Eine Community der Logikketten - IFTTT auf dem Smartphone und im Smart Home
Der Name der App ist Programm IFTTT kommuniziert deutlich, worum es im Programm geht: If This Then That. Mit IFTTT können logische Verknüpfungen aus unterschiedlichen Apps und Devices im Smart Home erstellt werden. Mehrere hundert Dienste funktionieren im Zusammenspiel miteinander, darunter Zeitungen, soziale Netzwerke, aber natürlich auch Leuchtsysteme wie Philips Hue oder Smart Home-Anwendungen etwa von Nest. Logische IFTTT-Ketten werden in der App zusammengefasst zu Diensten wie „Bilder von Instagram werden auch auf Facebook hochgeladen“, „Sobald Musik läuft, werden die Lichter gedimmt“ oder „Wenn das Auto vorfährt, öffnet sich die Garage“.
Solche Dienstverkettungen nennen sich bei IFTTT Applets und natürlich müssen solche Applets nicht von Null programmiert werden, sie sind teilweise in der Community bereits verfügbar. Die Programmierer wählen die besten Applets und stellen dadurch neue und interessante Dienstverknüpfungen vor. Ganz nebenbei besticht der Service IFTTT aber nicht nur durch eine flexible Kompatibilität, sondern auch durch sein Design. Ein gefälliges, flaches User Interface, eine schnelle Übersicht und eine einfache Bedienung via Smartphone locken auch Einsteiger in die Automatisierung des Smart Home. Natürlich dient IFTTT zudem der Automatisierung unterschiedlicher Dienste auf dem Smartphone und macht so das tägliche Leben ein bisschen komfortabler. Ein Nachteil von IFTTT ist allerdings, dass die Applets in ihrer Komplexität zugunsten einer einfachen Zugänglichkeit eher beschränkt sind. Hier geht es zu den Applets für bereits erstellte IFTTT-Verknüpfungen.
Conrad Connect - Vernetzung vom Elektronikriesen
Ähnlich wie IFTTT funktioniert auch der Automatisierungsdienst Conrad Connect. Hier sind lediglich die unterschiedlichen Dienste zu sogenannten Regeln zu verknüpfen, um das Haus zu automatisieren. Alle unterstützten Produkte sind eigenständig ans Netz oder einen Hub angebunden und werden via Conrad Connect in einem Webbrowser programmiert. Zu den Services, die sich mit Conrad Connect automatisieren lassen, gehören einzelne Geräte wie Devolo Smart Plug, Fitbits, Jawbones oder greenIQ, aber auch umfassende Services wie Nest und Amazon Alexa.
„Programmiert“ wird bei Conrad Connect in einem grafischen Editor über ein Knotensystem. Die gewünschten Services werden in die Benutzeroberfläche gezogen und miteinander verknüpft. So lassen sich mit etwas Geschick komplexere Automatisierungen schalten. Vor allem Geräte im Smart Home sind so steuerbar oder zu überwachen. Dadurch ist es zum Beispiel möglich, den Fernsehkonsum der Kinder zu kontrollieren: Ist die Steckdose, an der das Gerät angeschlossen ist, nach 23 Uhr aktiviert, wird eine Nachricht gesendet. Auch Ketten mit Raumsensoren lassen sich erstellen, etwa „Wenn Luftfeuchtigkeit und Temperatur hoch die Fenster geschlossen, dann LEDs rot färben, um ans Lüften zu erinnern“. Sämtliche verbundenen Services sind via Conrad Connect mühelos bündelbar, dazu gehören natürlich auch Online-Dienste wie Wetter, Nachrichten oder der persönliche Kalender. Conrad Connect ist durch die grafische Websteuerung besonders flexibel und ermöglicht es, auch komplizierte und hoch spezialisierte Automatisierungen via Drag&Drop zu erstellen, ein wenig logisches Verständnis ist dafür allerdings nötig. Conrad Connect kann hier kostenlos getestet werden.
Automatisierung für Smart Home, Smartphone und Arbeitsplatz mit Stringify
Mit der Anordnung von Automatisierungsvorgängen in logische Strings, also Logikketten, erinnert der Aufbau von Stringify an Conrad Connect, nur dass die Steuerung und Programmierung hier über die Smartphone-App erfolgt. Services im Smart Home wie Licht, Stereoanlage und die Steckdosen können ganz einfach programmiert werden, aber auch private Dienste wie Facebook, Twitter oder Evernote werden in die App eingebunden. Die erstellten Abläufe werden dann in Stringify gebündelt, man kann die Abläufe benennen und so den gesamten Tag mit Stringify planen. Am Morgen werden Sie mit dem Verkehrsbericht für die Umgebung geweckt, können an Fitnessziele erinnert werden oder sich Licht-Signale zu Terminen und Erinnerungen ans Verlassen des Hauses geben. Stringify arbeitet mit vielen Devices und Services zusammen: Amazon Alexa, Dropcam und Skybell werden ebenso unterstützt wie die Onlinedienste Yelp, CNN, Googlemail, Facebook und weitere. Stringify verbindet den Komfort von IFTTT und die leichte Automatisierung von Diensten auf dem Smartphone mit der Komplexität von variablen Logikketten in vielseitigen Nodes.
In der App Stringify heißen die Verknüpfungen von Apps, Diensten und Geräten „Flows“. Auch hier muss nicht jeder einzelne Flow selbst programmiert werden: In einem Starter-Kit für Stringify gibt es bereits einige vorgefertigte Flows, mit denen der Einstieg leichtfällt. Zu der Übersicht an Flows gelangen Sie hier.
Automatisierungsdienste bringen im Smart Home mehr Komfort
Der Vorteil externer Automatisierungsdienste wie Conrad Connect, IFTTT oder Stringify liegt auf der Hand: Sie können alle heimischen Geräte zu einem intelligenten Netzwerk verbinden, auch wenn Devices nicht vom selben Hersteller stammen. Selbst ältere Geräte, Apps und Webdienste können so in die Automatisierung eingebunden und unter einer Schirmherrschaft genutzt werden. Damit entfallen spezialisierte Apps für jedes Gerät ein Stück weit, auch im täglichen Gebrauch können die Automatisierungsketten arbeiten. Inwiefern Sie aber tatsächlich von einer weitreichenden Automatisierung profitieren, hängt im Smart Home unter anderem von der Anzahl der Devices und den Nutzungsgewohnheiten ab. Je vernetzter die Geräte aus dem Internet of Things sind, desto nützlicher dürfte eine Automatisierung sein. Eine einfache Automatisierung nach dem „Wenn ..., dann ...“-Prinzip macht die Verknüpfung von Diensten und Geräten auch für Einsteiger zugänglich.
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