E-Bike Tuning - das sind die Möglichkeiten E-Bike Tuning: Kits, Preise & Geschwindigkeiten im Überblick

Fünfundzwanzig Kilometer pro Stunde sind zu wenig? Mit einem E-Bike-Tuning lässt sich die vorgegebene Geschwindigkeitsbegrenzung von Fahrrädern mit Elektroantrieb schnell und effektiv außer Kraft setzen. Dann sind auch fünfzig Kilometer pro Stunde kein Wunschtraum mehr. Alles, was Fahrer dafür benötigen, ist ein Tuning-Kit. Allerdings gibt es auf dem Markt verschiedene Tuninglösungen für unterschiedliche Anwendungsfälle. Hier gehen wir auf ihre Besonderheiten ein. Außerdem beschäftigen wir uns mit grundlegenden Fragen zum E-Bike-Tuning.

Wem sein E-Bike zu langsam ist, der hat verschiedene Möglichkeiten es zu beschleunige

Warum E-Bike-Tuning? Die Hintergründe:

In der Regel ist bei E-Bikes bei fünfundzwanzig Kilometern pro Stunde Schluss. Dann stellt der Motor seinen Betrieb automatisch ein. Wer dies ändern will, der muss dem System des Fahrrads ein langsameres Tempo vorgaukeln. E-Bike-Tuning basiert in den meisten Fällen auf einem elektronischen Gerät, das die Geschwindigkeit des Bikes manipuliert. Das funktioniert, indem das Tuningmodul beziehungsweise der Tuningchip die Impulse des Magnetsensors verfälscht, der die Radumdrehungen erfasst. Als Konsequenz berechnet das System eine niedrigere als die tatsächliche Geschwindigkeit. Es täuscht also den Motor. Auf diese Art läuft er auch bei Geschwindigkeiten über fünfundzwanzig Stundenkilometer weiter.

Mehr Geschwindigkeit und Reichweite sind die Hauptgründe fürs E-Bike Tuning

So funktioniert’s: Aufrüsten mit Tuning-Kits

Wer sein E-Bike tunen will, der erhält im Handel Tuning-Kits in verschiedenen Ausführungen und für Motoren unterschiedlicher Hersteller. Am häufigsten vertreten sind sogenannte Dongles und Chips. Tuning-Kits lassen sich in aller Regel einfach montieren und sind sehr effektiv, um über einen längeren Zeitraum mit höherer Geschwindigkeit zu fahren. Allerdings sind sie nicht konform mit der Straßenverkehrsordnung. Deshalb muss der ursprüngliche Zustand des Fahrrads wiederhergestellt werden, wenn man sich damit auf öffentlichen Straßen bewegt. Beachten sollten Besitzer von E-Bikes außerdem, dass sie mit einem E-Bike-Tuning die Garantie auf ihren Antrieb verlieren ebenso wie Versicherungsansprüche bei einem Unfall. Der Verkauf und Kauf von Tuningsets ist allerdings grundsätzlich erlaubt.

Nicht alles was beim E-Bike Tuning problemlos möglich ist, ist auch erlaubt

Geschwindigkeiten beim E-Bike-Tuning

Mit einem E-Bike-Tuning wird das Fahrrad nicht zum Formel-1-Wagen. Es erreicht jedoch vor allem auf geraden Strecken stattliche Geschwindigkeiten. In der Ebene sind kurzfristig bis zu sechzig Kilometer pro Stunde möglich. Auf längeren Strecken sind es immer noch etwa vierzig Stundenkilometer. Voraussetzung dafür ist eine gute Fitness. Denn auch bei einem getunten E-Bike ist es notwendig, selbst in die Pedale zu treten. Wer kräftig genug ist, der kann den Fahrspaß durch E-Bike-Tuning deutlich erhöhen. Theoretische Höchstgeschwindigkeiten von fünfundsiebzig Kilometern pro Stunde oder mehr, wie es manche Tuning-Kits versprechen, lassen sich jedoch in der Realität kaum erreichen – außer es geht steil bergab. Das hat aber nicht nur Vorteile: Denn je höher die Geschwindigkeit ausfällt, desto höher sind auch die damit verbundenen Sicherheitsrisiken.

E-Bike Dongle oder Chip - Möglichkeiten des Tunings

Im E-Bike-Tuningbereich dominieren zwei Varianten.

  • Dongles: Dabei handelt es sich um Hardwarestecker, die mit dem Sensor des E-Bikes verbunden werden. Sie verringern die übertragene Geschwindigkeit ab zwanzig Kilometer pro Stunde um die Hälfte. Das bedeutet, dass der Motor bis zu einer Geschwindigkeit von fünfzig Stundenkilometern funktioniert. Allerdings ist es für die Montage und Demontage von Dongles notwendig, Zahnradhalterung, Kettenschutz und Schutzblech zu entfernen. Dies ist zwar auch für Laien ohne Weiteres möglich, nimmt jedoch Zeit in Anspruch.
  • Chip: Eine Box wird am Sensor befestigt. Außerdem ist es notwendig, den Sensor zu versetzen. Dies verringert die Geschwindigkeit sogar um zwei Drittel. Theoretisch sind mit Chip-Tuning also fünfundsiebzig Kilometer pro Stunde möglich. Ein Vorteil dieser Variante besteht in der einfachen Montage. So lässt sich der Chip je nach Bedarf abnehmen und wieder aufstecken, ohne größere Umbauten am eigenen Fahrrad vornehmen zu müssen.

Es gibt weitere Möglichkeiten, die Maximalgeschwindigkeit des eigenen E-Bikes zu erhöhen. Teilweise sind damit - zumindest in der Theorie - Geschwindigkeiten über fünfundsiebzig Kilometer pro Stunde realisierbar. Welche Tuningvariante sich als besonders praktisch und effizient herausstellt, hängt allerdings in erster Linie vom Tuning-Kit selbst ab. Denn die angebotenen Produkte unterscheiden sich stark voneinander. So bestehen Unterschiede im Montageaufwand und in der Sichtbarkeit. Zum Teil ist es sogar möglich, das Tuning während der Fahrt mit einem Knopfdruck ein- und wieder auszuschalten.

Das ist vor allem dann wichtig, wenn man zwischen privaten und öffentlichen Strecken wechselt. Schließlich profitieren Fahrer davon, wenn das Display ihres E-Bikes auch beim Betrieb im Tuningmodus die tatsächliche Geschwindigkeit und zurückgelegte Strecke anzeigt und nicht nur einen Teil davon. Einige Tuning-Kits lassen sich mit einer zugehörigen App auf dem Smartphone betreiben. Die betreffenden Anwendungen punkten mit einer besonders detaillierten Anzeige. Sinnvoll in einem solchen Fall ist der Erwerb einer Handyhalterung für das Fahrrad.

Ein Hybrid-Bike mit umschaltbaren Geschwindigkeitsmodi stellen wir übrigens auch hier vor:
Greyp G12S: Hybrid aus Motor- und Fahrrad

Die wichtigsten E-Bike-Tuning-Marken und Kits im Überblick

RedPed Modul für Bosch und Yamaha 

Das RedPed Modul ist noch relativ neu auf dem Markt und gilt als hochwertige Weiterentwicklung des BlackPed Moduls. Die Kosten liegen etwa bei 200 Euro.

Wichtige Funktionen und Vorteile:

  • Anzeige der korrekten Geschwindigkeit in einem Display
  • bietet in Verbindung mit der App ein Fahrtenbuch und eine große Auswahl an Feinabstimmungen sowie zwei Tachoansichten mit mehr als 25 Werten
  • Anzeige in km/h und mph möglich
  • einfache Aktivierung und Deaktivierung auch ohne Smartphone
Per Nachrüst-Modul und App lässt sich der Funktionsumfang des E-Bikes enorm erweitern

Erhältlich ist das RedPed Modul für folgende Motoren:

  • Bosch Performance, CX, Active Line Plus und Active
  • Yamaha PW-X und PW-SE
  • Yamaha Syncdrive mit Ride Control EVO/CHARGE Display oder Syncdrive Life

Weitere Informationen, Sicherheitshinweise und Bedienungsanleitungen gibt es auf der BlackPed-Herstellerseite.

BlackPed+ Tuning Tool für Bosch, Yamaha Syncdrive 

Das Modul BlackPed+ stellt ebenfalls eine Weiterentwicklung des beliebten BlackPed dar. Es funktioniert in Verbindung mit allen Bikes mit Motoren von Yamaha PW-X und Syncdrive sowie von Bosch und punktet mit Flexibilität und einem breiten Funktionsumfang. Der Preis des BlackPed+ liegt bei rund 150 Euro.

Wichtige Funktionen und Vorteile:

  • Steuerung über Smartphone möglich
  • viele Einstellungsmöglichkeiten
  • Einstellung der Motorunterstützung auf einen beliebigen Wert zwischen 15 km/h und 75 km/h
  • Aktivierung auch über Lichtschalter oder WALK-Taste möglich
  • einfacher Einbau
  • individueller Pin-Code zum Schutz vor dem Zugriff unberechtigter Personen

 

BluePed Tuning Tool für Yamaha

Das BluePed ist für das Tuning aller E-Bikes mit Yamaha Motoren, die ab dem Jahr 2015 auf den Markt kamen, konzipiert. Dazu gehören zum Beispiel Räder von Winora.

Wichtige Funktionen und Vorteile:

  • Anzeige korrekter Werte wie zum Beispiel Geschwindigkeit und zurückgelegte Strecken
  • Steuerung über kostenlose Smartphone-App mit vielen Einstellungsmöglichkeiten
  • Zum Schutz vor unbefugtem Zugriff kann ein Pin-Code festgelegt werden
  • Das BluePed lässt sich unterwegs nicht nur mit dem Smartphone an- und ausschalten, sondern kann auch mit dem Lichtschalter bedient werden. Der Einbau lässt sich einfach bewerkstelligen.

GreenPed Tuning Tool für Yamaha Syncdrive 

Bei dem GreenPed Modul handelt es sich um eine Variante des BluePed Moduls, die für alle Yamaha Syncdrive Motoren mit der Angabe 245-FLCD28-16V auf der Display-Rückseite geeignet ist. Erhältlich ist das Modul GreenPed mit seinem stattlichen Funktionsumfang bereits für ​​​​​​​etwa 150 Euro.​​​​​​​

Wichtige Funktionen und Vorteile:

  • Anzeige der korrekten Geschwindigkeit
  • Steuerung über Smartphone-App, über die Licht-Buttons oder die E-Bike-Anzeige möglich
  • vielfältige Einstellungsfunktionen
  • Motorsupport auf einen beliebigen Wert zwischen 15 km/h und 75 km/h einstellbar​​​​​​​
  • Schutz vor unbefugtem Zugriff durch individuell konfigurierbaren Pin-Code

Mountain Tuning Tool für den Rocky Mountain Altitude Powerplay Motor

Auch das Mountain Tuning Tool gehört zur Spitzenklasse in seinem Bereich. Es ist speziell für den Rocky Mountain Altitude Powerplay Motor konzipiert. Der Preis dieses Tuning Tools beträgt rund 300 Euro.

Wichtige Funktionen und Vorteile:

  • Optimierung auf bis zu 99 km/h
  • Erhöhung der Stromstärke von 20 A auf theoretisch 22 A
  • großer Umfang an Optimierungsmöglichkeiten
  • Anzeige der aktuellen Geschwindigkeit im Display des Steuergeräts
  • einfache Installation und Deinstallation
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JUM-Ped für Neodrives und Xion Motoren

Die Eigenschaften des JUM-Ped für Neodrives und Xion Motoren unterscheiden sich je nach Hersteller. Das Tuningmodul ist für rund 190 Euro erhältlich

Wichtige Funktionen und Vorteile:

  • mögliche Geschwindigkeit von 15 km/h bis 37 km/h, zum Teil auch nur bis 32 km/h
  • 5 einstellbare Unterstützungsstufen
  • Agilität (Ansprechverhalten) in vier Stufen einstellbar
  • Radumfang lässt sich auch über das Modul justieren
  • Tool muss nicht am E-Bike verbleiben

Weitere Informationen dazu gibt es auf der JUM-Ped-Herstellerseite.

JUM-Ped für Bosch Classic Motors

Auch für Bosch Classic Motoren ist ein JUM-Ped erhältlich, mit HMI- oder Intuvia-Stecker. Erhältlich ist das JUM-Ped für Bosch Classic Motors für einen Preis von rund 209 Euro. Die tatsächlich damit erreichbare Höchstgeschwindigkeit hängt vom jeweiligen Bike und dessen Motor ab.

Wichtige Funktionen und Vorteile:

  • Anzeige aktueller Werte wie zum Beispiel Geschwindigkeit, zurückgelegte Kilometer
  • Aktivieren und Deaktivieren des Lichts über das Modul
  • Auslesen und Einstellen des Radumfangs
  • beim Intuvia-Display Aktivieren und Deaktivieren der Anfahrhilfe über das Display
  • verschiedene Display-Sprachen

JUM-Ped für BionX

Das JUM-Ped für BionX Bikes ist für alle Modelle mit BionX RC3 Remote Controller geeignet, unabhängig davon, ob diese ein BionX DS3 Display besitzen.

Wichtige Funktionen und Vorteile:

  • einfache Montage und Demontage​​​​​​​
  • komplettes Aufheben der Geschwindigkeitsbegrenzung
  • intuitive Steuerung über 4 Bedientasten
  • schnelles Ein- und Ausschalten​​​​​​​

Als ebenso einfaches wie effizientes Tuningmodul ist das JUM-Ped für BionX Bikes für einen Preis von rund ​​​​​​​170 Euro erhältlich.

Badass Box für Yamaha, Bosch, Brose, Conti, Shimano oder Impulse Motoren

Das Tool mit dem griffigen Namen heißt vollständig ausgeschrieben Badassebikes Chiptuning Box und steht seit Kurzem in überarbeiteter Form zur Verfügung. Verwenden lässt es sich für alle Bikes mit Antrieben von Yamaha, Bosch, Brose, Conti, Shimano oder Impulse. Um das Tuningsystem aus- beziehungsweise einzuschalten, muss der Chip per Hand entfernt werden. Das ist zwar schnell und einfach möglich, gelingt jedoch nicht während der Fahrt. Das stellt einen Nachteil gegenüber verschiedenen anderen Tuningsystemen dar, die sich über einen Schalter bedienen lassen. Der Preis der Badass Box liegt bei etwa 140 Euro.​​​​​​​

Wichtige Funktionen und Vorteile:

  • Geschwindigkeit bis maximal 50 km/h
  • einfache Montage und Demontage​​​​​​​
  • überarbeitetes Gehäuse und dank neuer Batterie​​​​​​​ längere Reichweite
Badass Box
Kunden bei Amazon bewerteten die Badass-Box mit 3,7 von 5 Sternen (Stand: 07/2018)
Kunden bei Amazon bewerteten die Badass-Box mit 3,7 von 5 Sternen (Stand: 07/2018)
Stand: 06.10.2024

PearTune MSO für Shimano, Brose, Bosch und Yamaha

Das PearTune MSO gibt es für E-Bikes mit Antrieben von Shimano, Brose, Bosch (Active Line, Performance Line, CX Line) und Yamaha (Syncdrive und Powerdrive). Wegen seiner kompletten Aufhebung der Geschwindigkeitsbegrenzung heißt dieses Modul nicht umsonst Max Speed Off. Allerdings gilt auch hier: Die eigene Muskelkraft setzt der Höchstgeschwindigkeit natürliche Grenzen. Der Preis variiert, je nachdem für welches System das Tuningmodul konzipiert ist. Er liegt etwa zwischen 129 Euro und 179 Euro.​​​​​​​

Wichtige Funktionen und Vorteile:

  • Anzeige aktueller Daten (außer PearTune für Shimano)​​​​​​​
  • komplette Aufhebung der Geschwindigkeitsbegrenzung (bei PearTune für Shimano Begrenzung auf 50 km/h)​​​​​​​
  • Ein- und Ausschalten über die Tasten am Display möglich
  • einfacher Ein- und Ausbau

SpeedBox 2 für Bosch und Yamaha Motoren

Bei der SpeedBox2 handelt es sich um die überarbeitete Version der SpeedBox. Sie ist bislang für Bikes mit Antrieb von Bosch sowie Yamaha Syncdrive C, Yamaha PW Powerdrive Unit, Yamaha PW-X beziehungsweise Yamaha Syncdrive Sport erhältlich und zeichnet sich durch einige Verbesserungen gegenüber dem Vorgängermodul aus.

Wichtige Funktionen und Vorteile:

  • Motorunterstützung bis maximal 99 km/h (in der Theorie)​​​​​​​
  • Anzeige korrekter Werte wie Geschwindigkeit und Reichweite​​​​​​​
  • einfaches Ein- und Ausschalten über Bedientasten des Bikes (Licht- oder WALK-Taste, je nach Fahrrad​​​​​​​)
Die Speedbox2 lässt sich per Lichttaste aktivieren

Der Einbau lässt sich mühelos selbst durchführen. Für E-Bikes von Bafang, Shimano STEPS und Impulse ist bislang nur die ältere Version der SpeedBox erhältlich. ​​​​​​​Der Preis der SpeedBox 2 bewegt sich derzeit zwischen 140 Euro und 300 Euro.

SpeedChip für Bosch und Yamaha 

Der SpeedChip ist so klein und praktisch, wie sein Name vermuten lässt. Auch bei der Innovativität wird er dem Begriff Chip gerecht. Denn durch eine Micro-USB-Schnittstelle lässt er sich individuell über den Computer konfigurieren. Kompatibel ist das Tuningmodell mit allen gängigen Antrieben von Bosch sowie mit PW-X und Yamaha PW Motoren.

Ist der Chip einmal entfernt, lässt sich sein Gebrauch laut Hersteller nicht mehr nachweisen. Die Kosten für das Tuningmodul bewegen sich aktuell zwischen 140 Euro und 160 Euro.

Wichtige Funktionen und Vorteile:

  • Anzeige aktueller Werte
  • Motorunterstützung bis zu 75 km/h
  • i​​​​​​ndividuelle Konfigurierbarkeit der Einstellungen über den PC
  • Aus- und Einschalten über die Tasten des Bikes ​​​​​​​
  • geringes Gewicht und hohe Robustheit
  • ​​​​​​​einfacher Einbau​​​​​​​
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Sx2 Dongle für Panasonic

Der Sx2 Dongle hat sich bereits seit einiger Zeit bewährt. Er verrichtet seine Dienste bei allen Bikes mit Panasonic-36-V-Mittelmotor, mit einem Antrieb von Yamaha oder Bosch oder mit einem Impulse-1&2-Mittelmotor. Außerdem gibt es eine Lösung für Brose Bikes und für Specialized Turbo Levo. Der steckbare Dongle lässt sich leicht montieren und wieder entfernen. Batterien sind nicht notwendig. Als effiziente und einfach zu bedienende Lösung ist der ​​​​​​​Sx2 Dongle für einen Preis von etwa 160 Euro erhältlich.

Wichtige Funktionen und Vorteile:

  • Motorunterstützung bis zu einer Geschwindigkeit von 50 km/h
  • ​​​​​​​einfach Montage und Demontage
  • zum Teil mit Aktivschalter erhältlich
  • bewährte Tuninglösung für eine große Bandbreite verschiedener E-Bikes

sIMPLEk Bausätze

Hinter dem Begriff sIMPLEk verbergen sich unterschiedliche Tuninglösungen. Einzigartig an diesen ist, dass sie erst zusammengebaut werden müssen, bevor sich ein Einbau vornehmen lässt. Dazu ist zum Teil Werkzeug wie ein einfacher Lötkolben und etwas handwerkliches Geschick gefragt - aber immerhin kein Exzenterschleifer.

Eine Ausnahmestellung nimmt der sIMPLEk ECOplus Stick ein. Dieser wirkt sich nicht auf die Geschwindigkeit des Bikes aus. Stattdessen erhöht er dessen Reichweite um bis zu 20 Prozent.

Wichtige Funktionen und Vorteile:

  • Bausätze zum selbst Zusammenbauen​​​​​​​
  • als Dongle oder als Modul erhältlich
  • komplette Aufhebung der Geschwindigkeitsbegrenzung bei E-Bikes von Yamaha, Bosch oder Brose​​​​​​​
  • korrekte Geschwindigkeitsanzeige
  • Werkzeug erforderlich​​​​​​​​​​​​​​

Dafür, dass sich die Montage dieser Tuningmodule etwas umständlicher gestaltet, belohnt der Hersteller Kunden mit günstigen Preisen. sIMPLEk Module sind schon für deutlich unter 100 Euro erhältlich. Weitere Informationen gibt es im sIMPLEK-Shop.

E-Bike Tuning-Systeme | Hersteller im Überblick

Wer sich näher mit E-Bike-Tuning beschäftigen will, der stellt sich wahrscheinlich als Erstes die Frage, welche Systeme für welche E-Bike-Motoren geeignet sind. In dieser Hinsicht ist die Auswahl unterschiedlich groß. Besitzer von Bikes mit Motoren von Bosch oder Yamaha können zwischen vielen verschiedenen Tuning-Kits wählen. Bei Motoren von Shimano oder Brose sind die Möglichkeiten etwas eingeschränkter. Dazu noch einmal ein Überblick:

YamahaBosch ImpulseBroseShimano
Für E-Bikes mit Motoren von Yamaha kommen je nach Modell RedPed und BluePed infrage ebenso wie GreenPed, BlackPed beziehungsweise BlackPed+ und die Badass Box. Alternativen stellen PearTune MSO, die SpeedBox2 und der SpeedChip dar. Als bewährte Lösung bietet sich darüber hinaus ein Sx2 Dongle oder ASA eSpeed an. Wer Kosten sparen möchte, der kann sich sein Tuningmodul mit einem sIMPLEk-Bausatz selbst zusammenbauen.Auch bei Antrieben von Bosch ist die Auswahl an Tuningmöglichkeiten groß. Sie beinhaltet den JUMPed, BlackPed+, das PearTune MSO, die SpeedBox2 und den SpeedChip. Außerdem besteht auch hier die Möglichkeit, auf ein Sx2 Dongle, auf ASA eSpeed oder einen Bausatz von sIMPLEk zurückzugreifen.Für ein Bike mit einem Antrieb von Impulse existiert das Impulse Tuningmodul. Alternativen stellen eine SpeedBox 1 oder ein Sx2 Dongle dar.

Empfehlenswerte Lösungen für Antriebe von Brose sind ein PearTune MSO, eine Badass Box 4, ein Sx2 Dongle oder ein Bausatz von sIMPLEk.

Hier besteht die Wahl zwischen einer Badass Box, einer SpeedBox und einem PearTune MSO.

Rechtliche Aspekte beim E-Bike-Tuning

Beim E-Bike-Tuning empfiehlt es sich, die geltenden rechtlichen Vorschriften im Kopf zu behalten. Wie bereits erwähnt, ist zwar der Kauf und Verkauf von Tuningmodulen erlaubt. Allerdings dürfen Personen mit getunten Bikes keinesfalls am öffentlichen Verkehr teilnehmen, sondern müssen ausschließlich auf Privatgelände fahren. Im Bereich der Straßenverkehrsordnung ist es erforderlich, das Tuningset abzumontieren oder das System über einen vorhandenen Schalter beziehungsweise eine App zu deaktivieren. Das hat durchaus seinen Sinn. Denn gerade E-Bikes, die mit ungewohnt hohen Geschwindigkeiten auf öffentlichen Radwegen verkehren, haben in der Vergangenheit zu einer Zunahme von Unfällen geführt. Deshalb versuchen die Hersteller der Räder auch zunehmend, die Integration von Tuning-Kits zu erschweren.

Damit die Fahrt nicht zum Alptraum wird, sollte jede Umbaumaßnahme gut überlegt sein

Unabhängig davon gilt: Für getunte Bikes verlieren Besitzer jegliche Garantieansprüche. Dasselbe trifft auf Versicherungsansprüche zu – und das sogar bei Unfällen, die ohne eigenes Verschulden zustande kommen. Dabei sind Fachleute in der Lage, Tuningmaßnahmen selbst dann nachzuweisen, wenn die dazugehörigen Vorrichtungen wieder entfernt wurden. Außerdem drohen Bußgelder und Freiheitsstrafen bis zu einem Jahr für Fahrer, die im öffentlichen Verkehr mit einem getunten E-Bike angetroffen werden.

Gefahren des E-Bike Tuning

Nicht nur rechtlich hat das E-Bike-Tuning Konsequenzen. Es wirkt sich darüber hinaus auf den Antrieb des Fahrrads aus. Schließlich muss dieser jetzt ohne Tuning mehr Leistung erbringen als zuvor. Das lässt sich zum Beispiel mit einer längeren Fahrt bergauf vergleichen. Die Mehrbelastung hat zur Folge, dass der Stromverbrauch höher ausfällt und die Lebensdauer des Akkus geringer wird. Langfristig besteht zudem die Gefahr, dass ein Verschleiß des kompletten Antriebsstrangs auftritt.

Davon abgesehen drohen folgende Risiken:

  • Überlastung von Bauteilen​​​​​​​: Eine Überforderung von Bauteilen kann zu Beschädigung führen. Das schließt die Zerstörung der Hardware von Controllern mit ein. Zur Vorbeugung ist es daher ratsam, sich über die genaue Leistung einzelner Bauteile, ihre Robustheit sowie über die Kompatibilität einzelner Tuningmaßnahmen zu informieren.
  • ​​​​​​​Überhitzung: ​​​​​​​Höhere Spannungen an einem Motor führen in manchen Fällen zu einer Übervoltung. Diese wiederum hat eine Überhitzung zur Folge. Das bedeutet, dass die Temperaturen so stark ansteigen, dass sie zu erheblichen Schäden an Bauteilen wie den Hall-Sensoren führen. In manchen Fällen geht dies so weit, dass ein kompletter Austausch des Innenlebens des Motors notwendig wird. Auch Zahnräder schädigen Tuningmaßnahmen oft erheblich.
  • Unterspannung: ​​​​​​​Auf der anderen Seite ist auch eine Unterspannung denkbar, zum Beispiel beim Anschluss eines 48-Volt-Akkus an einen 36-Volt-Controller. Diese Methode des Tunings ist beliebt bei Fahrern, die ein normales Rad zum E-Bike umgebaut haben und jetzt die Leistung des Motors erhöhen wollen. Sie ermöglicht einen Zugewinn von etwa einem Drittel der maximalen Geschwindigkeit. Fehlt allerdings ein entsprechender Eigenschutz des Akkus, sinkt die Spannung gefährlich weit ab und es kommt zu einer gravierenden Schädigung. In jedem Fall reduziert diese Form des Tunings die Lebensdauer des Akkus.

Es sollte nicht außer Acht gelassen werden, dass hohe Geschwindigkeiten, wie sie durch E-Bike-Tuning entstehen, den Fahrern großes Geschick abverlangen. Die Bremsen des Rades sind stärker gefordert und verschleißen schneller. Ebenso werden die Gabeln in Mitleidenschaft gezogen. All dies sollten Besitzer von Rädern mit Elektroantrieb bedenken, bevor sie sich auf die Suche nach einem Tuning-Kit begeben.

Alternative zum E-Bike-Tuning

E-Bike-Tuning ist auf viele Arten und für die unterschiedlichsten Bikes möglich. Allerdings birgt es erhebliche Risiken – sowohl für den Fahrer als auch für das Bike. Doch welche Alternative gibt es für all diejenigen, denen fünfundzwanzig Kilometer pro Stunde zu wenig sind? An vorderster Stelle stehen die sogenannten Pedelecs. Mit diesen sind je nach Modell Geschwindigkeiten von bis zu fünfundvierzig Kilometer pro Stunde realisierbar. Allerdings benötigen Nutzer derart schneller S-Pedelecs ein Versicherungskennzeichen. Auch ein Führerschein der Klasse AM ist vorgeschrieben, um am öffentlichen Straßenverkehr teilzunehmen. Außerdem sind Pedelecs auf Radwegen nicht zugelassen. Dafür bringen sie unter jeder Bedingung die erforderliche Geschwindigkeit mit, um im normalen Straßenverkehr Schritt zu halten.

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Mariella Wendel ist Redakteurin und SEO-Expertin bei der homeandsmart GmbH. Ihre Expertise umfasst u.a. Mähroboter, Balkonkraftwerke, Smartwatches und Sprachassistenten wie Alexa. Außerdem ist sie als Fotografin aktiv und hat bereits mehrere Fach-Bücher veröffentlicht. 

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