Wie gut ist der Stromer im Alltag? Elektroauto VW e-up! | Daten, Preis & Co.

Der VW e-up! ist die elektrisch betriebene Variante des VW up! und auch gleich mehr doppelt so teuer wie sein Verwandter mit Verbrennungsmotor. Und das, obwohl er im Elektroauto Segment zu den günstigeren Einstiegsfahrzeugen zählt. Gerade bei Klein- und Kleinstwägen wirkt sich der Zuschlag für die E-Technik überproportional hoch zum Gesamtpreis aus. Als Kleinstwagen mit überschaubarer Reichweite richtet er sich vor allem an Singles, Paare und Kleinfamilien, die das Auto vorrangig in der Stadt nutzen. Doch wie schlägt sich der VW e-up! im täglichen Gebrauch und ist er in der Lage, ähnlich konzipierten Benzinern Konkurrenz zu machen? Hier der Vergleich!

VW e-up! - das Elektroauto für alle, die es gerne überschaubar haben

Der Kleine unter den Elektroautos – der VW e-up!

Erstmals erhältlich war der VW e-up! im Jahr 2013. Seitdem hat das Fahrzeug aus dem Hause Volkswagen so manches Update erhalten und befindet sich in der Zulassungsstatistik der E-Autos für 2017 immerhin auf Platz 8 mit 1.078 zugelassenen Fahrzeugen. Der VW e-up! stellt zwar den günstigsten Einstieg in die Elektroautowelt von VW dar. Doch günstig ist er damit nicht wirklich, denn ein VW up mit Verbrennungsmotor ist schon für rund 10.000 Euro zu haben. Entsprechend zwiespältig fallen viele Testergebnisse für die elektrische Variante aus.

VW e-up! Reichweite 

Volkswagen macht keinen Hehl daraus, dass sein elektrisch angetriebener Kleinstwagen ein Stadtauto ist. Trotzdem soll der VW e-up!, den Angaben des Herstellers nach, vollgeladen bis zu 160 Kilometer weit fahren. In der Realität schrumpft dieser Wert allerdings schnell zusammen, sodass am Ende nur etwa 120 Kilometer ohne Tankstopp zurückgelegt werden können. Das reicht noch, um von Berlin nach Brandenburg an der Havel und zurückzufahren, und selbst bei einem solchen Ausflug ist es ratsam, stromsparend zu fahren. Für das Zurücklegen längerer Strecken ist der VW e-up! damit kaum geeignet. Alles in allem landet das E-Auto im Reichweiten-Ranking auf einem der hintersten Plätze. Allerdings ist der Weg zur nächsten Ladestation in deutschen Großstädten in der Regel nicht weit. Wer sich also ohnehin innerorts aufhält, kommt mit der Reichweite des Wagens gut zurecht.

VW e-up! ist ein Elektroauto von Volkswagen, der sich perfekt für die Stadt eignet

Prämie und Steuerersparnis beim VW e-up!

Der VW e-up! liegt klar in der Preisklasse förderfähiger E-Autos in der Bundesrepublik Deutschland. Damit profitieren Käufer des Kleinstwagens aktuell von einer Prämie von 4.000 Euro. Somit reduziert sich der Kaufpreis vom VW e-up! auf etwa 23.000 Euro, was aber immer noch sehr viel Geld für einen Kleinwagen ist. Ein vergleichbarer e.GO Life 40 kostet beispielsweise nach Abzug der Prämie nur 13.400 Euro, ist zwar etwas kleiner und bietet dadurch keine vollwertigen Rücksitze, aber es werden ja Stadtautos verglichen. Zusätzlich ist der e-up! in jedem Fall für zehn Jahre von der Kfz-Steuer befreit, doch auch das macht nur ein kleiner Vorteil aus, denn für einen normalen VW up! zahlt man auch nur ab 20 Euro im Jahr.

Einen weiteren Zuschuss können sich E-Auto-Besitzer allerdings auch sichern, wenn sich diese am Treibhausgas-Quotenhandel beteiligen. Bei unserem THG Quoten Vergleich verraten wir: was es damit auf sich hat, welcher Anbieter sich lohnt und wie man eine Prämie ganz einfach erhalten kann.

Antrieb des VW e-up! Elektroautos

Wer sich für einen Kleinstwagen von VW entscheidet, erwartet kein Rennauto. So fällt die Höchstgeschwindigkeit des e-up! mit etwa 130 km/h begrenzt aus. Die 82 PS des Motors sind auch eher Standard. Für ein Stadtauto und gelegentliche Überlandfahrten reicht beides dennoch. Sein sehr hohes Drehmoment von 210 Nm sorgt für einen ordentlichen Antritt vom Start weg. Die Beschleunigung fühlt sich flotter an, als die Werte es vermuten lassen, insbesondere wenn man die Tempolimits innerstädtisch einhält. An der Ampel wird der „up“ seinem Namen also voll gerecht. Der Gewichtszuwachs von 230 kg, durch den Elektro Antriebsstrang, macht den e-up! leider fast so schwer wie den leichtesten Golf, der allerdings zwei Klassen darüber platziert ist.

Der Kaufpreis für das Elektroauto VW e-up! liegt mit Prämie bei etwa 23.000 Euro

VW e-up!: die wichtigsten Werte im Überblick

Anders als ein Tesla übt sich der VW e-up! äußerlich in Bescheidenheit. Schon die Maße sind überschaubar. 3,54 x 1,65 x 1,49 Meter. Das lässt bereits Rückschlüsse darauf zu, dass der Platz im Wagen begrenzt ist. Das gilt auch für den Kofferraum, der ein Volumen von 250 Liter mitbringt. Für die Wochenendeinkäufe reicht das, bei größeren Besorgungen wird es schnell knapp. Wie bereits angesprochen, wird der Kleine von Volkswagen maximal 130 km/h begrenzt. Innerorts und für kurze Strecken genügt das aber vollkommen. Und in der Stadt machen sich die rasante Beschleunigung und die Wendigkeit des Fahrzeugs positiv bemerkbar. Der Gesamtverbrauch pro 100 Kilometer beträgt laut Hersteller 11,7 kWh. In der Praxis sind es allerdings kaum weniger als 14 kWh.

Auch die Ausstattung des VW e-up! fällt eher spartanisch aus. Für höhere Anforderungen stehen diverse Sonderausstattungen zur Auswahl, was den Preis noch etwas anheben lässt. Das schließt den sogenannten „e-Sound“ mit ein, ein künstlich erzeugtes Motorengeräusch, das andere Verkehrsteilnehmer über das eigene Herannahen informiert. Oder die optionale CCS-Ladebuchse für die DC-Schnellladefähigkeit.

Steckbrief | Datenblatt des VW e-up! 

ModellVW e-up!
Kaufpreisab 26.900 Euro
Akku-Mietenein
Ladekapazität18,7 kWh
Verbrauch Herstellerangabe11,7 kWh/100 km
Alltagsreichweite120 km (rein elektrisch)
NEFZ-Reichweite160 km (rein elektrisch)
Beschleunigung von 0 auf 100 km/h12,4 s  (kombiniert)
Höchstgeschwindigkeit130 km/h
Maximale Leistung (PS bzw. kW)82 PS (kombiniert 156 PS + 115 PS el.)
Maximaler Drehmoment (Nm)210 Nm (kombiniert 250 Nm + 330 Nm el.)
Abmessung L x B x H3,540 x 1,645 x 1,477 mm
Kofferraum Volumen250 – 923 L
Leergewicht1.139 kg
2,3 kW - „Haushalts-Stecker“ca. 9 Std. Ladedauer
3,6 kW - Typ 2 (1-phasig, 16 A)ca. 6 Std. Ladedauer
50 kW – CCS DCca. 0,5 Std. Ladedauer (80 % Ladekapazität)

VW e-up! Laden

Entsprechend seiner geringen Reichweite ist das Aufladen ein zentrales Thema beim VW e-up!. Das lässt sich natürlich mit einem entsprechenden Kabel an der Haushaltssteckdose erledigen. Auf Dauer sinnvoller und effektiver ist eine Ladestation. Damit reduziert sich die Ladezeit für eine volle Aufladung von etwa 9 Stunden auf rund 6 Stunden. Gleichzeitig ist diese Variante wegen der geringeren Belastung sicherer. Geeignete Wallboxen für den VW e-up! sind zum Beispiel die ABL Wallbox eMH1 Basic EVSETMH110 und die ABL Wallbox eMH1 Basic EVSETMH037. Unterwegs haben Fahrer die Möglichkeit, jede Ladestation mit Typ-2-Anschluss zu nutzen. Dabei sollten sie aber daran denken, dass in aller Regel eine vorhergehende Anmeldung notwendig ist. Wer eine Schnellladestation nutzen möchte, zahlt 625 Euro zusätzlich für den entsprechenden CCS- Anschluss. Dafür gibt es die Möglichkeit, den Wagen in etwa 30 Minuten zu 80 Prozent zu laden.

In der Übersicht stellen sich die Ladezeiten folgendermaßen dar:

  • Haushaltssteckdose: 9 Stunden
  • Herkömmliche Wallbox/Ladestation: rund 6 Stunden
  • Schnellladestationen: 30 Minuten für 80 Prozent

Vor- und Nachteile des VW E-Autos e-up!

Kleines und wendiges Stadtauto gesucht? Dann ist der VW e-up! auf jeden Fall einen Blick wert – und erfreut zusätzlich mit rasanter Beschleunigung. Auch das Fahrgefühl in dem Kleinstwagen ist äußerst angenehm. Auch die Platzverhältnisse sind zumindest vorne sehr üppig für die Größe und die Verarbeitungsqualität ist auf gewohnt hohen Niveau. Schwierig gestaltet sich dagegen das Zurücklegen größerer Strecken. Hier kommt die geringe Reichweite des E-Autos unweigerlich zum Tragen. Und natürlich ist da noch die Sache mit dem Preis. Hier fehlen vielfach die Argumente gegenüber der Elektroauto Konkurrenz anderer Hersteller und dem der Verbrennungsantriebs Konkurrenz aus dem eigenen Haus.

Modellhistorie des VW e-up!

Der VW e-up! ist seit 2013 auf dem Markt käuflich erhältlich und ist im Grunde genommen auch nicht verändert worden. Einzig das 2016 ausgerollte Facelift über die gesamte VW up!-Familie betraf natürlich auch den e-up!. Neben einem optischen Feinschliff wurden auch ein paar Ausstattungsdetails verändert. Neu wurde beispielsweise die Connectivity-Lösung eingeführt, die nun das Smartphone mit einigen Funktionen (Navigation, Rückfahrkamera, u.a.) in das Fahrzeug integriert.

Je nach Ladeoption verändert sich auch die Ladedauer für das E-Auto e-up! von Volkswagen

Modellvarianten des Elektroautos VW e-up!

Den VW e-up! gibt es in zwei Varianten zu kaufen. Neben der Limousine ist auch ein kleines Nutzfahrzeug, das auf den Namen e-load up! hört, erhältlich. Diese hat genauso wie die Limousine 5 Türen aber anstelle der Rücksitzbank einen Stauraum von 990 Liter, sowie eine Gittertrennwand nach vorne hin. Der Einstiegspreis fällt mit 27.495 Euro etwas höher aus als bei der Limousine.

Direkte Konkurrenten des VW e-up!

Einem smart fortwo EQ fehlt als direkten Konkurrenten die Rückbank mit zwei weiteren Sitzplätzen, so dass wohl eher ein forfour EQ in den Ring geschickt werden sollte. Auch ein Citroen C-Zero bietet Platz für vier Erwachsene. Der im Sommer erwartete e.GO Life hingegen reiht sich irgendwo in der Mitte ein, denn er bietet hinten eher nur zwei Notsitze als eine vollwertige Sitzfläche. Doch die Sitzplatzfrage muss nicht unbedingt entscheidend bei der Fahrzeugwahl sein, denn oftmals ist der überwiegende Einsatzort eines Klein- oder Kleinstwagen im urbanen Alltag. Und hier ist man oft entweder alleine oder nur zu zweit unterwegs. Wer öfters mehrere Personen mitnehmen möchte, sollte vielleicht eh in Erwägung ziehen, ob nicht ein Fahrzeug aus der nächst größeren Fahrzeugklasse, der sogenannten Kompaktklasse, sinnvoller wäre.

Fazit – Elektroauto VW e-up! 

Der Preis ist generell eines der wichtigsten Kriterien beim Kauf einen Stadtautos oder Zweitwagens für die urbane Umgebung. Und gerade in diesem Punkt hat der VW e-up! es richtig schwer zu punkten. Mit seinem Einstiegspreis von 26.900 Euro ist er fast 17.000 Euro teurerer als die günstigste up!-Version von VW, die den urbanen Alltag ähnlich gut meistert. Ob er sich langfristig auszahlt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Unabhängig vom Preis macht der e-up! als kleines und schnittiges Stadtauto auf jeden Fall eine gute Figur. Und wer unbedingt einen elektrischen Volkswagen fahren möchte, kann sich auch überlegen, gleich einen e-Golf zu kaufen, der dann allerdings nochmals 9.000 Euro mehr kostet, aber auch in vielen Hinsichten mehr bietet.

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homeandsmart Redaktion Samira Kammerer

Teil des Gründerteams, von Anfang an mit viel Herzblut dabei. Verantwortliche für das Ressort E-Mobilität bei homeandsmart. Zu ihren Lieblingsthemen zählen außerdem smarte Gadgets, Fitness-Tracker und intelligente Haushaltsgeräte. Als Digital Native vor allem auf Pinterest und Instagram unterwegs.

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