Intelligent durch Geofencing und smarten Algorithmus CleverLoop Überwachungssystem im Praxistest

Wer eine Überwachungskamera in seinem Eigenheim installiert, möchte auf der sicheren Seite sein und bei einem eventuellen Zutritt durch Unbefugte schnell reagieren können. Doch häufig wird man von der Bewegungsmeldung der Kamera durch unwichtige Meldungen wie die Hauskatze auf Fliegenjagd oder einfache Fehlalarme auf dem Smartphone regelrecht zugespamt. Das führt irgendwann dazu, dass man bei einer Benachrichtigung schon gar nicht mehr reagiert, zumindest nicht augenblicklich. Die CleverLoop geht einen anderen Weg und benutzt einen smarten Algorithmus, der Bewegungen in zwei Kategorien unterteilt: wichtig und unwichtig. Diese Funktion ist intelligent und lässt sich mit Wissen füttern, so dass sie im Laufe der Zeit immer genauer und zuverlässiger wird.

CleverLoop reagiert unterschiedlich auf wichtige und unwichtige Ereignisse

Das Clever Loop System im Überblick

Das CleverLoop Smart Home System besteht aus der erforderlichen Base Station und wahlweise mindestens einer Outdoor oder Indoor Sicherheitskamera. Sie unterstützt bis zu 4 angeschlossene Kameras und ist zuständig für alle Verarbeitungsaufgaben, wie zum Beispiel den intelligenten Algorithmus oder das Geo-Fencing. An sie kann bei Bedarf sogar eine externe Festplatte angeschlossen werden um die Videos lokal zu speichern, falls der bereits sehr großzügige interne Speicher von 8GB nicht ausreichen sollte. Dadurch, dass die Analyse der Videos von der Station selbst und nicht über das Internet auf dem Anbieter-Server vorgenommen wird, kann außerdem Bandbreite gespart werden. Das ist wohl auch einer der Gründe, warum CleverLoop tatsächlich keine monatlichen Kosten verlangt.

 

Erster Eindruck

In einem ausführlichen Test haben wir uns die Indoor-Cam mal etwas genauer angeschaut. Von der Verarbeitung des Gehäuses her hätte man sich mehr als Plastik gewünscht, trotzdem macht sie optisch einen guten Eindruck. In schlichtem weiß ist sie an Wänden sehr unauffällig und auch im weißen Billy-Regal platziert, fällt sie kaum auf. Die CleverLoop nimmt zwar nur in HD auf, liefert aber trotzdem sowohl bei Tag als auch bei Nacht gute Bildergebnisse. Ihr Aufnahmewinkel beträgt 110°, was zur Überwachung eines Innenraumes eine gute Größe ist. Am Besten platziert man Sie so, dass die kritischen Stellen wie Türen und Fenster mit abgedeckt sind. Wenn sie installiert ist, lässt sie sich außerdem noch neigen, so dass man flexibler in der Auswahl des Standortes ist. Während das Kabel der BaseStation etwas kurz geraten ist, bekommt man bei der Indoor-Cam sogar noch ein Verlängerungskabel dazu gelegt.

Installation

Der Willkommensguide erklärt die wenigen Installationsschritte anschaulich, im Anschluss leitet die App mit ansprechenden kurzen Videos durch den Installationsprozess. Der WLAN-Router wird über das mitgelieferte LAN-Kabel mit der BaseStation verbunden. Die Kamera selbst kann über WiFi oder LAN-Kabel betrieben werden. Die Einrichtung ist sehr intuitiv - Hilfsmittel werden dafür nicht benötigt, es sei denn man möchte die Kamera an der Wand montieren (Schraubenzieher, Kreuzschlitz). Die Installation des CleverLoop-Systems kann von jedem durchgeführt werden, der weiß, wo an seinem Router ein LAN-Kabel angeschlossen werden kann.

Funktionen der Clever Loop Indoor Cam im Test

  • Die Objekt-/ bzw. Einbrechererkennung funktioniert gut, sofortige Meldung auf dem Smartphone.
  • Haustiere sollen auch erkannt werden, leider stand im Test nur ein Hamster zur Verfügung.
  • Die App-Oberfläche ist zu Anfang etwas komplex, jedoch fast immer mit kleiner Hilfestellung. Einstellungen und ihre Funktion werden durch Tippen auf das Info-Icon meist gut erklärt.
  • App ist in deutsch, teilweise aber mit kleinen Übersetzungsfehlern.
  • Nachtsicht aktiviert sich automatisch und liefert ordentliches Bild.
  • Kamera lässt sich dauerhaft einschalten, zu bestimmten Zeiten oder durch das Geofencing.
  • Audio lässt sich über die App von der Kamera erfassen, man kann aber auch am Smartphone etwas einsprechen, was dann an der Kamera ausgegeben wird. (Gegensprechfunktion)
  • Audio-Qualität ist ok, man sollte aber keinen Spitzenklang erwarten
  • Sofortige Meldung bei ungewöhnlichen Aktivitäten.
  • Steuerung erfolgt rein über die App oder automatisch, wenn Geofencing aktiv ist.

Mögliche Usecases

  • Ich bin im Urlaub und möchte meinen Wohnraum überwachen.
  • Ich bin nicht im Haus und möchte wissen, ob mein Partner schon da ist.
  • Mein Haustier macht manchmal Probleme, ich möchte von unterwegs sehen was passiert und gegebenenfalls meinen Nachbarn bitten einzugreifen.
Die CleverLoop BaseStation ist das Herzstück des Systems

Vielfältige Speicherung Lokal oder in der Cloud

Grundsätzlich werden alle Aufnahmen die bei einer Bewegungsmeldung entstehen auch gespeichert, ebenfalls die als „unwichtig“ markierten. Letztere jedoch werden nur lokal auf der Basisstation gespeichert, während „wichtige“ Aufnahmen zusätzlich noch in die Cloud geschickt werden. Dadurch soll garantiert werden, dass ein möglicher Einbrecher nicht einfach die Basisstation stiehlt, womit auch alle Beweisaufnahmen seiner Tat verloren wären. Diese Cloud-Speicherung ist kostenlos und lässt sich wahlweise deaktivieren. Um den Speicher der Basis Station von bereits 8 GB noch zu erweitern, kann man entweder noch eine Micro-SD-Karte einstecken oder eine externe Festplatte via USB direkt an das Gerät anschließen.

Benachrichtigung nur wenn es wirklich wichtig ist

Geofencing ist ein Software-Feature, das GPS benutzt um geografische Bereiche zu definieren. Bei der CleverLoop wird die Wohnung in der sich die Base Station befindet, als ein solcher Bereich festgelegt. Geht man nun mit seinem Smartphone zur Arbeit oder Einkaufen, wird dieser Bereich verlassen und das Überwachungssystem wird aktiviert. Von nun an werden alle Bewegungen aufgezeichnet und eventuelle Alarme gemeldet. In unserem Video startet die Vorführung des Features ab Minute 4:04. Geofencing erspart dem Nutzer die Mühe, das System jedesmal vor dem Ausgehen scharf zu stellen und bewahrt vor Vergesslichkeit oder unnötiger Zeitverschwendung. Solange man sich aber Zuhause aufhält, ist die Überwachung deaktiviert. Das bringt allerdings den Nachteil mit sich, dass man nicht mitbekommt, wenn jemand weiteres, wie z.B. die Kinder, das Haus betreten, zumindest nicht über die App. Bedenken sollte man auch, dass GPS permanent am Smartphone aktiviert sein muss. Dadurch steigt natürlich auch dessen Akkuverbrauch immens. Natürlich gibt es aber auch die Möglichkeit, Geofencing zu deaktivieren und die Kamera auf Alarmbereitschaft zu stellen. Alternativ kann man dann die Kamera einfach zeitgesteuert aktivieren und deaktivieren lassen.

Überwachungskamera-Vergleich

Das CleverLoop-System lernt dazu

Andere Systeme verbauen oft einfache PIR Bewegungsmelder, wie zum Beispiel das Piper nv Heimüberwachungssystem. CleverLoop wählt einen anderen Weg für die Bewegungserkennung, welche über die Basis Station gesteuert wird. Ist die Kamera scharf gestellt, werden Bewegungen permanent registriert und alle aufgezeichnet. Diese werden dann als „wichtige“ Alarme oder als „unwichtige“ Bewegungen eingestuft. Nur Alarme lösen eine Push-Nachricht auf das Smartphone aus, aufgezeichnet werden aber alle Vorkommnisse. Dieser Algorithmus kann mit der Zeit trainiert und verbessert werden. Man hat die Möglichkeit jede Aufnahme selbst zu bewerten und bei einer falschen Kategorisierung selbst neu zu einzuordnen. Dies merkt sich das System und sollte beim nächsten ähnlichen Vorfall nun richtig reagieren. Abgesehen von dem, was man dem System selbst beibringt, lernt es auch aus dem anonymen Feedback anderer Nutzer. Dadurch wird es von Mal zu Mal ein bisschen smarter. Im Outdoor-Modell der CleverLoop lassen sich außerdem smarte Zonen definieren, in denen die Kamera nicht auslösen soll, wie zum Beispiel, wenn Sie zum Teil auf eine Straße gerichtet ist.

Gefahrenanalyse im Vergleich

CleverLoop sticht aus der Masse an Überwachungskameras heraus. Der Ansatz einer lernenden Bewegungserkennung ist zwar nicht neu, in diesem Segment der Smart Home Systeme jedoch trotzdem eine Seltenheit. In Kombination mit Geofencing sollten sich Eindringlinge zuverlässig erkennen und aufzeichnen lassen. Die Piper nv hingegen setzt auf Gesichtserkennung, um bekannte Personen aus der Alarmierung rauszuhalten. Außerdem ist die Kamera permanent scharf gestellt. Das bedeutet, dass man sich hier entsprechend auch auf häufige Fehlalarme einstellen kann. Die Logi Circle Überwachungskamera erkennt Personen nur Allgemein und funktioniert bei Abwesenheit genauso gut wie die CleverLoop, wobei die Funktion dann noch manuell aktiviert und deaktiviert werden muss.

Ein wirklich guter Deal bei CleverLoop: Die meisten Überwachungskameras mit Cloud-Speicherung verlangen den Abschluss eines monatlichen Abos, wie es z.B. bei der Nest Cam Outdoor der Fall ist. Das entfällt bei der CleverLoop. Eine interessante Alternative, ebenfalls mit kostenloser Cloudspeicherung, ist die blink Smart HD Kamera, die mittlerweile auch mit HD-Streaming und Zeitfunktion ausgestattet ist.

Hier entlang zu unserem Artikel zur Kaufberatung für WLAN-Überwachungskameras

Vorteile der CleverLoop Indoor

  • Zwei-Wege-Audio
  • Kostenloser Cloud-Speicher
  • Großer internet 8Gb Speicher
  • Leichte Installation

Nachteile der CleverLoop Indoor

  • Nur HD-Auflösung
  • Kein Akku
  • Keine Sirene

CleverLoop Indoor – Technische Details

  • Auflösung: HD
  • Weitwinkel: 110°
  • WLAN & PoE
  • Nachtsicht
  • Smarter Algorithmus
  • Geofencing

Test-Bewertung 

Ein sehr leicht zu bedienendes und zuverlässiges System mit guter Bildqualität. Das Highlight Geofencing agiert zuverlässig. Toll ist zudem, dass das System über Innen- und Außenkameras verfügt, einen automatischen Nachtmodus aktiviert und 2-Wege-Audio (Aufnahme und Wiedergabe) anbietet. Schön wäre ein längeres Kabel für die Stromzufuhr und hochwertigere Materialien bei der Kamera. Auffällig ist, dass nur 4 Kameras eingesetzt werden können und das ist für manche Anwender zu wenig. Keine Probleme im Testzeitraum aufgetreten. Schön wäre eine Integration in Alexa/Google Home und mit anderen Smart Home Komponenten. Aber kein muss, da das System in sich schlüssig ist. Das Clever Loop Sicherheitssystem bietet ausschließlich Kameras für Innen und Außen und bleibt damit auf die Überwachung spezialisiert. Die Kamera von CleverLoop ist für diejenigen perfekt, die ihr Zuhause im Blick haben möchten. Benötigt dazu etwas technisches Verständnis, ein Smartphone und ein Router. Digital weniger engagierte Menschen werden sich da sicherlich schwer tun, sind aber eben auch nicht die Zielgruppe von WLAN Überwachungskameras.

Preise und Verfügbarkeit der CleverLoop Indoor

Die Überwachungskamera CleverLoop Indoor kann man für 85$ (ca. 78€) und die Base Station für 214$ (ca. 196€) im CleverLoop Online Shop bestellen.

 

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homeandsmart Redakteurin Janin Kaiser

Nach ihrer Ausbildung und Arbeit als Fotomedienfachfrau entschloss sich Janin als Fachinformatikerin für Systemintegration ihrer Begeisterung für hochkomplexe technische Zusammenhänge zu folgen. Ihr Spezialgebiet dabei: Datensicherheit für Endverbraucher. Ihr Expertenwissen gibt sie u.a. in ihren Ratgebern zu Sicherheitskameras, Überwachungssensoren und Netzwerkanalysen weiter. Außerdem gilt ihr Interesse smarten Bluetooth-Lautsprechern und Entertainment-Gadgets.

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