Saugroboter mit Smartphone steuern Roomba besser steuern | RooWifi macht's möglich

Der kleine Staubsauger Roomba, der sich autark durch Haus oder Wohnung bewegt und artig einen Raum nach dem Anderen putzt, ist in vielen Haushalten schon Standard. Mit RooWifi wird der Roomba aber kontrollierbar und kann wie ein funkferngesteuertes Auto über den Boden gesteuert werden - möglich macht das eine Kombination aus App und Hardware.

Mit dem RooWifi WiFi-Modul Roomba Staubsauger besser steuern

Ein Kontrollchip für den Staubsauger

Optisch erinnert RooWifi an die frühen Hackerfilme der 90er: Eine entblößte Platine, die unter dem Roomba angebracht wird. Möglich wird dies, indem das Modul an den Serial Port des Roombas angebracht wird. Dieser verbirgt sich unter einer Schutzklappe und ist eigentlich für Service und Reparatur gedacht. Zusammen mit einer Abdeckklappe wird das Konstrukt etwas stabiler, da die Platine aber nur an sieben Pins hält, bleibt die ganze Montage etwas wackelig. Wer langfristig mit RooWifi plant, sollte also auch etwas unkonventionellere Befestigungshilfen wie Gaffer- oder Duct Tape in Erwägung ziehen. Ansonsten kann es durchaus sein, dass sich die Platine auf unebeneren Böden verhakt und hängen bleibt.

RooWifi verbindet Roomba Staubsauger mit dem W-Lan

Einmal angebracht, erstellt RooWifi ein eigens WLAN-Netzwerk, in das man sich mit dem Smartphone oder Tablet einwählen muss. Dieses Prinzip ist auch von anderen ferngesteuerten Geräten bestens bekannt. Das Ganze muss noch kurz konfiguriert werden, das lässt sich auch vom Laptop aus machen, danach hat der RooWifi-User Zugriff auf Steuerung und allerhand Informationen rund um den Roomba.

Außerdem kann RooWifi so eingestellt werden, dass der Roomba sich in das heimische WLAN-Netz einwählt, dann muss das Smartphone nicht ständig mit einem separaten Netz verbunden werden.

Die Konfiguration von RooWifi ist keinesfalls Plug-and-Play, erfordert aber auch kein Informatikstudium. Wer schon einmal ein WLAN-Netzwerk konfiguriert hat, sollte auch mit RooWifi keine großen Probleme haben.

Die App zur Platine - So lässt RooWifi sich steuern

Die zugehörige App ist für Android und iOS (kostenlos) verfügbar und basiert auf klassischer Neigungssteuerung. Ein Gaspedal und eine Bremse kontrollieren den Vortrieb des Roomba, die Neigung manövriert ihn frei über den Boden. Das ist witzig, kommt aber nicht an Geräte wie Sphero heran. Neben der Neigungssteuerung gibt es Standardbefehle wie Dock und Clean, die den Roomba zurück zur Dockingstation oder auf Reinigungsmission schicken.

Nützlicher ist dagegen der Zugriff auf die verschiedenen Informationen, die RooWifi dem Roomba entlockt. Dabei lassen sich nicht nur mechanische Punkte wie die Stellung der Räder einsehen, sondern auch Akkuladung und derzeitige Temperatur des Akkus. Auch die maximale Kapazität des Akkus kann eingesehen werden und bietet somit eine direkte Sicht auf den Verschleiß der internen Stromversorgung. RooWifi gibt außerdem Auskunft über die Anzahl der erkannten Hindernisse, der virtuellen Wände und den Status der Cliff-Sensoren. Letztere sorgen im Roomba für eine Erkennung von Treppen und anderen "Abgründen".

Einen weiteren Vorteil hat RooWifi: Aufgrund der WLAN-Möglichkeiten gibt es dank des Systems mehrere Möglichkeiten, den Roomba in ein Smart Home einzubinden. So wird der Roomba mehr als nur ein weiteres autarkes System in einem automatisieren Heim und fühlt sich im Smarthome nicht länger wie ein Fremdkörper an. Einige fertig programmierte Module stehen auf der Website des RooWifi-Herstellers zum Download bereit.

Preise und Verfügbarkeit

Der iRobot Roomba ist ab etwa 300 Euro in verschiedenen Varianten erhältlich. Die RooWifi App kann kostenlos heruntergeladen werden.

 

Roowifi ist mehr als nur Spielerei

Wer RooWifi nur als Fernsteuerung für den Roomba sieht, tut dem System Unrecht. Zwar bietet die zugehörige App eine spielerische Steuerung des Staubsaugerroboters an, allerdings ist dies nur eine zusätzliche Spielerei. Tatsächlich liegt der Nutzen von RooWifi eher in der Einbindung ins Smarthome und den Automatisierungskapazitäten. Dass sich der Roomba zusätzlich wie ein funkferngesteuertes Auto über den Boden steuern lässt, ist da eher eine nette Dreingabe für kleine und große Spielekinder. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Webseite von Roowifi.

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homeandsmart.de Redaktion

Als Vordenker und Smart Home Fan der ersten Stunde, schrieb Kai bereits 2014 über IoT-Trends und testete als einer der ersten deutschen Nutzer eine große Anzahl an vernetzten Geräten. Kai begleitet als langjähriger Experte auch die home&smart-Redaktion. Bis heute genießt er täglich die Vorzüge seines professionellen Smart Homes und begeistert sich für alle innovativen Dinge im Internet.

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