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Bundesländer-Überblick: Hier bleiben viele Rad-los zurück Fahrraddiebstahl: Diese Regionen sind besonders gefährdet

Fahrraddiebstähle sind keine Bagatelle, sondern verursachen jedes Jahr Schäden in Millionenhöhe. So zahlte z. B. der GDV (Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft) laut eigenen Angaben im Jahr 2018 Entschädigungen in Höhe von 90 Millionen Euro an seine Versicherten. Wir fassen zusammen welche Regionen am stärksten von Fahrraddiebstählen betroffen sind und wie Eigentümer ihre Fahrräder und E-Bikes schützen können.

Fahrraddiebe bevorzugen uneinsehbare Abstellplätze als "Arbeitsort"

Überblick: In diesen Bundesländern werden die meisten Fahrräder gestohlen

Laut der aktuellen polizeilichen Kriminalstatistik von 2018 ist in einigen Regionen Deutschland das Diebstahlrisiko für Fahrräder signifikant höher als in anderen. Wir haben uns alle relevanten Daten angesehen und fassen die wichtigsten Fakten im Überblick zusammen.

Beim Blick auf die 2018 angezeigten Fahrraddiebstähle sticht ein Bundesland deutlich heraus: 2018 wurden in Nordrhein-Westfalen rekordverdächtige 499.101 Fahrraddiebstähle angezeigt. Die Dunkelziffer dürfte noch deutlich höher liegen. Kein Wunder also, dass die Stadt Köln laut einem Bericht der Aachener Zeitung letztes Jahr eine fünfköpfige Sonderkommission zur Bekämpfung der Fahrradkriminalität eingerichtet hat.

Auf Platz 2 und 3 der Regionen, in denen Fahrräder besonders schnell abhanden kommen, liegen Berlin mit 217.148 und Niedersachsen mit 171.158 Fällen. Auf dem vierten Platz und damit auch als eine der stark von Fahrraddiebstählen betroffenen Regionen zu verorten ist Baden-Württemberg mit 168.828 Fällen, dicht gefolgt von Bayern mit 155.924 diesbezüglichen Anzeigen. In Sachsen wurden immerhin noch stolze 113.511 Fahrräder von ihren Besitzern als gestohlen gemeldet.

Die übrigen Bundesländer haben hingegen mit deutlich weniger Fahrradkriminalität zu kämpfen und liegen alle unter der 100.000er-Grenze. Im Gegensatz zum Spitzenreiter Nordrhein-Westfalen mit rund 500.000 angezeigten Fahrraddiebstählen im Jahr 2018, sind der Polizei im Saarland beispielsweise nur 23.011 Fälle bekannt.

Je nach Region sind bis zu 1.053 Fahrraddiebstähle pro 100.000 Einwohner möglich

Das Diebstahlrisiko für das eigene Rad hängt nicht nur vom Wohnort ab, sondern auch von der Relation der gestohlenen Fahrrädermenge zur Anzahl der überhaupt genutzten Räder. So sind in dünn besiedelten Regionen naturgemäß weniger Räder in Gebrauch und somit werden auch weniger gestohlen.

Dementsprechend verweist eine Statistik des GDV darauf, dass gemessen an der Anzahl der Diebstähle pro 100.000 Einwohner Bremen mit 1.053 als gestohlen angezeigten Fahrrädern das höchste Risiko birgt. Doch auch Berlin und Hamburg stellen laut dieser Auswertung mit 837 bzw. 749 gemeldeten Fahrraddiebstählen kein sicheres Terrain für Radfahrer dar.

Auf den hinteren Rängen liegen hingegen die Bundesländer Bayern (214), Baden-Württemberg und Hessen (je 211), sowie Rheinland-Pfalz (168) und das Saarland (107 Diebstähle auf 100.000 Einwohner).

Leider betrug die Aufklärungsquote der Polizei in Bezug auf die gemeldeten Diebstähle im Jahr 2018 nur 9,3 Prozent. Immerhin sank die Anzahl der gestohlenen Fahrräder im Vergleich zum Vorjahr aber um 2,7 Prozent.

Ist ein Fahrrad erst einmal geknackt und gestohlen worden, besteht kaum eine Chance zur Wiederbeschaffung

Welche Fahrrad-Modelle werden bevorzugt gestohlen?

Billige oder alte Fahrräder werden meist nur von Gelegenheitsdieben entwendet, um damit schneller ans Ziel zu kommen. Meist landen sie danach im nächsten Gebüsch oder an einer Haltestelle des öffentlichen Nahverkehrs. Ganz anders sieht es bei hochwertigen Mountain- oder E-Bikes aus.

Laut der bereits vorgestellten GDV Statistik fallen immer mehr E-Bikes Diebstählen zum Opfer. Während die GDV nach eigenen Angaben vor 10 Jahren noch durchschnittlich 370 Euro an Entschädigung pro entwendetem Rad zahlte, fielen 2018 bereits 70 Prozent höhere Kosten an, u.a. bedingt durch die gestiegenen Anschaffungskosten. Lag der durchschnittliche Wert eines neu gekauften Fahrrades 2010 noch bei rund 460 Euro, so zahlen Radfahrer heute gemäß Informationen des Zweirad-Industrie-Verbandes (ZIV) durchschnittlich 756 Euro. Gerade bei den meist noch deutlich teureren E-Bikes kann sich daher eine Versicherung lohnen. Sofern das Fahrrad ordnungsgemäß mit einem Schloss gesichert war, erhält der rechtmäßige Eigentümer bei Diebstahl so wenigstens den Wiederbeschaffungswert ersetzt.

Schon mit wenigen Tricks lässt sich die Fahrradsicherheit enorm erhöhen

Die meisten Fahrräder kommen auf offener Straße abhanden, wenn sie „nur mal kurz“ unabgeschlossen beim Bäcker geparkt oder tagsüber unzureichend gesichert zurückgelassen werden. Denn viele Radfahrer glauben, dass bei kurzen Parkzeiten tagsüber schon nichts passieren wird. Doch auf genau solche Alltagsmomente sind viele Täter spezialisiert. Sie hebeln billige Schlösser innerhalb kürzester Zeit auf oder nehmen einfach E-Bike Akku, Fahrradreifen und weitere nicht angeschlossene Teile mit. Deshalb sollte jedes Rad oder E-Bike nicht nur ab-, sondern auch an einem festen Gegenstand (z. B. Laterne) angeschlossen und das Schloss dabei möglichst weit oben durch Rahmen und Reifen geführt werden. So haben Täter keine Möglichkeit ihr Werkzeug am Boden abzustützen und dessen Hebelwirkung auszunutzen.

Viele weitere Tipps und Tricks, um Kriminellen speziell bei elektrischen Rädern ihre Arbeit zu erschweren, erklären wir übrigens in unserem Überblick: E-Bike und Pedelec richtig anschließen – so geht‘s

Wie sich einzelne Bauteile sichern lassen, zeigen die folgende zwei Ratgeber:
Diebstahlschutz für Laufrad und Schnellspannverschlüsse erhöhen
Fahrradsattel sichern von Pedelec, E-Bike & Co – so geht‘s

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Weitere Fahrrad- und E-Bike Ratgeber im Überblick

E-Bike: Schloss klemmt – was tun?
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homeandsmart Redaktion Mariella Wendel

Mariella Wendel ist eine erfahrene Redakteurin bei homeandsmart GmbH und eine langjährige Smart Home Expertin. Ihre Schwerpunkte liegen auf Sprachassistenten, Balkonkraftwerken und Mährobotern. Mariella ist auch erfolgreiche Buchautorin und hat einen Masterabschluss in Germanistik. 

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