche Bedeutung hat das private Energiemanagement im Smart Home?
Unser Zuhause wird immer intelligenter. Je nach Notwendigkeit können wir Haushaltsgeräte nun einfach und mobil bedienen oder miteinander vernetzen - zum Beispiel auch mit Unterstützung von Sprachassistenz-Technologien wie Amazon Alexa. Um unseren Anwendern ein verbessertes Smart Home-Erlebnis zu bieten, zählt aber nicht nur der Komfort. Ein Smart Home ist für uns erst dann richtig intelligent, wenn es auch auf intelligente Weise Energie nutzt.
Im Smart Home der Zukunft werden Konsumenten aktives Energiemanagement betreiben. Das heißt, sie werden mithilfe von erneuerbaren Energiequellen wie Solaranlagen selbst Strom erzeugen und diesen dann auch optimal nutzen. Bei der Steuerung des Energieflusses unterstützen intelligente Energiemonitore zuverlässig. In Echtzeit zeigt Smappee etwa die Produktion und den Ertrag der eigenen Solaranlage auf. Überschüsse aus der Solarproduktion können Anwender in individueller Reihenfolge bestimmten Haushaltsgeräten zuweisen und zum Beispiel die Batterie des Elektroautos voll aufladen, wenn man andernfalls Strom ins öffentliche Netz eingespeist hätte. Auf der anderen Seite kontrolliert Smappee, dass nicht zu viel Energie gleichzeitig verbraucht wird und vermeidet Energiespitzen. So schickt der Energiemonitor weniger Strom in die Autobatterie, wenn zur gleichen Zeit auch noch Spülmaschine, Trockner und Herd laufen.
Smart Home und Energieeffizienz – mit welchen Entwicklungen können wir in diesem Bereich rechnen?
Unser Energienetz und die private Energieversorgung stehen vor einem massiven Umbruch. Zum einen erhalten erneuerbare Energien eine wachsende Bedeutung, zum anderen wird die Energieversorgung zunehmend dezentral. Wenn ein Smart Home umfassend mit intelligenten Geräten und stromproduzierenden Systemen ausgestattet ist, werden wir in der Lage sein, den Energiefluss von Produktion und Verbrauch auf komplexer Ebene zu steuern. Je nach Bedarf können wir unsere Geräte an- und ausschalten oder hoch- und runterregeln. Zudem werden unsere privaten Energiespeicher so optimiert, dass wir weniger auf das zentrale, teure Energienetz zugreifen müssen und dorthin auch weniger ungenutzte Energie einspeisen.
Revolutionäre Technologien wie Blockchain werden den Markt der Zukunft gestalten. Blockchain erlaubt es Konsumenten, Energie zu produzieren und diese an andere Verbrauchern weiterzugeben. Als ein solches Pilotprojekt ist zum Beispiel eine Nachbarschaft in New York bekannt, die bereits vollständig unabhängig vom zentralen Netz funktioniert. Mit Smappee Plus, einem neuen Energiemonitor in unserem Portfolio, machen wir unsere Kunden schon jetzt fit für das energieeffiziente Smart Home der Zukunft. Smappee Plus eignet sich besonders für Haushalte, die mithilfe erneuerbarer Energiequellen selbst Strom erzeugen und diesen, zum Beispiel über Heimspeicher und Wärmepumpen, optimal nutzen möchten. Damit setzt Smappee Standards für eine Zukunft, in der Haushalte smarte und dezentrale Energieknotenpunkte sind.
Ist Ihr eigenes Zuhause ebenfalls smart?
Absolut! Seit 2009 arbeite ich in Eigenregie an der vollständigen Automatisierung unseres Hauses. Es ist mittlerweile wie ein Prototyp für neue Entwicklungen. Die zahlreichen IoT-Geräte, die ständig hinzukommen, verknüpfe ich mit traditionellen Lösungen wie KNX und Gira. Hier kommt auch Smappee Plus mit seinen integegrierten Node-Red und Rule-Engine-Tools ins Spiel. Ich nutze zum Beispiel die Netatmo Wetterstation für die Messung von Temperaturen, CO2-Werten, Regen und Wind. Den Wind-Detektor habe ich mit unseren Jalousien gekoppelt, sodass sich diese schließen, wenn es stürmt. Und wenn Netatmo ein trockenes Raumklima anzeigt, schaltet sich automatisch der Luftbefeuchter ein. Diesen Befehl habe ich bereits vor einigen Jahren mithilfe der Smappee Comfort Plugs und einer IFTTT-Funktion erstellt. Mittlerweile läuft die Verknüpfung über meinen Smappee Plus. Dieser begrüßt mich jeden Morgen auf meinem Smartphone via @smappeebot, zeigt mir aktuelle Wetterlagen an und nimmt individuelle Befehle entgegen.
Weitere Informationen zu Smappee finden Sie auf der Smappee-Unternehmensseite.
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