Welche Gesetze gelten beim Balkonkraftwerk Kauf in Österreich? Balkonkraftwerk in Österreich: Leistung und Kosten im Überblick

Wer an seinem Balkon, einem Flachdach oder einer Hausfassade eine Mini-Solaranlage nachrüstet, kann sich partiell von den rasant steigenden Energiepreisen unabhängig machen. In Österreich sind solche Balkonkraftwerke teilweise sogar förderfähig, so dass Privatnutzer umfangreiche Zuschüsse beantragen können. Wir erklären, welche Gesetze und Regeln dabei gelten.

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Das Wichtigste zur Balkonkraftwerknutzung in Österreich in Kürze

  • Leistung: Während Balkonkraftwerke in Deutschland maximal 600 Watt Einspeiseleistung aufweisen dürfen, wurde die Grenze in Österreich inzwischen auf 800 Watt hoch gesetzt. Bedingung dafür ist, dass sie fest mit dem Netz verbunden werden. (Stand: 01/2023)
  • Formalitäten: Um eine Mini-Solaranlage gesetzeskonform nutzen zu können, muss diese beim Netzbetreiber angemeldet werden.
  • Anschluss: Klassische Haushaltssteckdosen reichen für Balkonkraftwerke völlig aus. Alle, die auf Nummer sicher gehen möchten, können jedoch auch zu einem Wielandstecker für Balkonkraftwerke greifen.
  • Zuschüsse: In Österreich gibt es zahlreiche Solar-Fördermöglichkeiten, wobei diese in der Regel allerdings auf herkömmliche Photovoltaikanlagen und nicht auf Balkonkraftwerke ausgelegt sind.

Lohnt sich ein Balkonkraftwerk in Österreich?

Für Einsteiger können die zahlreichen Solar-Fachbegriffe erst einmal verwirrend sein. Dennoch ist es empfehlenswert etwas Zeit und Geld in die Anschaffung eines Balkonkraftwerks zu investieren.

Schließlich stellt der österreichische Staat seinen Bürgern für die Nachrüstung von umweltfreundlichen Solarlösungen verschiedene Zuschuss- und Fördermöglichkeiten zur Verfügung.

Außerdem erhöhen Nutzer eines Balkonkraftwerks ihre Unabhängigkeit von dem eigenen Stromversorger, da sie weniger Strom beziehen müssen.

Nicht zuletzt stellt auch die Mitnahmemöglichkeit beim nächsten Umzug für Mieter einen klaren Vorteil im Vergleich zu einer klassischen Photovoltaikanlage dar. Die Anschaffung eines Balkonkraftwerkes ist sinnvoll und lohnt sich in Österreich.

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Wie groß darf ein Balkonkraftwerk in Österreich sein?

Gemäß der ÖNORM E 8001-4-712 dürfen Solarzellen in Österreich aus versicherungstechnischen Gründen nur genutzt werden, wenn sie über eine feste Verbindung ins Netz integriert sind.

Die Einspeiseleistung eines Balkonkraftwerks darf außerdem 800 Wp nicht übersteigen. 800 Watt entsprechen dabei etwa zwei Standardmodulen mit einer Fläche von 170 mal 100 Zentimetern.

Besteht in Österreich eine Meldepflicht für Balkonkraftwerke?

Für die Nutzung von steckerfertigen Solarzellen ist eine schriftliche Anmeldung beim Netzbetreiber erforderlich, die zwei Wochen vor Inbetriebnahme erfolgen sollte.

Erfolgt innerhalb von zwei Wochen kein Einspruch von Seiten des Netzbetreibers, darf die Mini-Solaranlage in Betrieb genommen werden.

Wichtig: Auch die Nutzer von kleinen Solaranlagen müssen den Anforderungen der österreichischen Netzbetreiber gerecht werden und je nach Region z. B. die TOR D4 Regelung beachten. Sie umfasst u. a. die ENS Vorschrift (Einrichtung zur Netzüberwachung mit zugeordneten Schaltorganen), laut der sich eine PV-Anlage bei Stromausfall ausschalten muss, damit Rückspeisungen ins Netz verhindert werden.

Sonst könnte z. B. ein Elektriker, der an einer scheinbar toten Leitung arbeitet, einen gefährlichen Stromschlag erhalten.

Was kostet ein Balkonkraftwerk?

Alle, die sich eine Mini-Solaranlage zulegen möchten, sollten mit Balkonkraftwerk Kosten in Höhe von mindestens 500 Euro bis 700 Euro rechnen. (Stand: 01/2023)

Positiv: Je nachdem wie viel Strom die Anlage produziert und wie hoch der eigene Verbrauch ausfällt, kann sie sich nach drei bis sechs Jahren amortisieren.

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Macht ein Balkonkraftwerk mit Stromspeicher Sinn?

Gerade nicht benötigten Strom einfach auf Vorrat zu sammeln klingt verlockend, ein Balkonkraftwerk mit Speicher lohnt sich wegen der hohen Anschaffungskosten für den Energiespeicher bei einer kleinen PV-Anlage allerdings nicht.

Österreichische Besitzer eines Balkonkraftwerks haben im Gegensatz zu deutschen Nutzern allerdings den Vorteil, dass sie bis zu 800 Watt statt nur 600 Watt an Strom selbst ins Netz einspeisen dürfen. Dieser wird anschließend über die OeMAG zum Marktpreis anteilig an verschiedene Stromhändler verkauft. Wie viel Ökostrom sie erhalten, hängt dabei davon ab wie groß ihr Marktanteil ist.

Finanziert wird die OeMAG-Förderung seit 2012 durch die Ökostrompauschale bzw. den Ökostromförderbeitrag der Endverbraucher und durch Gebühren der Stromhändler selbst.

Gibt es in Österreich Balkonkraftwerk Förderung?

Österreich will bis 2040 klimaneutral werden und bereits 2030 seinen Strom ausschließlich aus erneuerbaren Energien beziehen.

Deshalb unterstützt der Klima- und Energiefonds der Bundesregierung zahlreiche Maßnahmen zur nachhaltigen Nutzung regionaler Ressourcen.

Im Jahr 2022 standen laut Medienberichten österreichischen Besitzern von PV-Anlagen und Stromspeichern insgesamt über 285 Millionen Euro an Fördermitteln zur Verfügung.

Wer allerdings davon profitieren wollte, musste schnell sein. Denn als die österreichische Abwicklungsstelle für Ökostrom (OeMAG) z. B. im April 2022 auf ihrem Internetportal eine Onlineaktion startete, bei der man sich ein Zuschuss-Ticket sichern konnte, waren innerhalb von nur 45 Minuten bereits über 30.000 davon vergriffen.

Aufgrund der hohen Nachfrage zeigte sich die Regierung gegenüber weiteren Fördermaßnahmen offen. So zitierte z. B. das Nachrichtenportal ORF im Juni 2022 Lukas Hammer, den Energiesprecher der Grünen mit den Worten: „Alle, die heuer eine Förderung für ihre Photovoltaik-Anlage beantragen, sollen auch eine erhalten.“

Wann und in welchem Umfang Balkonkraftwerke 2023 konkret gefördert werden, ist uns bisher allerdings noch nicht bekannt. (Stand: 01/2023) Sobald es jedoch weitere Informationen dazu gibt, werden wir sie hier ergänzen.

Tipp: Laut dem Expertenteam von dachgold.de gibt es in Österreich aber immerhin mehr als 100 Zuschussmöglichkeiten für klassische Photovoltaikanlagen, die z. B. beim Bund, dem Land oder direkt bei der eigenen Gemeinde beantragt werden können.

Weiterführende Informationen dazu liefern z. B. folgende Webseiten:

Amt der Burgenländischen Landesregierung
Energieinstitut Voralberg
Zuschuss Übersichtsseite Bundesland Kärnten
Zuschuss Übersichtsseite Bundesland Oberösterreich
Zuschuss Übersichtsseite Bundesland Salzburg
Zuschuss Übersichtsseite Bundesland Steiermark
Zuschuss Übersichtsseite Bundesland Tirol
Zuschuss Übersichtsseite Stadt Wien

Mini-Solaranlage in Österreich – Checkliste für Einsteiger

Für alle, die in Österreich ein Balkonkraftwerk auf dem Garagendach, dem Balkon oder der Terrasse betreiben wollen, haben wir hier nochmals die wichtigen Schritte zusammengefasst.

  • Ein komplettes Balkonkraftwerk mit einem oder mehreren Solarmodulen und passendem Wechselrichter kaufen.
  • Dieses beim eigenen Netzbetreiber anmelden.
  • Die Mini-Solaranlage an einem sonnigen Platz montieren. Wir empfehlen dafür Südausrichtung mit 30 Grad Neigung.
  • Den Stecker des Balkonkraftwerks mit dem Stromkreislauf verbinden.

Wo finde ich Hilfe bei Fragen oder Problemen?

Wer sich unsicher ist, welches Modell er auswählen soll oder Fragen zur Nutzung hat, wird im Netz z. B. in Photovoltaikforen fündig.

Weiterführende Informationen zu österreichischen Balkonkraftwerken

Klima und Energiefonds: Photovoltaik Förderung für Privatpersonen
Österreichische Koordinierungsstelle für Energiegemeinschaften: Serviceseite
Energieinstitut Voralberg: SUSI – Die Strom-Unabhängigkeits-Simulation

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homeandsmart Redaktion Mariella Wendel

Sammelte schon im Studium Erfahrungen mit innovativen Ambient Assisted Living Geräten und bloggte viele Jahre darüber. Mariella Wendel gehört von Anfang an zum home&smart-Redaktionsteam und testete die Echo Lautsprecher bereits vor der Markteinführung in Deutschland. Außerdem verfasste sie 2017 die erste umfassende Übersicht Alexa kompatibler Geräte. Heute zählen auch intelligente Haushalts-Gadgets und fernsteuerbare Gartengeräte zu ihren Lieblingsthemen.

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