Digitales Heizen Klassische vs. digitale Heizung – Vorteile und Funktionen

Rund 75 % des gesamten Energiebedarfs entfallen in deutschen Haushalten auf die Heizung. Um Energiekosten zu senken und die Umwelt zu schonen bieten Smart Home Systeme gerade hier effiziente Möglichkeiten. Wie die intelligente Heizungssteuerung funktioniert, wann sie sich lohnt und wie sie sich von einer herkömmlichen Heizung unterscheidet erfahren Sie im kompakten Überblick.

Wärme: gemütlich, wohlfühlen

Heizungssteuerung bei der konventionellen Heizung

Thermostate oder Außentemperaturfühler einer klassischen Heizung regeln die Raumtemperaturen bei wechselnden Gradzahlen der Innen- bzw. Außentemperatur geringfügig selber herauf oder herunter. Die Einstellung der gewünschten Raumtemperatur erfolgt jedoch hauptsächlich manuell über die Reglerstufen 1 bis 5 des mechanischen Heizkörperthermostates. Diese Regelungsskala ermöglicht keine auf einzelne Gradzahlen exakte Anpassung der Wohlfühltemperatur.

Hinzu kommt, dass eine am eigenen Bedarf ausgerichtete optimale Heizungssteuerung nicht nur von den Temperaturverhältnissen, sondern auch von der An- oder Abwesenheit und den Routinen der Hausbewohner abhängt. Denn wer bei geöffnetem Fenster oder beim Verlassen des Hauses die Heizung voll aufdreht verschwendet unnötig Energie. Daher erfordern klassische Heizungen ein ständiges Mitdenken und Handeln des Verbrauchers beim Energiesparen.

Wer seine Heizung mit dem Internet verbindet und diese in eine intelligente Haussteuerung einbindet, wirkt den Nachteilen der konventionellen Heizungen effizient entgegen und erhöht den eigenen Wohnkomfort.

Was zeichnet digitale Heizungen aus?

Digitale Heizungen sind mit dem Internet verbunden und lassen sich ohne großen Aufwand viel genauer und komplett automatisiert steuern. Intelligente Steuersysteme regulieren dabei die Heizkörperventile im Smart Home anhand von programmierten Timern und Situationsprofilen wie “Schlafen gehen” oder “Abwesend”. Gewünschte Solltemperaturen und Zeitvorgaben können Sie individuell einprogrammieren. Morgens beim Aufstehen ist das Bad angenehm temperiert, während der Abwesenheit sinken die Temperaturen, um Energie zu sparen und zum Feierabend erhöht die Heizung die Leistung für angenehme Wohlfühltemperaturen. Die Integration der Heizung in das Smart Home erfolgt über digitale Thermostate.

Was sind elektronische Thermostate?

Im Thermostatkopf selber ist ein Temperaturfühler eingebaut. Er misst die Raumtemperatur und sendet die Informationen an einen Minicomputer. Dieser setzt den Motor in Bewegung, um das Ventil zu öffnen oder zu schließen. Batterien, die über das Rückseitenfach des Thermostats eingelegt werden, stellen die Stromversorgung sicher. Flächenheizungen, wie zum Beispiel eine Fußbodenheizung, lassen sich nicht über Heizkörperventile, sondern über Regler oder Raumthermostate regeln. Auch diese sind für die Integration in Smart-Home-Lösungen geeignet.

Kesselheld: Smarte Temperatursteuerung mit digitalen Heizungen

Im Kesselheld Blog finden Sie weitere interessante Beiträge und Informationen rund um das Thema Smart Home und digitalen Heizungen.

 

Smart Heating – Funktionen und Features im Überblick

Ortsunabhängie Temperatursteuerung

Smartphones und Tablets steuern digitale Heizungen via App auch von unterwegs aus. Das bringt nicht nur mehr Wohnkomfort in die eigenen vier Wände, sondern schont auch den Geldbeutel. Denn es wird immer genau dann Wärme zur Verfügung gestellt, wenn sie tatsächlich benötigt wird. Zudem greifen mittlerweile viele smarte Heizungsthermostate auf den aktuellen Standort des Smartphone-Nutzers zurück und funken Signale an die Heizung. Bei größerer Entfernung vom Eigenheim fährt der Heizkessel seine Leistung dementsprechend herunter.

Selbstlerneffekt

Sobald Sie die Temperatur der Heizung variieren, lernt die digitale Heizung dazu und das System speichert die Gewohnheiten im Alltag ab. Dies führt im Endeffekt dazu, dass sich die Heizung irgendwann ganz von selbst dem Tagesrhythmus des Verbrauchers anpasst.

Heizverhalten aktiv verbessern

Betriebszustände (Soll-/Ist-Temperaturen) der Heizungsanlage und andere Parameter wie der Brennstoffverbrauch oder der Anlagenstatus werden angezeigt. Das eigene Verbrauchsverhalten wird sichtbar und bietet Möglichkeiten zur Anpassung. So lassen sich für den Verbraucher noch vor dem Eintreffen der Heizkostenabrechnung Handlungsmaßnahmen ableiten. Moderne digitale Heizungsanlagen nutzen zudem Wettervorhersagen in Echtzeit und steuern damit intelligent den Heizungsbetrieb.

Digitale Heizungen schützen die Umwelt

Der aus der Anwendung einer digitalen Heizung entstehende geringere Energieverbrauch senkt den Bedarf an fossilen Energieträgern wie Öl oder Gas. Auch erneuerbare Heizungen wie eine Solarthermie lassen sich über das Internet steuern. Damit leisten digitale Heizungen einen wichtigen Beitrag zur Energiewende in deutschen Heizungskellern.

Vorausschauende Wartung

Heizungshersteller erhalten über einen Server Zugriff auf die Daten Ihrer Heizungsanlage, sodass eventuelle Störfälle oder Defekte bereits frühzeitig diagnostiziert werden können. Der Zeitraum bis zur Vollendung der Heizungsreparaturen lässt sich auf diese Weise verkürzen.

Logo der OpenTherm Association

Wie funktioniert die Kommunikation zwischen Heizung und Regelungstechnik?

Der Regler oder das Heizkörperventil werden über eine Zentraleinheit (Controller oder Base) mit der Heizung verbunden. Sie ist das Herzstück des Systems und steuert nicht nur Heizungen, sondern auch Rollläden und Lichtverhältnisse in Smart Homes. Mithilfe einer Internetanbindung (WLAN, LAN, Internetstick) ist die Controller mit dem Internet Router verbunden. Eine SSL-Verschlüsselung schützt die Daten vor unbefugtem Fremdzugriff. Funk Bussysteme erlauben eine drahtlose Kommunikation zwischen einzelnen Geräten, Sensoren und der Heizung. Im Anschluss können Sie die dazugehörende App auf dem Smartphone öffnen. Nach Angabe verschiedener weiterer Daten ist die Konfiguration abgeschlossen.

Bei den meisten Systemen geben Nutzer zur Verifizierung einen QR Code an

Digitale Lösungen sind auch für den Heizkessel verfügbar

Mittlerweile haben Hersteller bereits moderne Heizkessel, Wärmepumpen oder Blockheizkraftwerke mit IP-Schnittstellen oder einem Funk-Interface entwickelt, sodass diese auch mit einer App verbunden werden können. So lassen sich beispielsweise Gas-Brennwertgeräte direkt über eine Ethernet- Schnittstelle mit dem hauseigenen DSL-Router verbinden. Für die Bedienung per App werden alle Kessel mit einer Regelung ausgestattet. Aber auch für Besitzer einer alten Heizung besteht die Möglichkeit die Heizung in das Smart Home zu integrieren. Dies erfordert lediglich die Montage elektronischer Thermostate. Diese lassen sich mit wenigen Handgriffen eigenhändig am Heizkörper montieren. Dabei wird das alte Thermostat einfach abgeschraubt. Im Anschluss können Hausbesitzer das neue elektronische Ventil aufsetzen. Vielen Modellausführungen liegen Adapter für eine passgenaue Montage bei.

Linktipps: OpenTherm – Heizungsprotokoll für die Heizungssteuerungen und Smarte Heizungssteuerung Test Vergleich

 

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homeandsmart Redaktion Alina Günder

Als Redakteurin der ersten Stunde hat Alina viele Themenformate des home&smart-Teams mitgeprägt. Ihre kreativen Ideen beschränken sich dabei nicht nur auf aktuelle Smart-Home-Trends – sie ist ihrer Zeit immer einen Schritt voraus. Dabei im Fokus: Wie kann smarte Technik unseren Alltag verbessern?

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