Welche Speichergrößen gibt es bei Balkonkraftwerken?
Gängige Kapazitäten liegen bei 1 kWh bis 5 kWh, wobei in unserem Balkonkraftwerk Speicher-Test die meisten Modelle durchschnittlich 2 kWh Leistung boten.
Wie groß sollte der Balkonkraftwerk Speicher sein?
Die optimale Speichergröße für ein Balkonkraftwerk hängt vom individuellen Stromverbrauch und der Leistung der eigenen Anlage ab.
Als grobe Richtwerte gelten folgende Angaben:
- Speicher mit 0,5 bis 1 kWh eignen sich bei geringem Verbrauch oder zur Nutzung einzelner Geräte am Abend.
- Speicher mit 1 bis 2 kWh sind geeignet, wenn tagsüber wenig Strom verbraucht wird und der Eigenverbrauch in den Abendstunden erfolgen soll.
- Speicher ab 2 kWh können sinnvoll sein bei höherem Strombedarf oder in Mehrpersonenhaushalten
- Speicher mit 5 kWh lohnen sich meist nur für Haushalte mit 1500 bis 2000 Watt Balkonkraftwerken.
Wie berechnet man die ideale Speichergröße?
Alle, die ihren Balkonkraftwerk Speicher auf ihren persönlichen Verbrauch abstimmen möchten, sollten dafür die Grundlast im Haushalt ermitteln. Also den kontinuierlichen Stromverbrauch von permanent eingeschalteten Geräten wie dem Kühlschrank oder WLAN-Router.
Diese Grundlast kann dann vom Balkonkraftwerk Ertrag abgezogen werden, um potenzielle Strom-Überschüsse zu ermitteln. Konkret könnte das so aussehen:
- Grundlast < 200 Wh/h → Speichergröße 500 Wh bis 1 kWh
- Grundlast 200–500 Wh/h → Speichergröße 1 bis 2 kWh
- Grundlast > 500 Wh/h → Speichergröße 2 bis 5 kWh
Welche Kosten entstehen beim Kauf eines Speichers?
Wer bereits eine kleine Solaranlage hat und nur den Speicher nachrüsten möchte, erhält günstige Modelle mit 2 kWh Kapazität bereits für 450 bis 500 Euro.
Einsteiger, die über die Anschaffung eines Balkonkraftwerk Komplettsets nachdenken, bei dem der Batteriespeicher schon inklusive ist, müssen dagegen mit Kosten in Höhe von mindestens 1.000 bis 1.200 Euro rechnen.
Welche Balkonkraftwerk Speicher sind die besten?
Unsere Redaktion hat bereits mehr als 25 Balkonkraftwerk Speicher aller Preisklassen vom 500 Euro Billig-Modell bis zum 1.300 Euro Premium-Gerät getestet und das sind unsere Favoriten:
Unser Testsieger: Anker SOLIX Solarbank 3
Wer seine kleine Photovoltaikanlage professionell erweitern möchte, findet in der SOLIX Solarbank 3 eine besonders leistungsstarke Lösung: Denn dieser von uns im Test mit „sehr gut“ bewertete Anker Stromspeicher bietet 2,7 kWh Kapazität und vier MPPT-Eingänge für den Anschluss von bis zu vier 500-Watt-Modulen. In Verbindung mit einem passenden Smart Meter erfasst das System zudem den Stromverbrauch im Haushalt und passt die Energieabgabe bei Bedarf in Echtzeit mithilfe intelligenter KI-Funktionen an.
Günstigere Alternative: EcoFlow STREAM Ultra
Der EcoFlow STREAM Ultra punktet mit vier Solarpanel-Anschlüssen und einer leistungsstarken Notstromversorgung: Über zwei integrierte Steckdosen stellt er bis zu 2.300 Watt bereit – ausreichend auch für größere Haushaltsgeräte, ganz ohne die übliche 800-Watt-Begrenzung. In Kombination mit dem optionalen STREAM AC Pro kann sogar überschüssiger Strom aus dem Hausnetz aufgenommen werden, selbst wenn der Speicher bereits voll ist. Damit bietet der STREAM Ultra eine flexible Energielösung und zuverlässigen Schutz bei Stromausfällen.
Preis-Leistungs-Sieger: Marstek Jupiter C Plus
Marstek Jupiter C Plus hat uns im Test mit seiner benutzerfreundlichen Handhabung und modularen Erweiterbarkeit auf bis zu 10,24 kWh voll überzeugt. Die App beschränkt sich zwar auf Standardfunktionen und bietet keinen KI-Modus zur Ertragsoptimierung, dafür zahlt man hier aber weniger als 300 Euro pro kWh! Jupiter C Plus ist daher unsere Empfehlung für alle, die ein günstiges, schnell einsatzbereites Stromspeichersystem ohne teure Extras suchen.
Schnäppchentipp: Growatt NOAH 2000
Auch der NOAH 2000 Balkonkraftwerk-Speicher von Growatt ist eine flexible und kosteneffiziente Energiespeicherlösung für Besitzer von Mini-Solaranlagen mit begrenztem Budget. In unserem Praxistest überzeugte er durch einen starken 1800-Watt-Eingang und die praktische Möglichkeit, bis zu vier Solarmodule über ein Y-Verzweigungskabel anzuschließen. Außerdem lässt sich das System modular erweitern: Bis zu drei zusätzliche Stromspeicher-Module können angeschlossen werden, wodurch eine maximale Gesamtkapazität von 8,19 kWh (8192 Wh) erreicht wird.
Wie viel Eigenverbrauch ist möglich?
In der Regel steigt die Eigenverbrauchsquote mit Speicher von etwa 30–50 % (ohne Speicher) auf bis zu 70–80 %, was sich direkt im Geldbeutel bemerkbar macht. Noch mehr Effizienz lässt sich außerdem durch die Koppelung des Speichers mit einem Smart Meter erreichen. Denn dieses teilt ihm in Echtzeit mit, wie viel Strom der eigene Haushalt gerade verbraucht.
Spare ich mit einer großen Speicherkapazität mehr Geld?
Nicht zwangsläufig. Denn ausschlaggebend für die Wirtschaftlichkeit eines Speichers ist, wie viel des erzeugten Stroms tatsächlich gespeichert und verbraucht wird. Bleibt der Stromspeicher häufig ungenutzt oder wird nur teilweise geladen, rechnet sich der Aufpreis nur langsam.
Antworten auf Fragen zu Speichergröße, Kosten & Kapazität
Vor der Anschaffung eines Speichers können jede Menge Fragen entstehen. Wir haben die wichtigsten hier zusammengefasst.
Was sind die Vorteile eines Balkonkraftwerk Speichers?
Alle, die sich für einen Speicher entscheiden, profitieren u.a. von folgenden Vorteilen:
- Mehr Eigenverbrauch: Ein Stromspeicher erhöht die Nutzung des selbst erzeugten Balkonkraftwerk Stroms, da überschüssige Energie gespeichert und später, z.B. abends oder nachts, verwendet wird.
- Kosteneinsparungen: Durch den höheren Eigenverbrauch sinken die Stromkosten spürbar, da weniger teure Energie aus dem Stromnetz bezogen werden muss.
- Unabhängigkeit vom Stromnetz: Wer ein Balkonkraftwerk mit Speicher besitzt, ist weniger abhängig von steigenden Strompreisen und vom öffentlichen Netz, was besonders bei Preisschwankungen oder Netzengpässen vorteilhaft ist.
- Flexiblere Nutzung: Speicher ermöglichen es, die Solarenergie zeitlich besser zu nutzen und auf den eigenen Verbrauch anzupassen.
- Modulare Erweiterbarkeit: Viele Speicherlösungen sind erweiterbar, sodass die Kapazität nach Bedarf angepasst und vergrößert werden kann.
- Einfache Installation und Bedienung: Moderne Batteriespeicher sind kompakt, unkompliziert anschließbar und oft per App steuerbar, was Komfort und Übersicht verbessert.
- Notstromfunktion (bei manchen Modellen): Einige Speicher können im Falle eines Stromausfalls sogar als Notstromquelle dienen.
- Umweltfreundlich: Erhöhte Eigennutzung von Solarstrom trägt zur Reduktion des CO2-Ausstoßes bei und unterstützt die nachhaltige Energieversorgung.
Diese Vorteile machen einen Speicher für das Balkonkraftwerk gerade für Haushalte mit abendlichem Strombedarf, größerer Solaranlage oder dem Wunsch nach höherer Unabhängigkeit oft zu einer lohnenden Investition.
Was sind die Nachteile eines Balkonkraftwerk Speichers?
Mögliche Nachteile eines Balkonkraftwerk-Speichers können jedoch sein:
- Hohe Kosten: Speicher sind teuer und verlängern die Amortisationszeit der Anlage.
- Platzbedarf: Auf dem Balkon nimmt der Batteriespeicher wertvollen Raum ein.
- Alterung: Die Batterie verliert mit der Zeit an Kapazität und Leistung.
- Umweltaspekte: Die Akku-Herstellung und Entsorgung belasten die Umwelt.
- Witterungseinflüsse: Hitze, Feuchtigkeit und Sonneneinstrahlung können die Lebensdauer verkürzen.
- Begrenzter Nutzen: Kleine Speicher entlasten Netz und Klima kaum spürbar.
Wer also kaum Strom zum Speichern übrig hat, weil seine Mini-Solaranlage oft im Schatten liegt oder sehr klein dimensioniert ist, sollte den Kauf wirklich gut überdenken.
Wie wird ein Balkonkraftwerk Speicher angeschlossen?
Die Installation ist dank der inzwischen Marktüblichen Plug-and-Play Lösungen auch für Menschen ohne technische Vorkenntnisse einfach möglich und sieht folgendermaßen aus:
Solarmodule ➤ Speicher ➤ Wechselrichter (falls nicht schon im Speicher integriert) ➤ Hausnetz
Der Strom fließt also von den Solarmodulen zuerst in einen Speicher wie EcoFlow Ultra STREAM. Dieser gibt über seinen integrierten Wechselrichter dann maximal 800 Watt ans Hausnetz weiter, um den geltenden Balkonkraftwerk Regeln gerecht zu werden.
Produzieren die PV-Module dabei mehr Strom als direkt abgegeben werden darf, wird er automatisch im Batteriespeicher zwischengelagert und steht dann abends oder bei schlechtem Wetter zur Verfügung.
Ein normales Balkonkraftwerk würde dagegen den Stromüberschuss ebenfalls drosseln, aber keine Möglichkeit bieten ihn später zu nutzen. Er geht in dem Fall also dauerhaft verloren.
Gut zu wissen: In der Regel kommen bei der Verbindung vom Speicher mit dem Hausnetz Schuko-Stecker zum Einsatz, die an jede normalen Wandsteckdose passen und selbst angeschlossen werden dürfen. Ein Profi ist nur dann erforderlich, wenn der Wechselrichter mehr als 800 Watt einspeisen oder eine Wieland-Steckdose zum Einsatz kommen soll.
Ist für einen Speicher eine separate Anmeldung erforderlich?
In der Regel nicht. Für das Balkonkraftwerk genügt meist die Anmeldung im Marktstammdatenregister, weil die Meldepflicht beim Netzbetreiber inzwischen abgeschafft wurde. Der Speicher selbst muss üblicherweise nicht gesondert angemeldet werden.
Entspricht die Speichergröße der tatsächlich nutzbaren Kapazität?
In der Regel nicht ganz. Zur Schonung der Batterie liegt die nutzbare Kapazität meist bei etwa 80 bis 90 Prozent der angegebenen Nennkapazität.
Welche Solarmodule brauche ich für meinen Speicher?
Grundsätzlich besitzen fast alle in Deutschland erhältlichen PV-Module MC4-Stecker, weshalb auch die Batteriespeicher darauf ausgerichtet sind. Daher lassen sich die Panels und Speicher meist sehr einfach miteinander koppeln.
Um die maximale Leistung aus der Anlage herauszuholen, lohnt es sich aber bei der Anschaffung von PV-Modulen auf folgende Kriterien zu achten:
- Monokristalline Zellstruktur: Solarmodule dieses Typs bieten einen hohen Wirkungsgrad von 18 bis 23%, eine lange Lebensdauer von mehr als 25 Jahren und gute Leistung auf kleiner Fläche.
- Bifaziale Technologie: Sie wandeln Sonnenlicht nicht nur auf der Vorder-, sondern auch auf der Rückseite in elektrische Energie um. Dadurch erreichen sie einen um 25 bis 30% höheren Stromertrag als herkömmliche Module. Besonders vorteilhaft sind bifaziale Module für Freiflächenanlagen, Fassaden oder Dächer mit schräger Aufständerung über reflektierendem Untergrund.
- Montagewinkel: Am besten funktioniert die Stromerzeugung bei einer Südausrichtung der Balkonkraftwerk Solarmodule im 30 bis 35 Grad Winkel zur Sonne.
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